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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley
Autoren: David M Pierce
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für den Rest des Tages — Valley Bowl und Mrs. Lucy Seburn — und begann, für die Nacht zusammenzupacken, wobei alles von einigem Wert in ein Monster von einem Safe wanderte, der den Fußboden meiner Büro-Toilette fast völlig ausfüllte.
    Mein Auto stand genau vor dem Büro, so daß ich tagsüber ein Auge darauf haben konnte, obwohl es gar kein echtes Auto war, ein vergammelter rosa-blauer Nash Metropolitan. Eindeutig nicht das, wobei mir als Automobilisten das Herz bis in den Hals klopft: ein ‘38er Chevy Coupé, stumpf grau mit Dienstbotensitz hinten, und eine ‘5 3er dunkelgrüne Hudson Hornet mit Straßenbahnfahrerknopf am Lenkrad. Mann, was war ich damals heiße Ware. Was ist eigentlich passiert? Immerhin muß ich zugeben, daß ich allmählich in den Nash hineinwuchs.
    Die Victoria Avenue entlang bis zur Apple Street, an Dave’s Corner Bar vorbei, gleich neben dem Longhorn Grill-Happy Hour von 16:30h bis 19:30h-, den Flamingo Drive hoch und an der irischen Bar vorbei und dann halten, aussteigen, abschließen: The Valley Bowl, Inh. J. D. Curtain, Ex-Profi-Bowlingspieler, Ihr charmanter Gastgeber. Der Laden war noch einigermaßen still, nur vier Bahnen wurden bespielt, aber in vier Stunden war bestimmt auf allen vierundzwanzig Bahnen der Teufel los, dann ging es um Punkte, um Geld, um die Wurst.
    John D., sagte mir Big Sally an ihrem Snack-Tresen, war in seinem Büro. Sie hatte nur einen Kunden, einen Jungen, der einen Milkshake trank, weshalb ich mir aus lauter Mitleid einen Thunfisch-Toast machen ließ.
    »Und wie ist dein Liebesleben?« fragte sie mich.
    »Unglaublich«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    »Meins auch«, sagte sie. »Unglaublich vazierend.«
    »Ist das was Gutes oder was Schlechtes?« wollte der Junge mit dem Milkshake wissen.
    »Schlag’s nach«, sagte ich.
    »Was für eine gute Idee!« sagte der Junge. »Vielen Dank, Sir. Ich werde mich stehenden Fußes in die nächste Bibliothek begeben.«
    Ich bedachte den unreifen Lausejungen mit einem vernichtenden Blick und rechnete dann mit Sal ab, wobei ich ihr einen Vierteldollar Trinkgeld gab. Sie sah mir irgendwie wehmütig nach, dachte ich, als ich an den vielen Space Invaders und Flippern vorbei und John D.s Büro zustrebte. Vielleicht war sie in mich vernarrt. Vielleicht mochte sie alle, die ihr ein üppiges Trinkgeld gaben.
    Ich fand meinen Freund an seinem vollgemüllten Schreibtisch vor. Er überflog einen speckig gedruckten Kegler-Kurier.
    »Wie geht’s?«
    »Es geht«, sagte er. »Und selber?«
    »Und selber auch«, sagte ich.
    Er lächelte. John D. war wohlgebaut, Anfang 40, glaube ich, und stak in einem ausgeblichenen Trainingsanzug. Seit seiner Profi-Zeit hatte er kein zusätzliches Pfund angesetzt, ganz im Gegensatz zu einigen Herren, die ich erwähnen könnte. Unaufgefordert warf er mir ein Passepartout-Schlüsselbund zu, welches er von einem Schlüsselbrett an der Wand hinter seinem Kopf gepflückt hatte. Ich fing es geschickt auf, zog meine Checkliste hervor und begab mich hinaus, um mein täglich Brot zu verdienen.
    Zuerst warnte ich die Angestellten vor seltsamen Vorfällen, die sich in der nächsten halben Stunde zutragen würden, z. B. vor plötzlichem Geklingel und dem Tappen großer Füße auf dem Dach, auf welches ich mich als nächstes begab, um die Oberlichter zu überprüfen und Johns gesamtem Sicherheitssystem das monatliche Training zu verpassen, weshalb ich auch die Schiebetüren hinten, wo die Lieferungen kamen, untersuchte, sowie überhaupt alles und jedes.
    Es war, soweit ich sehen konnte, alles klar, aber eine große Flutlichtlaterne auf dem Parkplatz war aus, und das bedeutete, daß ich in den Keller mußte, die Leiter holen, raufklettern und die Glühbirne auswechseln, ohne von der Leiter zu fallen, was mir auch für diesmal noch gelang; seit ein paar Jahren war ich nämlich unerklärlicherweise nicht mehr schwindelfrei, und dieser Zustand wurde eher schlimmer als besser. Ich konnte von Glück sagen, daß meine Karriere als Bergsteiger da bereits beendet war. Sowie auch mein Teilzeit-Job als Baumchirurg.
    Als ich fertig war, wusch ich mich und ging in John D.s Büro zurück.
    »Und wieder einen Monat Sicherheit«, sagte ich.
    Er wedelte mich auf einen abgeschabten Klappstuhl und begann mit Lockerungsübungen.
    »Irgendwas geht hier vor«, sagte er und atmete tief durch die Nase ein.
    »Man nennt das Leben«, sagte ich hilfsbereit.
    »Bestimmt ist eins der Mädels an der Kasse.«
    »Das nennt man immer noch
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