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Volles Rohr

Volles Rohr

Titel: Volles Rohr
Autoren: Stephenson Neal
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den Rücken drehen und den Unterarm
    gegen die Wunde drücken können. Das schloß sie nicht ganz ab, sondern es kam zusätzlich noch etwas Luft in die Lunge, und deshalb war er nicht völlig weggetreten.
    Ein halber Lungenflügel und ein gutes Stück seiner Leber mußten entfernt werden. Keine große Affäre, weil sich so eine Leber regeneriert, wenn man sie nicht kaputtsäuft.
    Als ich aufwachte, saß Debbie im Morgenrock an
    meinem Bett und hielt meine Hand.
    Ja, wir sprachen von Schuld. Von Schuld und Glück. Es ging ihr gut. Organophosphate reichern sich nicht im Organismus an. Wenn man die Dosis überlebt, werden
    sie abgebaut, und man ist wieder gesund.
    Durch die Explosion der Mine wurde Tom Akers aus
    dem Wasser und über den Gleisanschluß
    hinausgeschleudert. Man entdeckte ihn erst am nächsten Tag. Eine Autopsie wurde vorgenommen, weil es
    mehrere mögliche Todesursachen gab, und die
    Pathologen stellten fest, daß er total verkrebst war. Wir setzten uns mit seinem Hausarzt in Seattle in Verbindung und fanden heraus, daß Tom seit zwei Monaten Bescheid gewußt hatte; lange genug, so denke ich, um einen recht intensiven Haß gegen Alvin Pleshy zu entwickeln.
    Die juristischen Fragen sind noch nicht geklärt.
    Vielleicht lande ich im Gefängnis - keine Ahnung.
    Jedenfalls müßten die Leute von Basco, wenn sie mich wirklich in die Enge treiben wollten, eine Menge Geld für Anwälte ausgeben, und so meldeten sie einfach
    Konkurs an.
    Was befriedigend klingt, aber nicht ist, weil der Konkurs nur ein Trick ist, ein Weg, aus den Tarifverträgen
    rauszukommen und die Firma zu einer verschlankten,
    hundsgemeinen, prozessierenden Maschine umzubauen.
    Andererseits haben sie wirklich Probleme, und letzten Endes werden sie bezahlen müssen. Dolmachers Material wurde ein paar Tage unterdrückt, aber jetzt ist es
    freigegeben, und die Medien kriegen sich überhaupt nicht mehr ein. Der Generalstaatsanwalt hat angekündigt, daß alle Vorstandsärsche, die an der Vergiftung von
    Dolmacher beteiligt waren, wegen Mordversuchs
    angeklagt werden. Wie ich höre, gibt es auch im
    Staatsgefängnis Gewichtsmaschinen.
    Letzten Endes wird Basco Scheiße fressen und verrecken. Und so klaute ich, als ich aus dem
    Krankenhaus entlassen wurde, einen Magic Marker, ging zum Jachtclub und malte Bascos Logo auf den Bug unseres neuen Zodiac, das die Angestellten einer
    Softwarefirma an der Route 128 gestiftet hatten.
    Dann brach ich zu einer kleinen Hafenrundfahrt auf. Auf dem Weg aus dem Club kam ich an einer hübschen Jacht vorbei, die gerade zu einem Nachmittagstörn auslief. All die fein angezogenen Leute mit den Drinks in der Hand lächelten, deuteten auf mich, machten Prösterchen. Ich lächelte zurück, zeigte ihnen, wohin sie sich den Finger stecken konnten, und gab Gas.
    Danksagung
    Eine bloße Danksagung wird dem Beitrag, den Marco
    Paul Johann Kaltofen geleistet hat, nicht ganz gerecht; ein Platz auf der Titelseite wäre weitaus passender.
    Was die Kategorie der guten alten, aber verdienten
    Danksagungen betrifft, so muß hier erwähnt werden, daß mir die ausgefuchste Prosa von James Crumley bei
    diesem Buch eine große Anregung war; wer es mag,
    sollte auch seine Bücher lesen. Joe King brachte mich mit einer gut getimten Empfehlung auf den besten Dreh.
    Jackson Schmidt hat das Manuskript mit einer
    Aufmerksamkeit fürs Detail gelesen und korrigiert, die ich nicht einmal erwartet hätte, wenn ich ihn dafür
    bezahlt hätte. Meine Agentinnen - Liz Darhansoff, Abby Thomas und Lynn Pleshette - gaben nützliche Hinweise und versengten dann die Erde mit ihrem Eifer, obwohl sie mir eine plötzliche Aversion gegen Hummer und das Baden im Hudson zur Last legen. Gary Fisketjon hat das Manuskript sorgfältig und intelligent redigiert und wieder einmal seine mehr als beiläufige Vertrautheit mit dem Roman, einer zweihundertfünfzigjährigen Kunstform,
    unter Beweis gestellt.
    Jon Owens, Jon Halper, Jackson Schmidt, Steve Horst
    und Chris Doolan sagten oder taten Dinge, die hier
    Eingang fanden. Meine Frau, Dr. Ellen Lackermann, half bei den medizinischen Recherchen und nimmt Abstand
    davon, allzu sehr darüber zu verzweifeln, daß ich acht bis sechzehn Stunden pro Tag nicht von meinem PC
    loszueisen bin. Und schließlich hat Heather Matheson das Manuskrip t gelesen und mir gesagt, die Hauptfigur sei ein Arschloch - womit sie bestätigte, daß ich auf dem richtigen Weg war.
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