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Vertrau deinem Herzen

Vertrau deinem Herzen

Titel: Vertrau deinem Herzen
Autoren: S Wiggs
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fühlte mich wie der letzte Idiot, weil ich dich so behandelt habe.“
    „Du warst ja auch der letzte Idiot.“ Sie hob ihr Handtuch auf und wandte sich zum Gehen.
    „Hör mir bitte zu.“ Er berührte sie mit seiner Hand und brachte sie dazu, sich wieder umzudrehen und ihn anzuschauen. „Du hast mir gefehlt.“
    Seine Worte schlangen sich auf die gleiche Art um ihr Herz, wie seine Finger sich um ihre Hand schlangen. „Ist das dein Ernst?“
    „Ich bin hergekommen, um dich zu fragen, ob du heute mit zum Bowling kommen willst. Einige von uns treffen sich später am Bowl Me Over. Hast du Lust?“
    Endlich, nachdem sie einen ganzen Sommer lang darauf gewartet hatte, bot er ihr an, sie seinen Freunden vorzustellen. Aber dennoch sagte sie: „Ich bleibe heute Abend lieber hier. Wir reisen morgen früh ab.“
    Er schaute sie an, und sie konnte förmlich sehen, wie er die Neuigkeiten verdaute. Kurz flackerte Enttäuschung in seinen Augen auf. „Bist du sicher?“
    „Ja, ich bin sicher.“ Sie konnte das Lächeln nicht unterdrücken, als sie hinzufügte: „Ich werde bei Kate in Seattle leben.“
    „Du scheinst glücklich darüber zu sein.“
    „Ich bin glücklich.“ Es war so ungewohnt, das zu sagen. Und es war das erste Mal in ihrem Leben, dass es auch wirklich stimmte.
    „Ich habe auch gute Neuigkeiten“, sagte Luke. „Ich habe mich bei der Küstenwache gemeldet.“
    Sie konnte sich ihn zwar nicht geschniegelt, gestriegelt und in Uniform vorstellen, aber er wirkte sehr stolz und aufgeregt. „Luke, das ist ja großartig!“
    „Ja, ich bin schon total zappelig. Aber bevor ich fahre, wollte ich dich noch einmal sehen – sehen, ob du mir vergeben kannst.“
    Ein leichter Windhauch spielte mit ihren Haaren. „Danke.“
    „Die Grundausbildung fängt nach dem Labor Day an, und wer weiß, wo ich dann hingeschickt werde? Ich dachte, vielleicht könnten wir per E-Mail in Kontakt bleiben?“
    „Klar, gerne. Das können wir tun.“
    „Ich will, dass du weißt, wie schlecht ich mich fühle, weil ich mich so idiotisch benommen habe. Es war alles mein Fehler. Ich war ein Vollidiot, aber ich hoffe ...“ Seine Stimme verebbte, und er wirkte ziemlich unbehaglich.
    „Vergeben und vergessen.“ In dem Moment, in dem die Worte ihren Mund verließen, wusste Callie, dass sie stimmten. Sie waren nur Teenager. Sie hatten beide noch so viel zu lernen.

37. KAPITEL
    K ate hielt an der Post an, um ihren Nachsendeantrag abzubestellen. Während sie in der Schlange wartete, beobachtete sie ein Pärchen, das sich mit einer so leichten Vertrautheit neckte, dass ihr unvermittelt das Herz schwer wurde. Liebe konnte im einen Augenblick so einfach und im nächsten so unglaublich kompliziert sein. Oder, wie in Kates Fall, sogar total unmöglich. Das Pärchen vor ihr machte ihr ihre Einsamkeit noch mehr bewusst, und erschrocken bemerkte sie, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen.
    Reiß dich zusammen! schalt sie sich. Schnell. Der Mann drehte sich um und sah, dass sie ihn anstarrte. Schnell senkte sie den Blick auf ihre nicht existierende Uhr und tat so, als hätte sie ihn gar nicht bemerkt. Aus irgendeinem Grund ließen sich die drohenden Tränen nicht zurückdrängen. Als sie an der Reihe war, schob sie schnell ihren Antrag über den Tresen und beeilte sich, zur Tür zu kommen.
    „Kate? Kate Livingston? Ich bin’s, Sam Schroeder.“ Das Paar stand an der Tür, als ob es auf sie gewartet hätte.
    Von irgendwo tief in ihrem Inneren kramte sie ein Lächeln hervor. Sie hatte Sam seit Jahren nicht gesehen, aber er hatte sich nicht sehr verändert. Er war schon immer ein sonniger, unkomplizierter Typ gewesen, und genauso sah er auch jetzt noch aus. „Meine Güte, Sam Schroeder! Das ist ja eine Ewigkeit her.“
    Er hielt ihr die Tür auf. Sie gingen hinaus und standen inmitten der preisgekrönten Rosen vor dem Postgebäude. „Darf ich dir meine Frau Penny vorstellen? Wir verbringen das lange Wochenende am See mit den Kindern.“
    „Schön, Sie kennenzulernen“, sagte Kate artig, auch wenn sie nie weniger Lust verspürt hatte, sich in Smalltalk zu ergehen. „Sie haben sich die perfekte Zeit für einen Besuch hier ausgesucht.“
    „Danke. Wir sind bereits ganz begeistert. Die Jungs würden am liebsten für immer hierbleiben. Wo wir gerade von ihnen sprechen“, fügte sie an, „ich glaube, ich sehe mal besser nach ihnen. Sie warten im Auto.“ Sie eilte über den Parkplatz und ließ Kate und Sam auf dem Bürgersteig stehen.
    Es
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