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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
Autoren: Renee R. Picard
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da will ich ihn lieber nicht stören und schließe mich Ihnen gern an.«
    Als kurz darauf die Pause eingeläutet wurde, folgte ich Hendricks und seinem Begleiter und verließ den Saal, ohne Daniel anzusehen. Hendricks berührte mich am Arm, als wir zusammen im Fahrstuhl standen.
    Auf dem Weg zum Wagen fühlte ich, wie mein Handy in der Handtasche vibrierte. Ich ignorierte es und wartete, bis der Anruf endete. Danach schaltete ich das Telefon aus und ließ es zurück in die Tasche gleiten, ohne einen Blick auf das Display zu werfen.
    Im Wagen saß Hendricks neben mir auf der Rückbank, während uns ein Angestellter zu einem Restaurant auf dem Fabrikgelände fuhr.
    Ich bemerkte, wie Hendricks Blick immer wieder an meinem Kleid hängen blieb. Er schien mich zu begutachten, setzte sich dann unvermittelt auf und räusperte sich umständlich. Dann begann er übergangslos zu reden: »Darf ich Ihnen eine persönliche Frage stellen, Juliet?« Er starrte mich intensiv an.
    »Mr. Stone hat mir vorhin von Ihrem Arrangement berichtet und erwähnt, es würde Ihnen nichts ausmachen, den Tag heute mit mir ausklingen zu lassen. Er sagte, er habe Sie bereits darüber informiert und Sie seien einverstanden. Stimmt das?«
    Ich hielt vor Schreck die Luft an. Was hatte Daniel getan? War es wirklich möglich, dass er mich seinen Freunden wie ein Spielzeug überließ? Oder dachte Hendricks sich das nur aus? War es ein Missverständnis zwischen den beiden Männern?
    »Sie sehen überrascht aus. Also hat Mr. Stone noch nicht mit Ihnen gesprochen?«
    Was sollte ich darauf antworten? Ich überlegte fieberhaft, wie ich aus dieser Situation entkommen konnte. Wieder bedauerte ich, dass ich meine Waffe nicht mitgenommen hatte. Daniel konnte sich glücklich schätzen.
    »Mr. Stone und ich kennen uns noch nicht sehr lange. Vielleicht habe ich ihn nicht richtig verstanden. Aber Ihr Wunsch ist kein Problem, solange Sie das mit Mr. Stone abgesprochen haben«, antwortete ich schließlich und bemühte mich, meine Stimme gleichgültig klingen zu lassen.

    Gemeinsam betraten wir den eleganten Speisesaal, der halb gefüllt war. Alle Anwesenden trugen tadellose Anzüge, vermutlich speisten hier ausschließlich die Mitarbeiter der Geschäftsführung.
    Wir setzten uns an einen freien Tisch und wurden prompt bedient. Ich registrierte verwundert, dass uns niemand nach dem Grund unseres Hierseins oder zumindest nach unseren Namen fragte. Schließlich waren wir keine Mitarbeiter, und zumindest in meinem Fall war das auch deutlich sichtbar.
    Einer der Kellner reichte uns die Getränkekarte. »Für Sie wieder einen Eistee mit Zitrone, Mr. Hendricks?«, fragte der Kellner auf deutsch. Hendricks sah zu mir hinüber und fragte mich dann auf Englisch: »Juliet, möchten Sie vielleicht ein Glas Wein? Das hier ist das einzige Restaurant im gesamten Werk, in dem auch Alkohol zum Essen serviert wird.«
    Ich stimmte verwundert zu. Wollte er mich betrunken machen? Dann wartete ich, bis der Kellner gegangen war. »Sie kennen sich hier ja bestens aus, Hannes. Mr. Stone hat mir erzählt, Sie haben hier früher selbst gearbeitet?«
    Jetzt eröffnete sich endlich eine Gelegenheit, ihm Fragen zu stellen. Hendricks Augen leuchteten, als er von seiner Arbeit zu erzählen begann.
    »Warum sind Sie zur Stone Corporation gewechselt? Es scheint, als habe Ihnen Ihre Arbeit hier viel Spaß gemacht?«
    Er seufzte. Sein Blick glitt wieder über mein fast durchsichtiges Kleid, blieb diesmal noch länger auf meinem Dekolleté hängen. »Wie fast immer, die Bezahlung hat den Ausschlag gegeben. Aber wenn ich ehrlich bin, bereue ich den Schritt ein wenig. Erzählen Sie das bloß nicht Mr. Stone, der wäre wahrscheinlich nicht begeistert.«
    Ich rutschte unruhig auf dem gepolsterten Stuhl herum. Hendricks Interesse an mir war jetzt nicht mehr zu ignorieren. Darum bedauerte ich es fast, den Wein bestellt zu haben. Trotzdem prostete ich ihm zu, als uns eingeschenkt wurde.
    Während des Essens trat plötzlich einer der Kellner an unseren Tisch. »Eine Nachricht für Juliet Walles«, verkündete er und überreichte mir ohne weitere Fragen einen geschlossenen Briefumschlag. Neugierig öffnete ich ihn. Die Nachricht war von Daniel. Wer sonst sollte mir hier auch schreiben?
    Juliet, vergiss nicht - du bist mit mir hier. Schalte dein Telefon wieder ein, damit ich dich jederzeit erreichen kann. Daniel

    Ich atmete geräuschvoll aus.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?« Hendricks forschender Blick lag auf meinem
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