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Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens

Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens

Titel: Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens
Autoren: kelly Carr
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der lebende Beweis dafür, dass es die beste Entscheidung des Lebens ist, Jesus nachzufolgen, auch wenn nicht immer alles leicht ist.
    Das Leben daheim ist noch immer ein Kampf, aber Gott und ich haben gemeinsam mehrere Drachen besiegt. Und er hat mir versichert, dass die Guten wirklich gewinnen können.

Sarah Ooms
    KAMPF UM DIE HOFFNUNG
    Am Ende der neunten Klasse machte ich die schlimmste Zeit meines Lebens durch. Allerdings lernte ich in der Zeit auch am meisten. In jenen acht Monaten kämpfte ich – gegen mich, meine Freunde, meine Familie, sogar gegen Gott.
    Suche nach Antworten
    Ich war auf der Suche nach Antworten auf die schweren Fragen, die wir uns alle früher oder später einmal stellen. Vor den Menschen, die mich am meisten liebten, zog ich mich zurück und verbrachte viel Zeit ganz allein. Die ganze Zeit hatte ich einen Hass auf mich, trotzdem wollte ich mit mir ganz allein sein. Schließlich konnte ich auch mich selbst nicht mehr ertragen. Da versuchte ich herauszufinden, wer ich eigentlich bin. Doch je besser ich mich kennenlernte, desto deutlicher wurde, wie furchtbar ich in Wahrheit bin. Ich stellte mir vor, wie ich gern sein wollte, doch die Kluft zwischen dieser erdachten Person und meinem wirklichen Ich war einfach zu tief.
    Trotz alledem schaffte ich es in dieser Zeit doch irgendwie, Gott näher zu kommen. Ich spürte, dass ich mit ihm wirklich reden konnte. Dennoch ignorierte ich bewusst all das, was er mir über meinen echten Wert sagen wollte. Mein sehnlichster Wunsch war es, mich selbst zu verändern. Ich wollte für Gott brennen und großartige Sachen für ihn tun. Doch stattdessen saß ich in meinem Zimmer und führte Krieg gegen mich.

    Schließlich entdeckte ich, dass es doch etwas gab, was ich selbst unter Kontrolle kriegen konnte: Es waren die Kalorien, die Möglichkeit, Mahlzeiten ausfallen zu lassen und mich zu übergeben – ich steigerte mich da richtig hinein. Manchmal merkten meine Freunde es, doch ich ließ sie abblitzen und erfand Ausreden. Ich sah wie von außen zu, wie sich mein Leben in eine einzige Lüge verwandelte. Egal, mit wem ich zusammen war, ich fühlte mich durch und durch wie eine Schwindlerin. Noch nicht einmal zu mir selbst konnte ich ehrlich sein.
    Sehnsucht zu sterben
    Jede Nacht saß ich allein im Dunkeln und weinte. Mir war bewusst, dass ich alle Anzeichen einer Depression hatte, doch ich war nicht bereit, von den richtigen Leuten Hilfe anzunehmen. Schließlich kam es so weit, dass ich bei jeder Autofahrt auf einen schlimmen Unfall hoffte. Jeden Abend war mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen, dass ich vielleicht einfach nicht mehr aufwachen würde. Ich flehte Gott an, mich zu töten und wünschte mir gleichzeitig den Mut, selbst mein Leben zu beenden.
    Die Gedanken an Tod und Selbstmord kreisten mir ständig im Kopf herum. Ich schrieb Briefe an meine Freunde, die sie nach meinem Tod lesen sollten. Das Leben geriet mir völlig außer Kontrolle, aber das störte mich noch nicht einmal. Zu Beginn machte es mir Angst, doch dann gelangte ich an einen Punkt, an dem ich innerlich nichts mehr spürte außer Kälte und Taubheit – auch mein Herz gefror.
    Ich zweifelte an allem, was ich je für wahr gehalten hatte. Ich redete mir ein, ich hätte meine Seele an den Teufel verkauft und würde in die Hölle kommen. Aber sogar das machte mir nichts mehr aus, denn eine Ewigkeit in der Hölle könnte wohl auch nicht schlimmer sein als dieses verlogene Leben, das ich hier führte. Wenn das Schlimme an der Hölle die Trennung von Gott ist, dann – so dachte ich – gäbe es auch keinen Unterschied zu meinem gegenwärtigen Leben.
    Nach und nach merkten immer mehr Freunde, was bei mir los war. Ihre Gebete und ihre Unterstützung halfen mir – eine Zeitlang. Doch das Böse griff mich noch genauso stark an wie zuvor. In manchen Nächten spürte ich eine dunkle, böse Gegenwart in meinem Zimmer, die nicht wegging. Ich glaube, dass sehr oft Dämonen da waren, aber ich wusste nicht, was ich dagegen tun sollte. Ich versuchte noch nicht einmal, sie zu verjagen, weil es mir egal war. Ich klammerte mich an meinen Schmerz, nicht an die Wahrheit, und ich überließ ihm die Macht über mich. Ich wollte gar nicht da rauskommen, ich wollte mich nicht dem Leben stellen.
    Selbstmordpläne
    Den 23. Juli 2003 werde ich nie vergessen. An jenem Abend erreichten die Probleme in meinem Kopf ihren Höhepunkt. Meine Freunde waren frustriert über meine Depression, keiner verstand mich, ich
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