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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond
Autoren: Kristina Cole Wright
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keine Frau.”
    Er beobachtete, wie ihr Blick von seinen Augen zu seinem Mund hinabwanderte. Er
    grinste, und sie runzelte die Stirn. „Dann mögen Sie Lavendelblau?” fragte sie schließlich.
    „Ehrlich gesagt kann ich es nicht ausstehen. Aber da es nicht mein Schlafzimmer ist, spielt es keine Rolle.”
    „Würden Sie mir dann verraten, in wessen Bett ich liege?”
    Ihr verzweifelter Tonfall entlockte ihm ein breites Lächeln. Irgendwie war sie süß. „Es ist das Zimmer meiner Schwester … ihr Haus.”
    „Wo ist sie?’”
    „In Paris. Annie ist Französischlehrerin an der. Coconut Springs High School. Sie ist für ein Jahr im Rahmen eines Austauschprogramms in Frankreich. Ich soll aufpassen, dass sich keine zweifelhaften Gestalten hier einnisten. Scheint so, als hätte ich versagt.” Sein Versuch, die Sache von ihrer komischen Seite zu betrachten, hatte zur Folge, dass Sams Gesicht sich noch mehr verdüsterte.
    „Ich habe Sie nicht darum gebeten, mich mitzunehmen. Ich habe Sie überhaupt nicht
    gebeten, sich einzumischen.”
    „Komisch, aber als Sie mich baten, Sie vor diesem Cop zu verstecken, schien es Ihnen sehr wichtig zu sein, dass ich mich einmische”, gab Jake zurück, und jede Spur von Humor war verflogen.
    „Fein. Wie auch immer.”
    Er beobachtete, wie ihre Hände zitterten, als sie sich das Haar aus dem Gesicht strich.
    Plötzlich ging ihm ein Licht auf. „Auf welchem Trip sind Sie?” Seine Stimme war schroffer, als er beabsichtigt hatte, und sie zuckte verängstigt zusammen. Er versuchte es wieder. „Was nehmen Sie?”
    „Ich nehme gar nichts!”
    Der Sarkasmus in ihrer Stimme zerrte an seinen Nerven. Er packte ihre Handgelenke und hob sich ihre Hände in Augenhöhe, wobei er sah, wie ihre Finger zitterten. Er spürte, wie ihr ganzer Körper unter seiner Berührung erbebte. „Lügen Sie mich nicht an. Sie haben Entzugserscheinungen, Schätzchen, das sieht doch ein Blinder. Was ist es? Drogen oder Alkohol?” Ohne auf eine Antwort zu warten, zog er ihre Hände zu sich heran und betrachtete die blassblauen Venen, die sich über ihre Arme zogen. Keine Einstiche.
    Sie riss sich los, ihre Augen funkelten wie Smaragde in ihrem blassen Gesicht. Er wusste nicht, warum er sich schlecht fühlte, nur weil ihr die Tränen in den Augen standen. Gott wusste, dass er in seinem Leben schon genug Drogenabhängige gesehen hatte, um bei einem solchen Anblick nicht gleich vor Mitleid zu zerfließen. Aber sie hatte so ein hübsches blasses Gesicht und so große grüne Augen.
    „Drogen.”
    Er hatte sich gewünscht, sie möge es abstreiten. Er hatte gewollt,’ dass sie anders war.
    „Was für welche?”
    Sie schüttelte den Kopf und begegnete, noch immer am ganzen Körper zitternd, seinem ruhigen Blick. „Ich … ich weiß nicht.” Ihre Zähne schlugen aufeinander, und er beobachtete, wie sie um Selbstbeherrschung rang. „Was man in Nervenkliniken eben so bekommt.
    Beruhigungsmittel, nehme ich an. Starkes Zeugs.”
    Er glaubte ihr. Noch. „Wann haben Sie aufgehört, sie zu nehmen?” Wenn sie hohe Dosen Beruhigungsmittel genommen hatte, würde der Entzug die Hölle werden.
    „V…vor drei Tagen … nein, vor vier”, flüsterte sie, während sie die Arme um sich schlang, um ihren Körper vom Zittern abzuhalten.
    „Hat das erst jetzt angefangen?”
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, mir ging es schon gestern und vorgestern schlecht.”
    „Na prima”, brummte Jake vor sich hin. Zu ihr sagte er: „Das hier wird kein Spaziergang werden, Lady.”
    Sie lächelte ein bisschen schief. „Danke für die Warnung, Officer.”
    „Behalten Sie Ihren Sinn für Humor, Sie werden ihn noch brauchen können. Haben Sie
    vorher jemals Drogen genommen?”
    „Nein.” Ihr Blick sagte ihm, dass er sich ja nicht unterstehen sollte, daran zu zweifeln.
    „Der Entzug wird schlimmer sein als alles, was Sie erlebt haben, während Sie die
    Medikamente eingenommen haben. Da hätten wir erst einmal dieses unkontrollierbare
    Zittern”, sagte er und deutete auf ihre Hände. „Schwindelanfälle. Übelkeit. Ohnmacht.
    Vielleicht Halluzinationen. Und möglicherweise noch einiges mehr.”
    „Danke für Ihre aufmunternden Worte”, gab sie zurück und versuchte sich aufzusetzen.
    „Das meiste davon kenne ich bereits. Nur ohnmächtig geworden bin ich bisher noch nicht.”
    „Na, dann wissen Sie ja, was auf Sie zukommt. Bei einem kalten Entzug lassen sich diese unangenehmen Nebenwirkungen leider nicht verhindern.”
    „Ich
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