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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht
Autoren: Margaret Moore
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kluges Argument."
    "Und die Wahrheit, Euer Majestät. Ich schwöre, dass ich Eure treue Untertanin bin."
    "Ihr habt nichts von Lady Rebecca zu befürchten, mein Gebieter", bestätigte Blaidd und ergriff ihre Hand. "Und es gibt noch mehr, Sire. Ich erbitte Eure Erlaubnis, diese Lady zu heiraten."
    Ein weiteres erstauntes Gemurmel erhob sich im Saal.
    "Habt Ihr nicht gehört, Sir Blaidd?" fragte Königin Eleanor. "Sie ist keine Lady."
    "Dem Titel nach nicht", stimmte Blaidd zu. "Aber dem Verhalten nach, und daher ist sie würdig, die Frau eines Eurer Ritter zu sein."
    Henry wirkte ein wenig verärgert und schaute an Becca vorbei, als er sich an Blaidd wandte. "Ihr habt gehört, wie die Dinge stehen. Sie verfügt über keine Mitgift. Keinen Besitz. Es ist so, als ob Ihr eine Bäuerin heiratet."
    "Euer Majestät, darf ich Euch daran erinnern, dass mein Vater auch kein Edelmann von Geburt war? Wenn Ihr jedoch glaubt, dass sie meiner nicht würdig ist, dann werde ich meine Ritterschaft aufgeben. Ich werde Euer loyaler Untertan und pflichtgetreuer Krieger sein, aber ich werde meine Stellung und alle damit verbundenen Privilegien aufgeben."
    Die Menge stöhnte auf. Dann setzte Gemurmel ein. Doch Blaidd störte sich nicht daran. "Ich würde es mit Freuden tun, Euer Majestät, wenn Ihr mir dann erlaubt, sie zu heiraten."
    Becca wartete gespannt darauf, dass der König und die Königin protestieren und damit aussprechen würden, was alle anderen in der Halle dachten: dass Blaidd es nicht ernst meinen konnte. Dass kein Ritter aus freien Stücken für einen armen, humpelnden Bastard auf seinen Titel verzichtete.
    Henry zog die Brauen zusammen und krallte die Finger in die Stuhllehnen. "Ihr teilt Eurem König, dem Ihr die Treue geschworen habt, mit, dass Ihr den Hof verlassen werdet, wenn ich Euch nicht erlaube, diese Frau zu heiraten?"
    "Ja, das tue ich, obwohl ich immer noch mit meinem Leben für Euch einstehen würde."
    "Ihr zwingt mich also zu einer Entscheidung?"
    "Wenn Ihr so wollt, Majestät", erwiderte Blaidd. "Ihr müsst nur entscheiden, ob Ihr mich als Höfling oder als einfachen Krieger haben möchtet. Meine Abwesenheit vom Hofe würde für Euch keinen großen Verlust darstellen, mein Gebieter. Ihr habt viele fähige Männer um Euch, weise Engländer, die Euch gut beraten werden."
    Ein weiteres Gemurmel erhob sich; erfreute englische Stimmen und weniger erfreute französische Stimmen erklangen.
    "Das mag sein", antwortete Henry, "aber ich werde einen Turniersieger und einen der wenigen Männer verlieren, zu dem ich absolutes Vertrauen habe."
    Viele Männer schauten sich an, als fragten sie sich, ob sie zu jenen wenigen zählten oder nicht.
    "Daher, Sir Blaidd", fuhr Henry streng fort, "finde ich keinen Gefallen an einem so außerordentlichen Opfer." Sein grimmiger Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein Lächeln. "Ich akzeptiere Eure Brautwahl. Mögt Ihr beide so glücklich und gesegnet sein wie Eleanor und ich."
    Becca hätte am liebsten vor Freude und Glück aufgeschrien. Vielleicht hätte sie das auch getan, wenn Blaidd sie nicht in die Arme genommen und leidenschaftlich geküsst hätte. Trevelyan Fitzroy brach in wilden Applaus aus, und die anderen folgten seinem Beispiel, während eine Woge des Gelächters durch den Raum hallte. Es schien, dass diese Entscheidung mehr Menschen als Becca und Blaidd gefiel. Die beiden hörten erst auf, sich zu küssen, als der König der Königin zuflüsterte: "Ich habe mir jetzt Sir Blaidds Loyalität zweifellos fürs Leben gesichert."
    "Das habt Ihr in der Tat, Euer Majestät", bestätigte dieser.
    Henry erhob sich und trat vor. Er legte Becca die Hände auf die Schultern und küsste sie auf beide Wangen. "Ihr müsst eine ganz besondere Frau sein."
    Becca strahlte den König an und sah in ihm nicht den königlichen Herrscher, sondern einen jungen Mann, der viele Sorgen hatte und versuchte, sein Bestes zu geben. "Er ist ein ganz besonderer Ritter und wird Euch gut dienen, Euer Majestät", erwiderte sie.
    "Das weiß ich, sonst hätte ich Eurer Eheschließung nicht zugestimmt", entgegnete Henry, bevor er auf seinen Thron zurückkehrte. Als er sich wieder gesetzt hatte, erklärte er: "Wir gestatten diese Eheschließung in Anerkennung und als Belohnung für Sir Blaidds geleistete Dienste. Als eine weitere Belohnung erhält er Throckton Castle, die die Burg umgebenden Ländereien und alles Einkommen, welches daraus erwächst."
    Diesmal konnte Becca sich nicht zurückhalten. Sie machte
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