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Verzaubert in Florenz

Verzaubert in Florenz

Titel: Verzaubert in Florenz
Autoren: Catherine George
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müssen umgehend Gewissheit haben.”
    “Wieso?”, fragte sie mit versteinerter Miene.
    “Wieso? Das ist doch wohl klar.”
    “Falls ich schwanger bin”, sagte sie auf Englisch, um jedes Missverständnis zu vermeiden, “ist es allein mein Problem.”
    Luca sprang auf und zog sie vom Stuhl hoch. “Was soll das heißen, es sei dein Problem? Un aborto? Hast du das vor?”
    Empört schlug Georgia ihm ins Gesicht und griff nach ihrer Handtasche. “Bitte fahr mich zur Villa zurück”, sagte sie mit zornbebender Stimme.
    “Nicht ehe du mir gesagt hast, was du vorhast”, antwortete er ebenso wütend und packte sie an beiden Händen.
    “Na schön. In zwei Wochen fliege ich nach England und hoffe, dich danach niemals mehr wiederzusehen.”
    “Diese Hoffnung wird sich nicht erfüllen”, rief er. “Wenn du von mir schwanger bist, werde ich dich heiraten.”
    “Ich möchte dich aber nicht heiraten!”
    “So?” Er zuckte gleichmütig die Schultern. “Du wirst mich trotzdem heiraten. Ein Valori bezahlt seine Schulden. Ich bin schuld an deinem … deinem Zustand und übernehme dafür die Verantwortung.”
    “Das kannst du nicht”, widersprach sie heftig. “Wenn wir heiraten, sind wir unser ganzes Leben aneinandergekettet. Ich bin wie du katholisch, deshalb wollte ich mich bisher noch nicht für immer binden.”
    “Darum hast du mich also geschlagen, als ich von einer Abtreibung gesprochen habe?”
    “Nein, das hatte damit nichts zu tun. Ich fand nur deine Verdächtigung kränkend. Aber wie auch immer, ich werde mein Problem …”
    “Unser Problem”, verbesserte er sie.
    Georgia entzog ihm ihre Hände. “Nein, Luca”, sagte sie müde. “Es ist mein Problem. Ich habe nicht die Absicht, dich zu heiraten. Eine alleinerziehende Mutter ist in England keine Seltenheit. Jedenfalls werde ich keinen Mann ehelichen, der generell nicht heiraten möchte und schon gar nicht mich.”
    Luca fuhr sich durchs Haar und blickte sie finster an. “Das war, ehe ich wusste …”
    “Noch wissen wir nichts”, unterbrach sie ihn, obwohl sie fast schon sicher war, schwanger zu sein.
    “Wieso war dir dann heute Mittag schlecht?”
    “Wegen des Kaninchens.”
    “Das glaube ich nicht.”
    “Denk, was du willst”, fuhr sie ihn an. “Bring mich jetzt bitte zur Villa zurück, und wag es nicht, Signor Sardi auch nur ein Wort zu sagen.”
    “Glaubst du, ich würde meine Dummheit überall herumposaunen?” Er ging vor ihr zum neben dem Haus parkenden Supremo.
    Georgia musterte das Auto voller Widerwillen. “Würdest du mir den Gefallen tun, heute einmal in normalem Tempo zu fahren?”, sagte sie müde. “Ich fühle mich noch etwas schwach.”
    Er warf ihr einen giftigen Blick zu. Dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck plötzlich dramatisch, und er nahm sie in die Arme und hielt sie so behutsam, als wäre sie todkrank. “Vergib mir, Georgia. Ich habe kein Recht, böse zu sein. Die Schuld liegt allein bei mir, und ich werde dafür sorgen, dass das allen klar ist.”
    Einen Augenblick lang gab Georgia ihren Gefühlen nach und lehnte sich an ihn, dann trat sie zurück und straffte die Schultern. “Dazu besteht keine Veranlassung”, sagte sie schroff. “Niemand hier braucht etwas zu erfahren, da ich in zwei Wochen für immer weg bin.”
    “Aber es ist kein Geheimnis mehr. Ich weiß es, meine Großmutter ebenfalls und sicher auch Elsa.” Er öffnete ihr die Beifahrertür. “Und Dr. Fassi wird auch bald darüber im Bilde sein.”
    “Ich habe nicht vor, mich von Dr. Fassi untersuchen zu lassen”, widersprach sie und presste fest die Lippen aufeinander, als Luca die erste Haarnadelkurve nahm.
    Ihr Protest war umsonst gewesen. Kaum hatte Marco Sardi am nächsten Morgen das Haus verlassen, kam Dr. Fassi, um sie zu untersuchen. Des Kämpfens müde, ließ Georgia es geschehen. Zwei Tage später rief er sie an und teilte ihr mit, das Ergebnis sei positiv.
    “Nehmen Sie es nicht tragisch”, versuchte er sie zu trösten. “Luca hat mir gesagt, dass Sie so schnell wie möglich heiraten werden.”
    “Luca weiß es schon?”
    “Er hat mich gebeten, ihn sofort zu informieren.”
    Abends schmerzten Georgia die Gesichtsmuskeln, weil sie Alessas wegen den ganzen Tag eisern gelächelt hatte.
    “Ich bin froh, dass es Ihnen wieder gut geht”, sagte Marco Sardi beim Dinner und erzählte, Luca befinde sich auf einer mehrtägigen Geschäftsreise. Sonderbarerweise fühlte sie sich von ihm im Stich gelassen und schalt sich deshalb eine
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