Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition)

Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition)

Titel: Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Sophia Bjenlund
Vom Netzwerk:
war es nicht so einfach, sich rasch auf neue Patienten  mit den unterschiedlichsten Erkrankungen einzustellen.
     
       Heute war Freitag, und Michael fühlte sich ausgesprochen gut. Er hatte vor, gleich nach Praxisschluss nach Hause zu seinen Eltern zu fahren. Der Vater wartete bereits auf ihn, denn inzwischen war das Angebot einer bekannten Firma einge-troffen, die entsprechende Geräte für die Lichttherapie her-stellten.
       "Herr Dr. Weeske ist ihr letzter Patient, Herr Doktor Horbach. Er klagt über Schmerzen im Nacken." Simone, die Sprechstundenhilfe, hatte mit einem leichten Lächeln auf dem hübschen Gesicht das Sprechzimmer betreten. "Ich glaube a-ber, dass dies eher ein Antrittsbesuch sein soll."
       Doktor Horbach lächelte zurück. "Er soll hereinkommen. Ich werde sehen, was ich für ihn tun kann." Michael lehnte sich in seinem bequemen Bürosessel zurück und verschränkte die Hände über der Brust. Dann wartete er gespannt auf den Heilpraktiker, dessen Name er bereits am Klingelschild gese-hen hatte. Auch dass er eigentlich Mediziner war, wusste er bereits.
       "Ich hoffe, Sie haben noch ein wenig Zeit für mich." Dok-tor Weeske trat ein und reichte dem Arzt lächelnd die Hand. "Ich dachte, ich sollte mich einmal vorstellen. Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muss der Berg eben zum Propheten gehen." Er nahm auf dem angebotenen Sessel Platz. "Wenn ich störe, müssen Sie es mir sagen. Ich kann ein ande-res Mal wiederkommen."
       Michael wurde etwas verlegen. "Es sieht fast aus, als hätte ich etwas Wichtiges unterlassen. Natürlich weiß ich, dass es üblich ist, dass ein neuer Kollege sich bei den anderen vorstellt. Allerdings dachte ich, da ich nur Vertretung bin ..."
       "Ich vermutete schon so etwas. Deshalb bin ich gekommen."
       "Und die Nackenschmerzen?", fragte Michael schmunzelnd. "Falls es nur Verspannungen sind, bedingt durch eine ungüns-tige Körperhaltung, würde ich eine Neuraltherapie vorschla-gen."
       "Danke für den Tipp, Herr Kollege. Ich werde eingehend darüber nachdenken. Vielleicht könnten wir das bei einem ge-meinsamen Abendessen besprechen. Ich kenne ein hübsches Res-taurant direkt an der Auer. Da würde es Ihnen sicher auch gefallen."
       "Eine tolle Idee", lobte Michael. "Ich wäre dafür, wenn wir dies gleich für nächste Woche festhalten. Heute geht es leider nicht mehr. Ich habe meinen Eltern versprochen, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Es gibt einige Dinge, die wir bereden müssen. Mein Vater hat eine gut gehende Landarztpraxis, die ich später einmal übernehmen soll. Wir arbeiten sehr oft zusammen, und so will er meine Meinung auch bei der Anschaffung neuer Geräte einholen."
       "Das kann ich sehr gut verstehen." Doktor Weeske erhob sich. "Mein Vater ist ebenfalls Arzt mit Leib und Seele. Das hat er seinen beiden Söhnen vererbt. Mein Bruder ist Chirurg und ich habe mich um die Naturheilkunde bemüht und praktiziere deshalb als Heilpraktiker. Aber ich will Sie nicht länger aufhalten. Sagen Sie mir einfach Bescheid, weil Sie Zeit haben, und ich werde versuchen, mir ebenfalls den Abend freizuhalten." Er reichte Michael die Hand. "Dann bis nächste Woche. Ich freue mich."
       "Ich wollte Sie nicht hinauswerfen. Wenn Sie es nicht ei-lig haben, können wir noch ein paar Minuten reden. Ich muss gestehen, es gefällt mir hier in diesem Haus. Es ist eine tolle Idee, gleich mehrere Ärzte in verschiedenen Fachrich-tungen unter einem Dach unterzubringen. So muss der Patient nicht immer in der Gegend herumlaufen oder fahren, um nötige Untersuchungen machen zulassen."
       Der Heilpraktiker setzte sich noch einmal. Es schien ihm angenehm zu sein, dass er noch nicht gehen musste. "Die Idee zu diesem Haus hatte unser früherer Krankenhausleiter Herr Doktor Baum. Früher stand an dieser Stelle ein altes Gast-haus, das eigentlich unter Denkmalschutz gehört hätte. Dann aber raffte ein Band, ausgelöst durch einen Blitzschlag, das schöne Gebäude dahin. Zurück blieb nur eine Ruine, aus der man nichts mehr machen konnte. Dr. Baum kaufte das Grundstück und verwirklichte endlich seinen Traum, ein Ärztehaus. Natürlich haben wir hier nicht nur Ärzte. Unten ist, wie Sie wahrscheinlich schon gesehen haben, eine Apotheke, ein kleiner Kosmetiksalon, darunter haben wir ein Parkhaus, und im kleinen Anbau ist sogar noch ein Geschäft, in dem Sie Lebensmittel einkaufen können. Allerdings sind die hier nicht ganz billig."
       Doktor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher