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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden
Autoren: Kathy Reichs
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senkte sich heftig, Tränen liefen mir über die Wangen. Ich konnte nicht glauben, was ich da gerade getan hatte.
    KLACK.
    Mein Schub wurde schwächer und verschwand. Ich war zu erschöpft, um mir darüber Gedanken zu machen.
    »Nicht schlecht, Tor.« Hi lehnte an der Wand. Auch in seinen Augen war das Feuer erloschen. »Du hättest echt in Matrix mitspielen können. Aber eine wahre Superheldin wäre gleich drei Schüssen ausgewichen.«
    Shelton und Ben kamen hinter ihren Regalen hervor. Auch ihre Augen sahen wieder normal aus.
    »Gut gemacht.« Ben hob den Oberschenkelknochen auf.
»Ziemlich poetische Art, um Gerechtigkeit walten zu lassen, würde ich sagen.«
    »Hiram!«, rief Shelton plötzlich. »Blutest du nicht? Ich dachte, die Kugel hätte dich getroffen!«
    »Rotwein! Als ich gemerkt habe, dass der unter meinem Bauch hervorlief, habe ich mich tot gestellt.« Dennoch stöhnte er, als Shelton seinen Bauch tätschelte. »Das Springen von Regalen werde ich aber in Zukunft vermeiden. War ein saublöder Einfall von mir.«
    Shelton klopfte Hi auf die Schulter. »Wieso? War ’ne echt coole Flugeinlage.«
    Hi kicherte. »Man soll sich eben nicht mit Superman anlegen. «
    Ich blickte zu Chance hinüber. Er hatte zwar gegen uns gearbeitet, schließlich aber doch versucht, uns zu retten. So wie Karsten.
    Ben legte Chance zwei Finger an den Hals. »Ich spüre seinen Puls.«
    »Ich rufe einen Arzt!« Ich schnappte mir mein Handy aus dem Haufen, der an der Wand lag.
    »Kein Netz!« Ich lief der Treppe entgegen. »Shelton und Hi, ihr bleibt bei Chance! Ben fesselt Hannah und stellt die Beweise sicher. Ich rufe jetzt einen Krankenwagen.«
    »Und die Polizei«, ergänzte Shelton.
    »Und die Polizei«, bestätigte ich.
    Ich flitzte die Stufen hinauf und eilte den schmalen Korridor entlang.
    Als ich im Laufschritt die Küche durchquerte, schloss sich plötzlich ein Arm um meinen Hals und riss meinen Kopf so heftig zurück, dass mir die Luft wegblieb. Der Lauf einer Pistole zwang mein Kinn nach oben.
    »Warum so eilig?« Die raue Stimme sprach direkt in mein
Ohr. »Scheint so, als müsste man wieder mal alles selbst erledigen. «
    Baravetto zerrte mich in eine Ecke, die man vom Fenster aus nicht erkennen konnte.
    »Man sollte Kindern eben keine Männerarbeit überlassen.«
    Die Pistole wanderte an meine Schläfe.
    KLICK.
    Mein Ellbogen krachte in seine Rippen.
    Baravetto ließ stöhnend die Luft entweichen. Der Arm um meinen Hals lockerte sich ein wenig. Ich beugte das Knie und trat mir voller Wucht nach hinten, genau zwischen seine Beine.
    Baravetto schrie auf und ging in die Knie.
    Ich schnappte mir ein Nudelholz, das an der Wand hing.
    Rums!
    Baravetto ging zu Boden. Sicherheitshalber zog ich ihm noch mal eins über den Schädel.
    KLACK.
    Mir war schwindelig. Sterne tanzten mir vor den Augen.
    Ich stolperte ins Freie, wartete auf Netzempfang.
    Piep!
    Ich wählte die 911. Eine Stimme fragte, ob es sich um einen Notfall handelte.
    »Einen Krankenwagen!«, krächzte ich. »Terroristen haben die Villa der Claybournes überfallen!«
    Dann sank ich ohnmächtig ins Gras.

KAPITEL 71
    »Tory!« Hi rüttelte an meiner Schulter. »Bist du okay?« Zwinker.
    Zwinker. Zwinker. Zwinker.
    »Was ist?« Mehr brachte ich nicht heraus.
    Ich lag unter einer riesigen Magnolie, etwa zehn Meter von der Küchentür entfernt. Alle Fenster des Hauses waren erleuchtet. Irgendwo hinter der Gartenmauer blinkten rote und blaue Lichter.
    »Wir haben ewig nach dir gesucht!« His Gesicht war so weiß wie ein Froschbauch. »Halte durch. Ich hol einen Arzt und sag allen, dass du okay bist.«
    »Warte!« Ich setzte mich auf und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. »Erzähl mir erst mal, was passiert ist.«
    »Die Polizei ist hier.« Hi half mir auf die Beine. »Wir haben Baravetto in der Küche gefunden und uns riesige Sorgen um dich gemacht. Es wusste ja niemand, wo du bist.«
    »Ich bin in Ohnmacht gefallen.« Dann kehrten mit einem Schlag alle Erinnerungen zurück. »Chance! Wie geht’s ihm?«
    »Er ist … okay.« Hi runzelte die Stirn. »Ich meine, er lebt, wenn du das meinst.«
    »Aber?«
    »Die Kugel hat ihn nur gestreift. Er wird sich … schon wieder erholen«, sagte er zögerlich.
    »Aber?«, bohrte ich weiter.
    »Aber er ist nicht ansprechbar. Starrt nur vor sich hin. Ich denke, die ganze Situation hat ihm sehr zugesetzt.«

    Ganz zu schweigen von dem, was Hannah gesagt hat, dachte ich. Und getan.
    »Wie lange war ich weggetreten?«
    »Vielleicht
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