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Volkssagen, Maerchen Und Legenden

Titel: Volkssagen, Maerchen Und Legenden
Autoren: Johann Gustav Buesching
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Die Sagen gehen aber hier etwas bunt durch einander, da sie bald hier, bald dort, wo einmal ein wilder Jäger aufstand und das Land quälte, einheimisch geworden sind.
     
    78. Das Oldenburger Horn. Oldenburgisch Chronikon etc. durch Hermannum Hammelmann. 1599. Fol. S. 19. 21. S. 20 ist eine Abbildung des Horns, so wie auch das Titelblatt des ersten Bandes vom Wunderhorn ein Bild dieses Horns zeigt, das lange Zeit aufbewahrt und viel betrachtet worden ist. Dies Mährchen schließt sich an das vorige an; man möchte dafür halten, daß auch hier eine Art von Venusberg gewesen sei, der sich dem Grafen geöffnet habe. Eine Bearbeitung findet man in den neuen Volksmährchen der Deutschen, Bd. 2. S. 221-352, so wie in den Volkssagen, Th. I.S. 63-124.
     
    79. Die Tanzenden zu Kolbeck bei Magdeburg. Aus dem Breslau'schen Erzähler. Hagek S. 128 erzählt auch die Geschichte, und setzt sie ins Jahr 1005. Otmar spricht S. 29. davon, nennt aber das Dorf Dannstedt, eigentlich Tanzstadt, bei Wernigerode. Der Graben, den die Tanzenden im langen Umschwunge in die Erde gestampft, soll noch zu sehen sein, nach dieser Angabe.
     
    80. Kobold Hütchen zu Hildesheim. Aus dem höllischen Proteus S. 792-98. Eine lange Erzählung von diesem Geiste findet man in den Volkssagen etc. Th. I.S. 127-170. Dort heißt er Hudchen. Ich erinnere mich auch, vor vielen Jahren eine andere Erzählung, Freund Hütchen, gelesen zu haben, wo aber, weiß ich nicht.
     
    81. Das stille Volk. Hammelmann a.a.O. S. 21. 22. Ein Stamm des Völkchens, von dem uns die neuen Volksmährchen der Deutschen, Bd. 1. S. 3-109 ein so überaus liebliches Mährchen erzählen.
     
    82. Der Wink Gottes. Mündlich. In Italiänischen Novellen, in Deutschen Erzählungen finden wir die Geschichte, von einer auf die erzählte Art im Grabe wieder erweckten Scheintodten, oftmals wiederhohlt, aber nirgends erinnere ich mich, sie bis zur Legende gesteigert gefunden zu haben, wie hier.
     
    83. Vorbedeutungen des Todes.
    1. Zu Kloster Corvey.
Bucelinius in Germania sacra. Tom.
II.
f.
163.
Notitiae S. Rom. Germanici imperii proc. Lib. Lib.
III.
c.
19.
p.
334. Höllischer Proteus S. 1054-55.
    2. In der Stiftskirche zu Merseburg. Höllischer Proteus S. 1056.
    3. In der Domkirche zu Lübeck.
Mart. Zeillerus Friedlieb in medulla theologica.
Höllischer Proteus S. 1060. 1063. In den neusten Zeiten brachte Langbein, unter dem Titel: die weiße Rose, diese Geschichte in eine Ballade, die in dem Taschenbuche Minerva, auf 1812. S. 265-72 steht. Er hat sie etwas verändert und nach seiner Laune gemodelt. Der Domherr wird von ihm Raimundus genannt.
    4. Im Dom zu Breslau. Breslau'scher Erzähler Jahrg. II. S. 319.
     
    84. Kleinere Sagen.
    1. Warum die Kreuzschnäbel kreuzförmige Schnäbel haben?
    2. Es fliegt ein Engel durchs Zimmer. Mündlich.
    3. Die Sage vom Rothkehlchen. Shakespeare im Cymbeline.
     
Literarische Uebersicht der Bücher, welche Deutsche Volkssagen und Mährchen ausschließend enthalten.
     
    1. Deutsche Volksmährchen von Johann August Musäus, herausgegeben von C.M. Wieland. Gotha, bei C.W. Ettinger. Bd. 1. von 1804, die übrigen von 1805. Das Jahr der ersten Ausgabe ist mir nicht gegenwärtig.
    Diese erweckten erst die Lust und Liebe an dieser Kinder- und Männerfreude, und man wußte es Musäus nicht wenig Dank, daß er sich von einem Invaliden diese Mährchen hatte erzählen lassen, der ihm mit seiner kurzen Tabakspfeife das Zimmer verpestete. Viele dieser Mährchen sind von einer bewunderungswürdigen Frische und Lieblichkeit und manchen hängt nur der eine, oft gerügte, Fehler an, daß der Ton durch Abhandlung von Dingen und Hinweisung darauf verfehlt ist, die gerade hierhin am wenigsten gehören.
    Th. 1.
a.
Die Bücher der Chroniken der drei Schwestern. S. 1-98. Ein liebliches Mahrchen.
    b.
Richilde. S. 99-178.
    c.
Rolands Knappen. S. 179-266. Lustig und keck.
    Th. 2.
a.
Legenden vom Rübezahl. S. 5-216. Lustig und ergötzlich.
    b.
Die Nymphe des Brunnens. S. 217-312.
    Th. 3.
a.
Libussa. S. 5-130.
    b.
Der geraubte Schleier. S. 131-254.
    c.
Liebestreue. S. 255-328.
    Th. 4.
a.
Stumme Liebe. S. 5-174. Sehr ergötzlich.
    b.
Ulrich mit dem Bühel. S. 175-272.
    c.
Dämon Amor. S. 273-318.
    Th. 5.
a.
Melechsala. S. 5-188.
    b.
Der Schatzgräber S. 189-289.
    c.
Die Entführung. S. 290-320.
    Mehr dieser Sagen und Mährchen sind, in der Bearbeitung des Musäus, schon wieder Volksbücher geworden, als z.B. Ulrich mit dem Bühel, Libussa u.s.w. Sie würden sich dazu noch mehr
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