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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin
Autoren: Barbara Monajem
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Ich hätte nie gedacht, dass sie solche Klamotten überhaupt besitzt.«
    »Du trägst doch auch abgeschnittene Jeans«, bemerkte Ophelia. »Und Grüngelb.«
    »Ich bin meiner Zeit eben voraus«, konterte Zelda. »Ich schätze, es wäre irgendwie komisch, wenn ich zu ihr gehen und hallo sagen würde. Immerhin hat ihr Vater deinen Garten verwüstet. Arme Joanna. Mist, jetzt hat sie mich gesehen.« Zelda winkte Joanna hektisch zu, die jedoch nur träge die Hand hob, ehe sie ihre kleine Schwester packte und in Richtung Haus zog.
    »Na toll«, sagte Zelda. »Da bin ich ja ganz schön abgeblitzt. Außerdem noch in unserer Seifenoper: das quälende Leben geplagter Teenies. Bleiben Sie dran, wenn es morgen weitergeht.« Sie schenkte ein Glas Tee ein und hielt es ihrer Mutter hin.
    Ophelia knotete die Tüte zu und warf sie ebenfalls auf die Ladefläche. »Vi, ich müsste ein paar Pflanzen für ein paar Tage bei dir zwischenlagern, bis sich alles wieder beruhigt hat.« Mist! Es fuchste sie, dass sie zu härteren Maßnahmen greifen müssen würde, wenn der Bulle sich weiter einmischte.
    »Aber sicher doch, Engelchen. Da kommen ja auch schon die beiden Männer. Jetzt bloß nicht hyperventilieren. Wie wäre es, wenn
du
mitkommst und ein paar Tage bei uns bleibst?«
    Ophelias Antwort bestand aus einem düsteren Blick.
    »Eine hervorragende Idee«, sagte Gideon, der einen neugierig dreinblickenden Donnie Donaldson im Schlepptau hatte. Die Augen des Detectives glitten über Ophelia und verweilten kurz auf ihren Brüsten, die sich durch das nasse T-Shirt abzeichneten, ehe er Violet einen flüchtigen Blick zuwarf. »Vor allem nach der Geschichte mit der toten Katze.«
    »Mistkerl!«, murmelte Ophelia.
    »Was?«, rief Violet entsetzt und verschüttete ihren Tee. »Welche tote Katze? Doch nicht etwa Psyche, oder?«
    »Nein, nein, Psyche geht es gut. Sie jagen meiner Schwester unnötig einen Schrecken ein«, zischte Ophelia zwischen ihren Zähnen. »Ganz zu schweigen von meiner Nichte.«
    »Das sehe ich anders«, sagte Gideon, der abermals auf Ophelias Brüste sah, ehe er ihren Blick erwiderte, als wäre nichts gewesen. »Die beiden haben jeden Grund, sich Ihretwegen Sorgen zu machen, Ms. Beliveau.« Er sprach, als wäre sie ein Fall für die Klapse. So weit war das gar nicht mal hergeholt, denn sie wünschte sich nichts sehnlicher, als ihm erst eine zu verpassen und ihn dann bis zur Besinnungslosigkeit zu vögeln. Und wer war schuld daran? Ihre verdammten Vampirgene.
    Als Gideons Handy plötzlich klingelte, klappte er es auf. »Ja, Art, was gibt es denn jetzt schon wieder?«, fragte er leicht genervt und zog sich in die Auffahrt zurück.
    »Ophelia.« Violets Stimme klang besorgt. »Raus mit der Sprache!«
    »Nicht jetzt, okay? Ich erzähle es dir später«, brummte Ophelia. »Nein, am besten fragst du Donnie. Zelda, sei so lieb und schenk Donnie ein Glas Tee ein.« Ophelia schnappte sich eine Dose Cola. Während sie sie öffnete, folgten ihre Blicke Gideon. »Donnie, was wollte der Bulle eigentlich von dir?«
    Der Nachbar ließ Violet nur so lange aus den Augen, bis er das Glas entgegengenommen hatte. »Vielen Dank. Er wollte wissen, ob ich etwas gesehen habe und ob ich mir vorstellen kann, dass Willy Wyler deinen Garten so verschandelt haben könnte.«
    »Das ist ja wohl klar«, sagte Violet. »Schließlich ist dieser Kerl schon seit einer halben Ewigkeit hinter Ophelia her.«
    »Das habe ich ihm auch gesagt. Und dass Willy ein ziemlich hitzköpfiger Zeitgenosse ist. Da ich erst kurz vor Ophelia nach Hause gekommen bin, habe ich leider nichts gesehen.« Er hob das Kinn und deutete damit auf die schmale Auffahrt auf der anderen Straßenseite, die zwischen den Bäumen verschwand. »Er wollte wissen, wer dort drüben wohnt. Aber ich habe ihm gesagt, dass Plato von seinem Haus aus eh nichts sehen kann und die meiste Zeit schläft, wenn er zu Hause ist, weil er nachts arbeitet.«
    Violet hakte sich bei Donnie ein und zog ihn auf den Rasen. »Erzähl mir mehr davon …« Sichtlich hingerissen holte Donnie Luft.
    Während ihre Mutter mit Donnie im verwüsteten Garten umherspazierte, fragte Zelda ihre Tante unsicher: »Darf ich dem netten Polizisten auch ein Glas Eistee anbieten?«
    »Ach,
Süße
«, seufzte Ophelia. »Natürlich darfst du. Nur weil ich auf diesen Kerl sauer bin, heißt das noch lange nicht, dass du unhöflich zu ihm sein sollst.« Sie legte den Arm um Zeldas knochige Schultern und herzte sie. »Ich bin eine ziemliche Zicke,
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