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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden
Autoren: Kathy Reichs
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ihren Eltern. Ben blickte über die Schulter seines Vaters hinweg und verdrehte die Augen. Shelton winkte, während er von einem Ohr zum anderen grinste. Alle waren in Sicherheit und mussten nun die Fragen ihrer Eltern über sich ergehen lassen.
    »Was hattet ihr überhaupt im Haus der Claybournes zu suchen? «, wollte Kit wissen. »Wer ist der Mann in Handschellen? Was geht hier eigentlich vor?«
    »Ich werde dir alles erklären, Kit. Versprochen.« Ich holte tief Luft. »Aber erst mal musst du wissen, dass Dr. Karsten ermordet wurde.«
    »Dr. Marcus Karsten? Ermordet?« Kit war geschockt. »Woher weißt du das?«
    »Wir haben von Anfang an die Wahrheit gesagt. Wir hatten wirklich das Skelett von Katherine Heaton gefunden. Doch dieser Mann da«, ich zeigte auf Baravetto, der in diesem Moment in einen Streifenwagen geschoben wurde, »hat gemeinsam mit Chance Claybourne die Knochen aus der Grube gestohlen, die wir ausgehoben hatten.«
    »Aber warum?«
    »Weil Hollis Claybourne sie 1969 getötet hat.«
    Kit starrte mich entgeistert an.
    Ich fuhr fort.
    »Karsten ist uns vor ein paar Tagen heimlich nach Morris gefolgt, ums uns wegen des Einbruchs in sein Labor zur Rede zu stellen. Er hat immer noch geglaubt, dass wir das waren.«
    Kit runzelte die Stirn.
    »Aber Karsten hat uns das Leben gerettet«, fügte ich rasch hinzu. »Der Mann mit den Handschellen wollte uns töten, damit die Wahrheit über Katherine Heaton niemals ans Licht
kommt. Karsten hat sich geopfert, damit wir entkommen konnten.«
    »Wer ist die junge Frau, die ebenfalls festgenommen wurde? «, fragte Kit.
    »Das ist Chance’ Freundin, Hannah Wythe«, antwortete ich. »Sie war maßgeblich an Karstens Ermordung beteiligt. Auch uns wollte sie heute Nacht erschießen, hat aber versehentlich Chance getroffen. Hab schon gehört, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht.«
    Für eine geraume Zeit sprach Kit kein einziges Wort. Dann: »Ich verstehe nur Bahnhof.«
    Ich stöhnte. »Ich werde dir schon noch alles ganz ausführlich erzählen«, versprach ich, »aber nicht jetzt. Ich wurde gejagt und beschossen und war gezwungen, zwei Leute bewusstlos zu schlagen. Jetzt kann ich nicht mehr.«
    »Verstehe.« In seinen Augen sah ich Hunderte von Fragen, doch er hielt sie zurück. »Der Detective hat gesagt, ich kann dich mit nach Hause nehmen, aber wir sollen später noch mal aufs Revier kommen und eine Aussage machen. Ihr habt wirklich ein Riesenchaos angerichtet.«
    Kit hatte recht.
    Vier Krankenwagen und ein Dutzend Polizeiautos standen an der Straße. Sogar die Feuerwehr war vorsorglich erschienen, und ständig kamen neue Fahrzeuge hinzu.
    Was für ein Skandal für das Anwesen der Claybournes.
    Als ich die Einfahrt hinunterging, sah ich eine vertraute Gestalt auf der Krankentrage sitzen. Es war Chance, der ins Leere starrte.
    »Kit, warte mal kurz.«
    Ich ging zu ihm.
    »Hey«, sagte ich sanft. »Ich bin’s, Tory.«
    Keine Reaktion, kein Zwinkern, gar nichts.

    »Du bist wirklich ein Dreckskerl«, sagte ich. »Aber du hast versucht, mein Leben zu retten, und dafür danke ich dir.«
    Chance’ Augen blieben leer, sein Gesicht ausdruckslos.
    Kopfschüttelnd stapfte ich zu Kit zurück.
    Die warme Nacht war vom Zirpen der Zikaden erfüllt. Hoch über uns gurrte leise eine Taube.
    Ich gähnte.
    Höchste Zeit, nach Hause zu fahren.

EPILOG
    Die Sonne stand im Zenit, als Ben die Sewee vor Turtle Beach ankerte. Ich ließ mich über die Bootsseite fallen, begierig darauf, ins Wasser zu kommen.
    Eine sanfte Brise strich mir durch die Haare. Der Geruch von Sand und Salz vermischte sich mit dem Duft der Myrtensträucher und Palmettopalmen.
    Wir waren nach Loggerhead Island zurückgekehrt.
    Nach zwei Wochen Hausarrest war es ein unbeschreibliches Gefühl, wieder in der freien Natur zu sein. Kit hatte mir die Strafe aufgebrummt, nachdem ich die miesen Schulnoten gebeichtet hatte, die sich in letzter Zeit angehäuft hatten. Dabei wusste er noch längst nicht alles.
    Die Nachrichtenlage war äußerst unterhaltsam. Hollis Claybourne war auf den Stufen des Senats festgenommen und des Mordes an Katherine Heaton und Marcus Karsten sowie zig anderer Verbrechen angeklagt worden.
    Hannah und Baravetto würden sich wegen der Ermordung des Wissenschaftlers und vierfachen Mordversuchs verantworten müssen. Baravettos Neffe, Claybournes anderer Handlanger, war ebenfalls festgenommen worden. Gerüchte besagten, dass Hannah nun doch gegen ihre Komplizen aussagen würde. Karstens
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