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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady
Autoren: Amanda Quick
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nachdem ich sein Schiff geentert habe. Es gehört demnach von Rechts wegen mir.«
    »Gabriel, das zählt nicht, und das weißt du ganz genau.«
    »Dann fordere ich das verdammte Buch als Teil deiner Mitgift«, brummte er. »So. Bist du damit zufrieden?«
    »Nein. Ich bestehe immer noch darauf, daß du mich mitnimmst, wenn du Neil in die Falle lockst.«
    »Du kannst darauf bestehen, soviel du willst. Ich werde nicht zulassen, daß du dich in irgendeine Gefahr begibst.« Er küßte sie rauh und schob sie beiseite. »Nun, denn, ich muß noch etwas über die Sache nachdenken. Deine Idee, das Buch zu verkaufen, ist durchaus vernünftig, aber die Vorstellung, Baxter dazu zu verleiten, die Kutsche zu überfallen, gefällt mir nicht. Dabei gibt es zu viele Unsicherheiten.«
    Phoebe sah ihn böse an. »Nun, erwarte nicht, daß ich weitere brillante Vorschläge mache. Nicht, solange du dich weigerst, mich an dem Abenteuer teilhaben zu lassen.«
    Er ignorierte sie. »Ja, die Idee, das Buch zu verkaufen, gefällt mir.« Er blieb vor dem Tisch stehen, nahm den Brieföffner und trennte die Nähte auf der Rückseite des Buchs auf. »Aber vielleicht besser an jemand anderen als Nash. Wir könnten einen Buchhändler hier in London nehmen.«
    »Das stimmt«, pflichtete Phoebe ihm bei. Sie konnte der Versuchung, den Plan weiter auszuarbeiten, einfach nicht widerstehen, auch wenn sie verärgert war, weil sie ihn nicht mit ausführen durfte. »Neil wird es wahrscheinlich einfacher finden, das Buch aus einem Buchgeschäft zu stehlen.«
    »Wir könnten das Gerücht verbreiten, daß wir das Buch verkaufen wollen, weil du allmählich Angst vor dem Fluch bekommst, der auf ihm zu lasten scheint.«
    »Es wäre ein leichtes, ein solches Gerücht in die Welt zu setzen. Mutter und Meredith könnten das für uns übernehmen.«
    »Ja, es könnte funktionieren.« Gabriel hatte die hinteren Nähte durchtrennt.
    Phoebe beobachtete fasziniert, wie er das Leder anhob. Dann schob er die Watte beiseite und zog eine Handvoll glitzernder Steine aus dem Buchrücken.
    »Wir würden das Buch am hellichten Tag transportieren«, fuhr Gabriel fort. »Der Besitzer des Buchladens wüßte über alles Bescheid. Er wüßte, daß ich das Geschäft beobachte und darauf warte, daß Baxter sich rührt.«
    »Ich könnte mit dir zusammen auf Beobachtungsposten gehen«, sagte Phoebe eilig.
    »Niemals, meine Süße.« Gabriel öffnete seine Hand und zeigte ein Armband, ein Paar Ohrringe und eine Brosche, die zu der Kette paßten. »Ich werde deinen Bruder bitten, mir zu helfen. Und vielleicht Stinton.«
    »Oh, na dann.« Phoebe kreuzte die Arme vor der Brust. »Also ehrlich, Gabriel, ich hoffe, dies ist kein Zeichen dafür, wie du dich in Zukunft mir gegenüber zu verhalten gedenkst. Ich will nicht von allen deinen Abenteuern ausgeschlossen sein.«
    Er lächelte schwach. »Ich gebe dir mein Wort, daß ich mein möglichstes tun werde, damit du genügend andere Abenteuer erlebst, meine Liebe.«
    »Ha.«
    Er grinste. »Vertrau mir.«
    Phoebe verzog den Mund. »Du wirst einen Buchhändler brauchen, der bereit ist mitzumachen.«
    »Ja.«
    »Jemanden, der deinen ganzen Plan unterstützt. Wahrscheinlich sieht es nicht gerade jeder Buchhändler gerne, wenn sein Laden überfallen werden soll.«
    Gabriel runzelte nachdenklich die Stirn. »Das ist wohl wahr.«
    Phoebe machte eine Pause. »Ich habe einen Vorschlag.«
    Er sah sie neugierig an. »Und?«
    »Warum fragst du nicht deinen Verleger Lacey, ob er dir sein Geschäft für dein Vorhaben zur Verfügung stellt?«
    »Diesen alten Trottel? Nun, ich nehme an, er würde sich vielleicht tatsächlich überreden lassen.«
    Phoebe sah Gabriel prüfend an. »Ich bin sicher, daß er mitmachen wird.«
    »Was läßt dich da so sicher sein, meine Liebe?« In Gabriels Augen blitzte es auf.
    Phoebe wandte den Blick ab und starrte auf ihre nackten Zehen. »Da ist noch etwas, was ich dir sagen wollte.«
    »Ach, ja?« Er durchquerte den Raum und legte eine Hand um den Bettpfosten. »Und was, bitte schön?«
    Phoebe räusperte sich. Seine drohende Haltung war ihr nur allzu bewußt. »Ich wollte es dir die ganze Zeit erzählen, aber irgendwie hatte ich nie die Gelegenheit dazu.«
    »Das kann ich kaum glauben, meine Süße. Wir hatten schließlich schon reichlich Gelegenheit, um über die intimsten Dinge zu sprechen.«
    »Ja, nun, die Wahrheit ist, daß ich nicht genau wußte, wie ich es sagen sollte. Weißt du, mir war klar, daß du nicht sonderlich
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