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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht
Autoren: Margaret Moore
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einen Freudenschrei, warf sich in Blaidds Arme und umarmte ihn innig. Blaidd wirkte ein wenig verdutzt ob ihrer Begeisterung, und Henry fing an zu lachen. "Küsst sie, Mann!" befahl er. "Ich merke doch, dass Euch danach gelüstet."
    "Ich tue, was immer mir mein König befiehlt", erwiderte Blaidd freudig lächelnd. Er zog Becca in die Arme und küsste sie erneut, ohne auf die Menschen zu achten, die sie beobachteten.
    Der König räusperte sich. "Sir Blaidd, ich befürchte, die anderen Damen bei Hofe fallen gleich in Ohnmacht. Wenn Ihr fortfahren wollt, Eure Liebe und Euer Glück auszudrücken, möchte ich vorschlagen, dass Ihr die Lady woanders hinführt. Wir werden die jüngsten Geschehnisse und die Lage in Throckton ein anderes Mal genauer besprechen."
    "Ja, Euer Majestät", antwortete Blaidd bescheiden und verbeugte sich. "Ich danke Euch, Euer Majestät."
    Blaidd und Becca fassten einander bei den Händen und verließen den Saal. Neugierige Blicke folgten ihnen, und einige Menschen begannen wieder zu flüstern.
    Die schweren Türen schlossen sich hinter Blaidd und Becca. Die beiden Liebenden liefen an den Wächtern vorbei, die mit ausdruckslosem Gesicht dastanden, huschten in eine Ecke am Fenster und küssten sich erneut. Und wieder und wieder und wieder.
    "Ich kann es nicht glauben, dass er dir Throckton geschenkt hat", sagte Becca, als sie voneinander abließen, um zu Atem zu kommen.
    "Ich habe auch nicht damit gerechnet", erwiderte Blaidd und grinste fröhlich.
    "Ich auch nicht", ließ sich eine tiefe Stimme vernehmen, die der von Blaidd sehr ähnelte und einen ausgeprägten walisischen Akzent hatte. "Erst dachte ich da drinnen, du hättest den Verstand verloren, mein Junge."
    Blaidd und Becca machten einen Schritt voneinander weg, als Blaidds Eltern mit Kynan, Trev und Gervais Fitzroy sich ihnen näherten.
    Blaidd lächelte immer noch und schaute seine Familie an. "Vater, Mutter, das ist Rebecca. Becca, das ist mein Vater, Sir Hu Morgan, und meine Mutter, Lady Liliana. Das ist Gervais Fitzroy mit Trev."
    Becca war jetzt noch aufgeregter als bei ihrem Gespräch mit dem König und verbeugte sich mit aller Anmut, die sie aufzubringen vermochte. "Sir Hu, Mylady, Sir Gervais."
    "Ich versichere dir, Vater, dass ich sehr wohl bei Sinnen bin", sagte Blaidd.
    "Sosehr ein Mann, der wahnsinnig verliebt ist, bei Sinnen sein kann, vermute ich", erwiderte sein Vater und grinste. "Du hast mir Jahre meines Lebens genommen, als du verkündet hast, du würdest deine Ritterschaft aufgeben. Und das nach all der Mühe, die Urien mit dir hatte. Und deine Mutter ist vor Schreck beinahe ohnmächtig geworden."
    Lady Liliana betrachtete ihren Mann skeptisch von der Seite und ging auf Becca zu. Sie ergriff die Hände der jüngeren Frau und lächelte aufmunternd. "Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, mich über das aufzuregen, was diese Männer tun, meine Liebe", begann sie. "Vor Jahren habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass Blaidd eine Frau finden würde, die er heiraten möchte. Jetzt scheint er doch eine gefunden zu haben. Wenn mein Sohn dich so sehr liebt, dass er bereit war, seine Ritterwürde aufzugeben, dann musst du eine außergewöhnliche Frau sein. Ich freue mich darauf, dich Schwiegertochter nennen zu dürfen."
    Überwältigt vor so viel Glück und Erleichterung, umarmte Becca Lady Liliana. Blaidds lautes Räuspern veranlasste sie jedoch, Lady Liliana loszulassen. Becca befürchtete, falsch gehandelt zu haben.
    "Meine Mutter braucht nicht so eine, äh, Demonstration", erklärte er ruhig.
    Liliana blickte ihn ungehalten an. "Ich habe nichts dagegen", erwiderte sie. "So sind diese Männer, diese Morgans, nicht wahr, Becca?" Sie zwinkerte ihr zu. "Das ist auch einer der Gründe, warum wir sie lieben, vermute ich."
    Jede Furcht, die Becca vor ihrer zukünftigen Familie gehabt haben mochte, löste sich in nichts auf, während Blaidd den Arm um Becca legte und sie an sich zog. "Wenn ich mich in eine dreiste, tapfere Frau verliebt habe, die laut sagt, was sie denkt, und keinen Respekt vor meinem Rang und meiner Verwegenheit im Kampf hat, wessen Fehler ist das dann?"
    Lady Liliana lachte und ließ ihre Hand in die ihres Ehemannes gleiten. "Werdet Ihr uns auf ein Glas Wein Gesellschaft leisten, mein Sohn, oder habt ihr wichtigere Dinge zu besprechen – wie zum Beispiel Euren Hochzeitstag?"
    "Ja, Mutter, das haben wir. Wir sehen uns später."
    Als Sir Hu und seine Frau sich entfernten, ergriffen Kynan, Gervais und Trev das
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