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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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klar, dass sie das Richtige tat.
    Es dauerte fast vier Stunden, bis John endlich vor einem kleinen, abgelegenen Landhaus anhielt.
    »Aufwachen, wir sind da«, sagte er schmunzelnd, als er mit einem kurzen Blick feststellte, dass sowohl Betsy als auch Kim irgendwann unterwegs eingeschlafen waren.
    Erschrocken richtete Kim sich auf und rieb sich die Augen. Sie warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und sah ein schwarzes Auto vor dem Haus stehen. Obwohl sie Ryans Wagen nicht kannte, wusste sie sofort, dass es sein Auto war, und sie atmete tief durch, versuchte sich zu sammeln.
    »Ach übrigens, mein Freund Ryan hat sich ebenfalls kurzfristig zu einem Urlaub entschlossen und wird die Tage hier mit uns zusammen verbringen, ich hoffe es ist euch recht?«, erklärte John in diesem Augenblick beiläufig, als hätte er Kims Gedanken gelesen.
    »Das ist schön, dann fühlt sich Kim wenigstens nicht als fünftes Rad am Wagen«, grinste Betsy und knuffte ihre Schwester vielsagend in die Seite.
    »Danke Betsy, sehr freundlich von dir«, murmelte Kim bedrückt, und schnappte sich ihren Koffer, den John bereits ausgeladen hatte.
    Zögernd folgte sie den beiden dann zur Tür und nach drinnen.
    Tatsächlich war Ryan bereits da, und kam ihnen entgegen.
    »John, schön dich zu sehen«, sagte er erfreut und klopfte seinem Freund kumpelhaft auf die Schulter, »Hallo Betsy, hallo Kim.«
    »Hallo«, murmelte Kim und vermied es ihn anzusehen.
    Stattdessen ging sie ein paar Schritte weiter und sah sich um. Es gab scheinbar nur diesen einen Raum im Erdgeschoss, ausgestattet mit einer gemütlichen Sitzecke und einem großen, alten Kamin. Angrenzend konnte sie durch einen offenen Durchgang eine Küche erkennen, in einer Ecke befand sich noch eine Tür, vermutlich ein WC oder eine Abstellkammer. Alles sah schlicht und dennoch behaglich aus, und unter anderen Umständen hätte Kim sich hier vielleicht wohlfühlen können. Doch jetzt dachte sie nur daran, dass sie eine ganze Woche auf diesem engem Raum mit Ryan überstehen musste, und alles in ihr krampfte sich zusammen.
    »Und wie machen wir das mit dem Schlafen?«, fragte Betsy jetzt auch noch zu allem Überfluss.
    »Es gibt nur zwei Schlafzimmer, also würde ich vorschlagen, Ryan schläft bei mir und ihr zwei Mädels teilt euch das andere Zimmer«, sagte John.
    Kim atmete erleichtert auf, während Betsy eine Schnute zog.
    »Na gut«, murrte sie enttäuscht, »Dann bringen wir mal unsere Sachen nach oben.«
    John ging voraus, zeigte ihnen ihr Zimmer und deutete dann auf eine Tür. »Dort drüben ist das Bad, es gibt leider nur das eine, aber das sollte ja kein Problem sein.«
    Er gab Betsy einen Kuss. »Dann packt ihr beiden erstmal in Ruhe aus, und wir sehen uns nachher unten.«
    Betsy nickte, und Kim folgte ihr mit ihrem Koffer ins Zimmer.
    »Schön ist es hier«, sagte Betsy begeistert, und Kim musste ihr zustimmen.
    Ein altes, aber breites und gemütlich aussehendes Bett stand an der einen Wand, auf der anderen Seite gab es eine kleine Sitzecke, und durch eine Glastür ging es hinaus auf einen winzigen Balkon.
    Alles war genauso einfach gehalten wie der Wohnraum im Erdgeschoss und wirkte dennoch warm und einladend.
    Seufzend ließ Kim sich aufs Bett fallen. Sie würde nicht darum herumkommen, ab und zu nach unten zu gehen, doch wenigstens hatte sie hier eine Möglichkeit sich zurückzuziehen, wenn ihr alles zu viel werden würde.
    »Los Kimi, jetzt lieg hier nicht so faul rum, sondern pack deine Sachen aus«, forderte Betsy sie neckend auf. »Die Männer warten doch unten auf uns.«
    »Immer mit der Ruhe, ich bin im Urlaub und nicht auf der Flucht«, murmelte Kim abwehrend, während sie im Stillen dachte, dass Flucht eigentlich genau das war, was sie sich wünschte.
    Als sie Betsys bittenden Blick sah, gab sie sich einen Ruck und stand wieder auf.
    »Na gut du kleine Nervensäge, du hast gewonnen«, sagte sie resigniert und begann ihre Sachen in die Kommode zu räumen.
    Es dauerte nicht lange, bis sie fertig waren, und Betsy schob sie rigoros aus dem Zimmer und die Treppe hinunter.
    John und Ryan saßen auf der Couch und unterhielten sich.
    »Da seid ihr ja, wir haben gerade überlegt, dass wir am besten schnell einkaufen fahren sollten, bevor die Geschäfte schließen, wir brauchen noch Lebensmittel«, erklärte John und stand auf.
    »Au ja, dann können wir uns auch noch ein bisschen im Ort umschauen«, freute sich Betsy.
    Unbehaglich fixierte Kim ihre Fußspitzen. »Ich weiß nicht, ich

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