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Vom Dämon besessen

Vom Dämon besessen

Titel: Vom Dämon besessen
Autoren: Carter Brown
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hier wegkommt«, sie begann hilflos zu kichern, »dann werde
ich sie fragen, was sie damals mit Johnny Smith gemacht hat, als man die beiden
hinter der Turnhalle gefunden hat und er...«
    Der explosionsartige Knall und
der schrille Schmerzensschrei erfolgten beinahe gleichzeitig, als die Blonde
plötzlich Toni packte, sie blitzschnell über das Bett zog und ihr einen
kräftigen Klaps auf den mit dem Baby-Doll-Höschen bekleideten Hintern
versetzte.
    »Hör mit dem Quatsch auf !« sagte die Blonde kalt. »Oder du wirst wenigstens eine
Woche lang nicht mehr sitzen können .«
    Toni rollte auf den Rücken und
starrte, Tränen der Wut in den Augen, zu ihr auf. »Ich bringe dich um !« sagte sie mit kindischer Wildheit in der Stimme. »Das
weißt du doch, meine liebe Cousine Lisa, ja? Irgendwann demnächst werde ich...«
    »Ich habe dir gesagt, du sollst
mit dem Quatsch aufhören«, sagte die Blonde energisch. »Zum letztenmal — warst du es, oder war es Vaughan ?«
    »Ich weiß überhaupt nicht,
wovon du redest«, murrte Toni.
    »Okay.« Die Blonde seufzte
tief, während sie sich offensichtlich mühsam weiterer Handgreiflichkeiten
enthielt. »Hat Ivan Massie heute morgen irgendein untergeordnetes Subjekt
engagiert, das Nachforschungen über Larry Gold anstellen soll oder nicht ?«
    »Klar hat er das getan«,
antwortete Toni trotzig. »Und wir haben eine Vereinbarung getroffen. Wenn ich
Larry, nachdem ich Ricks Bericht über ihn gelesen habe, noch immer heiraten
möchte, so wird es Ivan recht sein und er wird nicht versuchen, mich davon
abzuhalten .«
    »Rick ?« sagte die Blonde in einem Ton, als handle es sich um ein Schimpfwort. »Du hast
diesen dreckigen kleinen Schnüffler Holman erst heute morgen kennengelernt und
nennst ihn bereits beim Vornamen, wie ?«
    Toni kicherte hysterisch,
während sie erneut nach der Puppe griff und sie in ihren Armen wiegte. »Cousine
Lisa hat ’nen großen Ausrutscher gemacht«, summte sie beglückt. »Die eklige
alte Lady hat eben einen Riesenausrutscher gemacht, und sie weiß es noch nicht
mal !«
    »Vielleicht sollte ich sie
darüber aufklären«, schlug ich mit gelassener Stimme vor.
    Die Blonde fuhr, einen Ausdruck
ungezügelter Wut auf dem Gesicht, zu mir herum. Sie nahm erstmalig, seit sie
das Zimmer betreten hatte, überhaupt von meiner Anwesenheit Notiz. »Und wer,
zum Kuckuck, sind Sie eigentlich ?« fragte sie.
    »Das untergeordnete Subjekt«,
sagte ich und fletschte die Zähne, was höchstens das scheußliche Zerrbild eines
Lächelns darstellen konnte. »Der dreckige kleine Schnüffler, von dem Sie eben
gesprochen haben — Rick Holman.«
    »Ja ?« sagte die Blonde vage, und dann waren ihre Augen plötzlich von Entsetzen
erfüllt. » O nein !«
    Toni Astor setzte sich in ihrer
Erregung bolzengerade im Bett auf, während sie mich mit einem Ausdruck
satanischer Heiterkeit in den Augen anblickte. »Sie sollten ihr mit dem
Handrücken eins auf ihren großen Mund geben, Rick !« Ihre Stimme klang belegt vor sadistischer Vorfreude. »Sie hat es nach all den
dreckigen, stinkigen Namen, die sie Ihnen gegeben hat, nicht anders verdient!
Eine dicke Lippe gehört ihr — verpassen Sie ihr eine, an die sie sich erinnert!
Wenn Sie wollen, helfe ich Ihnen .«
    Der große sinnliche Mund der
Blonden verzog sich zu einem verächtlichen Lächeln. »Nun, jedenfalls finde ich
hier eine Antwort auf meine Fragen. Durch einen seltsamen Zufall stelle ich
fest, daß der Mann, der heute vormittag in Vaughans
Büro war, derselbe ist, der heute abend mit meiner
fast nackten Cousine in deren Schlafzimmer herumflirtet. Ist das alles, was bei
dem Auftrag für Sie herausschaut, Mr. Holman? Ein Techtelmechtel mit Cousine
Toni?« Sie schüttelte bedächtig den Kopf. »Da sind Sie hereingelegt worden,
Freund! Sie hätten außerdem auf einem Honorar bestehen sollen. Vielleicht sieht
Cousine Toni in diesem Baby-Doll-Fetzen ganz süß aus, aber vergessen Sie nicht,
daß dies nur die Verpackung ist. Sie ist langweilig und äußerst enttäuschend,
wenn es wirklich darauf ankommt — zumindest behauptet das ihr Exehemann Kent Shelton .«
    Toni gab eine Art tief aus
ihrer Kehle dringenden Wimmerlaut von sich und fuhr mit einem katzenartigen Sprung
von ihrem Bett hoch. Der plötzliche Aufprall ihres vollen Körpergewichts fegte
die Blonde glatt von den Füßen, und gleich darauf brach die Hölle los. Sie
kämpften, sie kratzten, sie bissen, sie zerrten einander an den Haaren, sie
schrien, sie rollten über die
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