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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies
Autoren: Annette Broadrick
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Große Ventilatoren unter der Decke summten leise.
    Am ersten Tag nach seiner Ankunft hatte Steve nur geschlafen. Er hatte die Nachtmaschine von Los Angeles nach Miami genommen und war dann mit einem kleineren Flugzeug nach St. Thomas geflogen, der Hauptinsel der Virgin Islands. Von dort aus war er am Morgen mit einem Boot nach San Saba gebracht worden und hatte sich gleich schlafen gelegt. Erst abends war er wieder aufgewacht, war durch das große Haus gewandert und hatte die Ruhe und den Frieden genossen. Er schien Welten von Los Angeles entfernt zu sein.
    Im Kühlschrank hatte er nicht nur frisches Obst und Gemüse vorgefunden, sondern auch ein fertiges Essen auf einem Teller, das er nur in der Mikrowelle zu wärmen brauchte. Carmela hatte das Essen für ihn zubereitet gehabt, während Romano, ihr Mann, ihn in St. Thomas abgeholt und nach San Saba gebracht hatte. Das Paar war freundlich und zufrieden. Sie genossen offensichtlich ihr ruhiges Leben auf der Insel, schienen aber ebenso froh zu sein, jetzt für ihn sorgen zu können.
    Romano hatte ihm während der Überfahrt kurz die Geschichte von San Saba erzählt, die zu einer Kette von Inseln gehörte, die Steve schon vom Flugzeug aus gesehen hatte. Aber selbst von ihrer höchsten Erhebung aus waren die anderen Inseln nicht sichtbar. Steve würde also zum ersten Mal in seinem Leben fast vollkommen allein sein, konnte tun, was er wollte, oder auch nichts tun.
    Seit seiner Ankunft hatte er Carmela und Romano nur selten zu Gesicht bekommen. Seine Mahlzeiten wurden regelmäßig für ihn zubereitet, seine Wäsche wurde täglich gewaschen und dann gebügelt in sein Zimmer gelegt.
    Man konnte sich daran gewöhnen.
    Steve hatte Hunger, und das brachte ihn zum Lachen Carmela war eine ausgezeichnete Köchin, und sein Magen hatte sich schnell an die pünktlichen Mahlzeiten gewöhnt. Romano fuhr hin und wieder nach St. Thomas, um einzukaufen. Steve lebte wie ein Fürst, und er würde sich nicht wundern, wenn er nach diesem paradiesischen Urlaub 10 Pfund zugenommen hätte.
    Die Sonne war jetzt über dem Horizont erschienen und ließ Himmel und Meer leuchten. Steve wollte wieder ins Haus zurückgehen. Nach dem Frühstück wollte er die Insel durchstreifen und nach dem Mittagessen eine ausgedehnte Siesta halten. Er hatte in den letzten Tagen schon mehr geschlafen als vorher in Wochen.
    Langsam ging er den Pfad zum Haus hinauf.
    Robin und Cindi hatten schon drei ihrer zehn Tage Kreuzfahrt hinter sich. An diesem Tag hatten die Gäste Gelegenheit, mit einem Boot zu einer der kleinen Inseln zu fahren, die für ihre interessante Strandfauna und Küstenformation bekannt war.
    Cindi war nicht besonders an der Inselfauna interessiert, aber Robin entschied in letzter Minute, sich der kleinen Gruppe anzuschließen, die mit dem Boot an den Strand fahren wollte. Sie stopfte schnell einen zweiten Badeanzug und ein Badelaken in eine Tasche, außerdem eine leichte Hose und einen Anorak, falls es ihr in Shorts und Bluse am späten Nachmittag zu kühl werden sollte. Sie hatte sich auf der Liste der an dem Ausflug Interessierten zwar nicht eingetragen, aber man versicherte ihr, dass genügend Platz auf dem Boot sei, und so saß sie bald mit den anderen erwartungsvoll in dem kleinen Motorboot. Unterwegs erzählte der Leiter der Expedition, dass die Insel einem Amerikaner gehöre, der den Veranstaltern der Kreuzfahrten gestattet habe, auf der Insel anzulanden, solange sich die Passagiere bei ihren Erkundigungen auf die Nordseite beschränkten. Das Haus des Besitzers befand sich auf der anderen Seite der Insel und sei Besuchern nicht zugänglich.
    Robin freute sich darauf, ein paar Stunden festen Boden unter den Füßen zu haben. Selbst auf diesem großen Schiff fühlte sie sich eingeengt, und der erste große Zwischenstop würde erst in ein paar Tagen sein, und zwar auf St. Croix.
    Nachdem sie angelegt hatten, schloss Robin sich anfangs den anderen Passagieren an und hörte interessiert den Erklärungen über die verschiedensten Tiere, deren Lebensbereich der Strand war. Danach löste sich die Gruppe auf und jeder konnte seinen eigenen Interessen nachgehen.
    Robin verlor vollkommen das Gefühl für die Zeit, während sie dem Wassersaum folgte und sich immer wieder an Muscheln und Krebstieren freute. Sie kletterte über Felsen, die bis über den Sand hinausreichten und war schließlich ganz allein.
    Als sie die Glocke des Bootes hörte, die zum Aufbruch mahnte, sah sie erschrocken, dass sie sich doch
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