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Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)
Autoren: Robert E. Howard
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mit großer Wahrscheinlichkeit mit mediterranen Völkern in Verbindung gebracht, also einem kleinen, dunklen Menschenschlag, der nicht das Geringste mit irgendwelchen nordischen Stämmen zu tun hatte. Vermutlich entstand sie im Mittelmeerraum und verbreitete sich von dort in sämtliche Himmelsrichtungen, wobei sie in vielen Fällen die bestehenden primitiven Kulturen überrollte und so auch andere Völker beeinflusste. Wo Artefakte dieser Kultur als die frühesten Funde gelten, wie etwa auf den Britischen Inseln, lässt sich mit ziemlicher Gewissheit darauf schließen, dass sie in dieser Region auch die erste dauerhafte Kultur war und dass die Menschen, die ihr angehörten, zu dem mediterranen Volk gehörten, das sie einst hervorbrachte. Ich bin daher der Ansicht, dass es schwierig sein dürfte, zu beweisen, dass die Britischen Inseln (die zur Zeit der ersten Besiedelung möglicherweise noch mit dem Festland verbunden waren) vor Ankunft der neolithischen, also dunklen mediterranen Völker, von zivilisierten oder halbzivilisierten Menschen oder auch von relativ primitiven Wilden bevölkert waren. Die vormenschlichen Skelettfunde weisen auf Lebewesen hin, die die Eiszeit kaum hätten überstehen können, und ich nehme daher an, dass die Mittelmeervölker die Gegend bei ihrer Ankunft weitgehend frei von Zweibeinern vorfanden. Möglicherweise begegneten sie vereinzelten Stämmen der eher gedrungenen Mongoliden, deren heutige Vertreter die Lappen sind. Es ist bekannt, dass diese Stämme einst bis nach Westeuropa vordrangen. Dieser Volksgruppe entstammen höchstwahrscheinlich der Hexen-Kult (eine Fruchtbarkeitsreligion, die in einer pastoralen, voragrarischen Zeit entstand) und der Ritus des Hexensabbats . Die Funde sprechen jedoch dagegen, dass sie sich je weiter auf britischem Gebiet ausbreitete.
    Es ist wahr, dass Elfen, Gnome und das Kleine Volk ein fester Bestandteil des Mythenzyklus’ der Kelten sind, Anthropologen in ganz Westeuropa schreiben diese jedoch (bei eindeutiger Abgrenzung von mythischen Figuren wie Faunen, Satyrn, Dryaden etc., die allgemein als arischen Ursprungs angesehenen werden) vagen Erinnerungen an Begegnungen mit mongoliden Völkern zu, die lange vor ihrer Invasion Britanniens stattfanden. Da die blonden nordischen Kelten ein Volk aus kleineren, dunkleren Menschen in Britannien und Irland vorfanden, lassen sich einige zu der Annahme verleiten, die Legenden des »Kleinen Volkes« beziehen sich auf das Zusammentreffen mit diesen dunklen Ureinwohnern. Diese Annahme lässt sich jedoch leicht durch eine mythologische Analyse widerlegen, denn die betreffenden Mythen teilen mit den entsprechenden Festland-Mythen ausnahmslos konkrete Merkmale (oder Teile dieser Merkmale), und die Angehörigen des »Kleinen Volkes« werden im Wesentlichen als abstoßende, missgestaltete Wesen beschrieben, die unter der Erde leben und sich durch eigenartige Zischlaute verständigen. All diese Eigenschaften treffen auf die Mittelmeervölker nicht zu, die aus nordischer Sicht weder abnormal noch abstoßend waren (sondern über recht ähnliche Merkmale verfügten), nicht unter der Erde lebten und in einer Sprache kommunizierten (möglicherweise ein vergessener Zweig, der mit dem Protohamitischen, Hamitischen oder sogar mit dem Semitischen verwandt war), die kaum als Zischen bezeichnet werden kann. Dies führt unweigerlich zu der Annahme, dass alle nordischen Völker zu einem sehr frühen Zeitpunkt auf dieses alte mongolide Volk trafen, das sich das Festland damals noch mit mediterranen Stämmen, die sich nach Norden ausbreiteten, sowie mit den Verbliebenen anderer paläolithischer und neolithischer Völker teilte, die die Geschichte heute längst vergessen hat. Nach der folgenden Eroberung zogen sich die unterlegenen Mongoliden in die tiefen Wälder und Höhlen zurück, in denen dieses bösartige, rachsüchtige Volk lange Zeit überlebte, wobei die Gefühle der Feindschaft gegenüber ihren hochgewachsenen blonden Eroberern stetig wuchsen – sie wurden zu einer schrecklichen Guerilla, die auf der anthropologischen Skala so tief sank, dass sie gleichbedeutend mit Schrecken und Abscheu wurde. Die nordischen Stämme (sowie die mediterranen und alpinen, die ihnen begegneten) wurden stets von lebhaften Erinnerungen an diese Wesen begleitet, sodass sich ein fester Legendenschatz bildete, den die keltischen oder teutonischen Stämme auf all ihren Wanderungen mit sich nahmen.
    Aber ich schweife ab … besonders angesichts der
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