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Verzauberte Herzen

Verzauberte Herzen

Titel: Verzauberte Herzen
Autoren: Teresa Medeiros
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Ihr zarter, junger Körper presste ihn rau und lüstern in sich.
Sie hatte einen Mann gewollt, und er gab ihr jeden Zentimeter dieses Mannes.
    Bernard
langte zu ihr hinauf und strich ihr über die geröteten Wangen. »Wir können ein
wenig langsamer machen, Engel. Ich will, dass du diesen Ritt genauso genießt
wie ich.«
    Er war
entschlossen, alles dafür zu tun. Er legte ihr die Hände an die Hüften und zog
sie in einen Rhythmus, der gerade noch schnell genug war, sie beide um den
Verstand zu bringen. Er war schweißgebadet. Aber ein Blick in Gwendolyns
verzücktes Gesicht, und er wusste, dass er das Richtige tat.
    Er wartete,
bis sie ihren Kopf in den Nacken legte und mit leicht geöffneten Lippen zu
wimmern anfing. Dann schob er seine Hand unter ihre Röcke. Es brauchte nicht
mehr als die Berührung seiner Fingerspitzen, um aus ihrem leisen Seufzen laute
Lustschreie werden zu lassen.
    Er würde
sich nicht mehr lange zügeln können. Er griff wieder nach ihren Hüften, doch er
war nicht mehr fähig oder willens, seine Stöße ihrer Lust unterzuordnen. Die
Gier, in sie einzudringen, war einem noch machtvolleren, primitiveren Instinkt
gewichen. Er ergoss sich ekstatisch in sie und konnte sich gerade noch ein
bestialisches Gebrüll verbeißen.
    Gwendolyn
sackte auf ihm zusammen. Er nahm sie in die Arme und hielt sie, als wolle er
sie nie mehr gehen lassen.

28
    Bernard marschierte geradewegs in das
Speisezimmer von Taffy Tuppinghams Villa in Mayfair und brüllte: »Wo ist sie?«
    Tupper
erstarrte mit dem gebutterten, mit Marmelade bestrichenen Toast auf halbem Weg
zum Mund. Kitty tupfte sich mit einer Leinenserviette die Lippen ab und sah in
ihrer gestreiften Morgenrobe aus Popelin und dem zarten Spitzenhäubchen
erstaunlich elegant und erwachsen aus für eine gerade Achtzehnjährige aus dem
hintersten Hochland. Die frisch Verheirateten saßen einander nicht – wie gemeinhin
üblich – an den gegenüberliegenden Enden der Speisetafel gegenüber, sondern
dicht genug beisammen, um Kittys bestrumpftes Bein sich um Tuppers Waden
schlingen zu lassen.
    Ein
aufgeregter Dienstbote war Bernard auf den Fersen geblieben. »Vergeben Sie mir,
Sir. Ich habe versucht, dem Herrn zu erklären, dass Ihre Tante sich niemals vor
Mittag erhebt und absolut niemanden vor zwei Uhr empfängt, aber dieser
Gentleman hier wollte nicht zuhören.«
    »Schon gut,
Dobbins. Er ist kein Gentleman.«
    Der Diener
stahl sich eilig davon. Bernard schlug mit beiden Fäusten auf die polierte
Tischplatte und war mit wirrem Haar und loser Krawatte wieder jeder Zoll
Bestie. »Wo ist sie? Was habt ihr mit meiner Frau gemacht?«
    Tupper
nippte aus einem feinen Wedgwood-Tässchen heiße Schokolade. »Warum? Hast du sie
verlegt?«
    »Als ich
heute Morgen aufgewacht bin, war sie nicht mehr bei mir im Bett.«
    Tupper
runzelte die Stirn. »Das ist ja höchst merkwürdig. Du hattest doch nie
irgendwelche Probleme, die Frauen bei dir im Bett zu behalten.«
    »Von denen
war auch keine mit mir verheiratet«, geiferte Bernard.
    Tupper
wiegte den Kopf hin und her. »Ich kann es nicht zulassen, dass du die
empfindlichen Befindlichkeiten meiner Frau mit
deinem Herumgebrülle und deiner Zähnefletscherei durcheinander bringst. Wenn
du es unbedingt wissen willst, Gwendolyn ist kurz vor Morgengrauen nach Ballybliss
abgereist.«
    »Ballybliss?«
Bernard fuhr hoch. »Ballybliss? Ich kann nicht fassen, dass du so blöd
warst, sie wegfahren zu lassen!«
    »Und ich
kann nicht fassen, dass du so blöd warst, sie zu verlassen«, entgegnete
Tupper seelenruhig.
    Bernard
ließ sich Tupper gegenüber in einen Sessel fallen und rieb sich mit der Hand
den Nacken. »Um ehrlich zu sein, ich
kann es selber nicht fassen. Aber ich habe wenigstens den Anstand besessen,
ihr eine Nachricht zu hinterlassen.«
    Kitty und
Tupper warfen einander einen vielsagenden Blick zu, worauf Kitty einen
gefalteten Pergamentbogen aus ihrer Rocktasche zog. »Bevor sie abgereist ist,
hat sie mich gebeten, Euch das hier zu geben.«
    Bernard
erkannte sein eigenes Briefpapier und nahm ihr das Pergament aus der Hand.
Gwendolyn musste den Bogen aus seinem
Studierzimmer geklaut haben, bevor er nach Hause gekommen war. Die Handschrift
war so anmutig und präzise wie Gwendolyn selbst.
    »Falls du
dir jemals wünschen solltest, eine weitere Nacht in meiner Gesellschaft zu
verbringen«, stand da geschrieben, »dann wird dich das mehr kosten als nur
tausend Pfund in Gold.« Bernard fuchtelte mit dem Pergament vor Tuppers
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