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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond
Autoren: Kristina Cole Wright
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fuhren auf dem Highway in Richtung Interstate. Kurze Zeit später sah er im Rückspiegel Scheinwerfer auf sich zukommen.
    „Wollen Sie mir nicht endlich sagen, was eigentlich los ist?”
    „Da draußen auf dem Parkplatz ist gerade jemand erschossen worden”, stieß Jake hervor, ohne den Rückspiegel aus den Augen zu lassen. Er beschleunigte noch mehr und nahm die Ausfahrt gefährlich schnell. Das Quietschen der Reifen erfüllte die schwülfeuchte Luft.
    „Was? Sind Sie sicher?” Sam klammerte sich mit einer Hand am Sitz fest, während sie mit der anderen eilig den Sicherheitsgurt einrasten ließ.
    „Ja. Ein Polizist … ein Freund von mir … ist gerade erschossen worden.”
    „Das kann nicht sein”, stöhnte sie.’
    „Doch. Glauben Sie mir.”
    Fletcher schob seine Schnauze über den Sitz und schleckte Jakes Ohr ab. „Entschuldige, Kumpel, ich habe vergessen, dir etwas mitzubringen”, sagte Jake. Der Wagen hinter ihnen holte auf.
    Sam drehte sich um und schaute aus dem Rückfenster. „Wer ist das?”
    „Warum sagen Sie es mir nicht?”
    „Sie haben die Polizei angerufen.” Ihre Stimme klang gepresst. Jake fühlte sich wieder miserabel, wobei diesmal noch das Wissen hinzukam, dass Greg seinetwegen jetzt tot war.
    „Ja.”
    „Ich dachte, Sie wollen mir helfen.”
    Es war nicht auszuhalten. „Schauen Sie, Lady, was haben Sie eigentlich erwartet? Sie haben einen FBI-Agenten getötet und sind aus einer Nervenklinik entflohen. Haben Sie gedacht, ich lasse Sie an der nächsten Ecke raus und wünsche Ihnen einen schönen Tag?” Er warf ihr einen Blick zu, aber sie starrte stur geradeaus, die Arme um den Oberkörper geschlungen.
    „Und jetzt ist mein Freund tot”, schloss Jake, während er zuschaute, wie das Auto hinter ihnen weiter aufholte. Kurz vor der nächsten Ausfahrt riss er das Steuer herum und bretterte mit Höchstgeschwindigkeit um die Kurve. Aber ihre Verfolger ließen sich nicht abschütteln.
    Sie hingen ihnen mittlerweile fast an der Stoßstange. Gleich darauf zerriss das Geräusch splitternden Glases die Luft, und Jake rutschte tiefer in seinen Sitz.
    „Oh, mein Gott! Was war denn das?” schrie Sam, dann duckte sie sich ebenfalls noch tiefer in ihren Sitz. Fletcher jaulte auf, und Jake nahm die nächste Kurve auf zwei Rädern.
    „Sie schießen auf uns. Bleiben Sie unten.”
    Drei Ecken später war die Limousine auf einmal verschwunden. „Ich glaube, wir haben sie abgehängt.” Jake warf Sam einen Blick zu, die zusammengekauert in ihrem Sitz saß.
    „Na toll.” Sie richtete sich auf und lehnte den Kopf gegen die Nackenstütze.
    „Jetzt gibt es nur noch ein Problem.”
    „Und zwar?”
    „Wir haben uns verfahren.”
    Sam stöhnte. „Ich dachte, Polizisten verfahren sich nicht. Ich dachte, Polizisten wissen immer ganz genau, wo es langgeht.”
    „Normalerweise schon”, brummte Jake, dann machte er sich auf die Suche nach der Ausfallstraße.
    „Und ausgerechnet ich muss auf einen Cop mit einem lausigen Orientierungssinn
    treffen”, murmelte Sam vor sich hin, während sie über den Highway rasten. Ich sollte auf der Stelle aussteigen, dachte sie. Das einzige Problem war, dass es ihr bestimmt nicht gut bekommen würdet aus einem fahrenden Auto zu springen.
    „Excop.”
    „Was auch immer.”
    „He. Ich habe Ihnen gerade Ihren Hintern gerettet. Das Mindeste, was Sie tun könnten, wäre danke schön zu sagen.”
    „Danke schön und nicht danke schön. Sie wollten mich nämlich eben verhaften lassen, wenn Sie sich erinnern”, gab sie zurück. „Ich würde jetzt lieber meine Chancen bei den Kriminellen auf der Straße testen, falls Sie nichts dagegen haben.”
    „Hier draußen werden Sie wahrscheinlich eher von einem älteren Mitbürger adoptiert als von einem Ganoven beraubt”, erwiderte er.
    „Lassen Sie mich jetzt raus oder nicht?”
    Jake fuhr wieder einmal vom Highway ab, und sie spannte sich an, „Ja, gleich.”
    Sie fuhren zwei Straßen hinunter, dann bog Jake in eine Wohnstraße mit lauter
    ähnlichen Häusern ein. Einen Moment später hielt er in einer Einfahrt und machte die Scheinwerfer aus.
    „Wo sind wir?”
    Nachdem Jake den Öffner betätigt hatte, fuhr er in die Garage und stellte den Pick-up neben einem hellblauen Kleinbus ab. „Zu Hause.”
    Sam streckte die Hand nach dem Türgriff aus. „Niemals. Wenn Sie auch nur für eine
    Sekunde glauben, ich würde …”
    Er umklammerte ihren Arm wie ein Schraubstock. „Sie bleiben hier!”
    Die Angst ließ ihr Herz
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