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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens
Autoren: Heather Graham
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Freunde in Charleston, Jarretts Familie mütterlicherseits, großartige Menschen ...«
    »Trotzdem wärst du nicht glücklich.«
    »In etwa acht Wochen wird unser Baby geboren ...«
    »Sicher, ich liebe Charleston, und wir besitzen hier ein wunderschönes Haus. Manchmal werden wir darin wohnen, wenn wir uns um die Plantage kümmern müssen. Und vielleicht will eines unserer Kinder irgendwann darin leben. Oder wir verkaufen es. Aber nun will ich mit dir nach Hause zurückkehren.«
    »In dieser Stadt bist du zu Hause.«
    »Nicht mehr«, widersprach sie. »Hast du jemals eine Frau im Wasser geliebt, während die Sonne untergeht? Wenn sie sich in eine rotgoldene Kugel verwandelt und am Horizont versinkt, in einem prächtigen Farbenspiel? Hast du die Brise unter den Palmen gespürt, das Rascheln der Blätter gehört, einen weißen Reiher über orangegelbglänzenden Wellen dahinfliegen sehen? James, ich bin dort daheim, wo wir einander gefunden haben, wo unsere Träume entstanden sind, wo wir unsere Zukunft aufbauen werden.«
    »Aber ich sag dir doch — der Krieg ist noch lange nicht vorbei.«
    »Was macht das schon, nachdem der Kampf zwischen uns beiden beendet ist?«
    Er lachte leise und zog sie an sich. »Um die Wahrheit zu gestehen, ich bin mir nicht sicher, ob dieser Kampf jemals enden wird. Wo du doch so unglaublich willensstark und störrisch bist ...«
    »Ah, mein Liebster«, unterbrach sie ihn. »Wie soll ich denn sonst mit einem Wilden fertig werden?« Herausfordernd schaute sie in seine Augen, und er wußte, welch ein schönes, erfülltes Leben er führen würde, trotz aller Kämpfe.
    Ein Leben, von unwandelbarer Liebe geprägt ...

EPILOG
    Südost-Florida, 1842
    John Harrington ritt am Strand entlang. Zwischen den Bäumen sah er bereits sein Ziel, ein einstöckiges Haus aus Dade County-Kiefernholz — so genannt, weil es sich ebenso wie Major Francis Dade als besonders hart und widerstandsfähig erwiesen hatte. Es war ein wunderbares Heim, nicht so verschwenderisch ausgestattet wie Cimarron, aber sehr gemütlich. Den Mittelpunkt bildete der große Eßraum, wo die Familie zahlreiche Gäste zu bewirten pflegte.
    »Hallo, John!« rief Jennifer, ein hübsches, schlankes elfjähriges Mädchen. Sie saß auf einem Baumstumpf, ein Buch in der Hand, und hütete ihre kleinen Brüder — Jerome, fast fünf Jahre alt, Brent, dreieinhalb, und Sydney, der demnächst seinen zweiten Geburtstag feiern würde.
    »Ah, da ist ja die ganze McKenzie-Bande!« John schwang sich lachend aus dem Sattel, umarmte Jennifer und überreichte ihr einen eleganten Kamm mit Elfenbeingriff, der ihr einen Jubelschrei entlockte. Den älteren Jungen hatte er Spielzeugtrommeln mitgebracht, dem kleinen Sydney eine Puppe.
    »Natürlich freuen wir uns sehr über die Geschenke«, beteuerte Jennifer »Aber du weißt, wie ungeduldig wir auf Neuigkeiten warten ...«
    »Dann will ich dich nicht länger auf die Folter spannen. General Worth, der zur Zeit das Kommando führt, hat verkündet, der Krieg sei beendet.«
    Glückstrahlend hielt sie den Atem an. Doch ihr Lächeln erlosch sofort. »Hat sich mein Volk — ergeben?«
    Die Kriegsjahre hatten das ganze Land schwer belastet. Am 31. Januar 1838 war Osceola gestorben und zur Legende geworden. Obwohl sich mehrere amerikanische Politiker über die hohen Materialkosten beklagten, setzte man die Kämpfe beharrlich fort.
    Zachary Taylor nahm einem erschöpften und verzweifelten Jesup die Zügel aus der Hand, gefolgt von Walker Keith Armistead und schließlich auch William Jenkins Worth.
    Immer mehr Indianer wurden nach Westen getrieben. Sogar der kampflustige Wildcat gab sich geschlagen. Viele Stammesbrüder begleiteten ihn zu den neuen Jagdgründen. Aber andere blieben in Florida — fest entschlossen, niemals auszuwandern.
    Mittels des sogenannten Armed Occupation Act wies der Kongreß den Siedlern große Florida-Gebiete zu, und die Bevölkerung der Halbinsel wuchs sehr schnell, trotz der zahlreichen Kämpfe, die der großen Schlacht am Lake Okeechobee folgten.
    Und jetzt ...
    Bedeutsamere Schlachten hatten nicht mehr stattgefunden, die restlichen Indianer hatten nicht kapituliert, und der Krieg war für beendet erklärt worden.
    »Nein, Schätzchen«, antwortete John, »dein Volk hat sich nicht ergeben. Der Clan deiner Großmutter lebt immer noch im Süden. Zu deinem nächsten Geburtstag will Mary hierherkommen. Es ist — einfach vorbei. Sicher wird's dein Dad verstehen. Weißt du, wo deine Eltern
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