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Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens

Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens

Titel: Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens
Autoren: kelly Carr
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umarmte.
    Plötzlich kicherte sie. Ich trat einen Schritt zurück und sah ihre Augen glänzen.
    „Diese Reaktion ist besser als ich erwartet hätte!“, sagte Shannon.
    Wenn sie bloß meinen Grund dafür gewusst hätte!
    Einsamkeit
    Ich war einsam gewesen. Nicht, weil keiner mich lieb gehabt hätte – ich hatte eine tolle Familie und sehr liebe Freunde –, sondern weil ich Gott nicht spürte. Auf den luftigen Berggipfeln meines Glaubenslebens habe ich Gott schon so nah erlebt wie einen Menschen, der neben mir steht. Doch dann gibt es diese Täler, in denen es sich anfühlt, als wäre Gott komplett aus meinem Leben verschwunden.
    In einem solchen Tal hatte ich mich monatelang befunden.
    Ich hatte sogar den Eindruck, dass ich schon immer in diesem Tal feststeckte und für immer dort bleiben würde. Würde ich je wieder mehr als nur kurze Blicke auf die Berggipfel erhaschen? Würde ich je wieder aus dem Tal herauskommen?
    In dieser Zeit bekam ich viel Trost und Zuspruch von meiner Familie und meinen Freunden, besonders von Shannon. Mit ihr zusammen hielt ich in der Gemeinde den Kindergottesdienst für die Kindergartenkinder. Jeden Sonntagmorgen legte sie Wert darauf, mich mit einer Umarmung zu begrüßen und nachzufragen, wie meine Woche gewesen war. Wir waren schon lange befreundet und ihr Blick für die Bedürfnisse der anderen war ein absoluter Segen für mich.
    Niemals verlassen
    Shannon fand bald heraus, dass ich wirklich auf der Suche nach einem Auto war. „Ich betete und betete“, erzählte sie mir später, „und wurde den Gedanken nicht los, dass Gott mein altes Auto für dich vorgesehen hat.“

    Hatte Gott etwa höchstpersönlich dieses Auto für mich ausgesucht? Ja, der Herr des Universums hatte mich in meinem kleinen Tal gesehen und streckte nun seine zärtliche Hand nach mir aus und sprach: „Ich bin da. Ich habe dich nie verlassen und werde es auch niemals tun.“ Er benutzte Shannons Geschenk, um mir zu zeigen, dass er mich nie vergessen und nie verlassen wird, noch nicht einmal in den dunklen, kalten Tälern.
    Von da an wurde ich jeden Morgen, wenn ich aus dem Haus ging und mein Auto in der Einfahrt stehen sah, daran erinnert, dass Gott mich nie übersehen wird, auch wenn die Welt mich übersieht. Egal, wie tief das Tal ist, er wird immer da sein.

Ronica Stromberg
    INMITTEN VON SCHMERZEN
    In dem Juli, als ich 15 wurde, hatte ich alles, was man sich wünschen kann – einen Nebenjob, gute Freunde und jede Menge Spaß. Die Sommerferien waren schon zur Hälfte vorbei.
    Was ich nicht wusste: Ich hatte auch eine Krankheit, die ich nicht mögen würde.

    Die ersten Anzeichen kamen wenige Tage nach meinem Geburtstag. An jenem Morgen stand ich in der Küche und räumte eilig mein Frühstücksgeschirr in die Spülmaschine, da konnte ich plötzlich nur noch verschwommen sehen. Ich blinzelte, doch das Bild blieb verschwommen. Innerhalb weniger Minuten tanzten vor meinen Augen leuchtend bunte Schnörkellinien. Bald versagten meine Augen komplett, ich starrte ins Nichts. Keine Farbe. Nichts. Ich versuchte, stehen zu bleiben, fiel jedoch in Ohnmacht.
    Als ich wieder zu mir kam, lag ich zitternd auf dem Linoleumboden. Ich stolperte in mein Zimmer und wickelte mich trotz der drückenden Julihitze in eine Decke ein. Nun hatte ich abwechselnd Wärme- und Kälteschübe, sodass ich die Decke mal wegstieß, mal über mich zog.
    Mein Magen rumorte, in meinem Kopf drehte sich alles und ich musste mich übergeben. Doch anders als bei Grippebazillen brachte das Erbrechen keine Erleichterung vom Schüttelfrost und den Krankheitssymptomen, die mich fest im Griff hatten.
    Was soll das sein?, grübelte ich verzweifelt. Ich bin doch zu jung für eine schwere Krankheit, oder? Den ganzen Tag lang betete ich ängstlich und wartete, bis das Elend vorüberging.
    Behandelbar, aber nicht heilbar
    Tatsächlich gingen die Symptome vorbei, doch ein paar Monate später kamen sie wieder. Und wiederum ein paar Monate später tauchten sie wieder auf.
    Meine Mutter machte sich Sorgen. „Du wirst weiß wie die Wand, wenn das passiert“, sagte sie. „Ich habe noch nie erlebt, dass jemand so krank aussieht.“ Sie vermied Worte wie „Gehirntumor“, doch die Angst in ihren Augen verriet mir, was sie dachte.
    „Vielleicht sollten wir mal zum Arzt gehen“, sagte sie.
    Wir gingen zu mehreren. Nachdem die Ärzte eine Computertomographie und zahlreiche Untersuchungen gemacht hatten, kamen sie zu einem einheitlichen Ergebnis: Die Ursache für
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