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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady
Autoren: Amanda Quick
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muß Wylde tatsächlich retten.«
    Sie raffte ihre Röcke und schob sich durch das Gedränge, bis sie Gabriel erreicht hatte. Er ergriff ihre Hand.
    »Ich frage mich, ob ich vielleicht kurz allein mit meiner Frau sprechen könnte«, wandte er sich an die Umstehenden.
    Die Gruppe verstand den dezenten Hinweis und zog sich zurück. Gabriel schaute zu Phoebe.
    »Ich habe dir gesagt, daß es wirklich unvernünftig ist, bekanntzugeben, daß ich der Autor des Ritterzuges bin«, sagte er. »Es gefällt mir nicht, von allen Leuten angesprochen zu werden.«
    »Unsinn«, entgegnete Phoebe. »Die meiste Zeit bist du sowieso hier auf der Burg, wo du deine Ruhe hast. Und bei den seltenen Anlässen wie heute abend wirst du doch sicher mit ein paar Bewunderern fertig.«
    »Die Anlässe sollten wirklich selten sein«, knurrte er. Seine Augen glitzerten drohend.
    »Das werden sie sein«, versprach Phoebe und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Denk nur, wie nützlich diese Sache für deine Karriere ist. Ich wette, wenn dieser Haufen erst mal nach London zurückgekehrt ist, müssen wir mindestens noch mal fünf- oder sechstausend Bücher drucken. Die Leute können es kaum erwarten, ihren Freunden zu erzählen, wer der geheimnisvolle Autor des Ritterzuges ist. Laceys Buchladen wird ein kleines Vermögen machen.«
    »Was für einen Geschäftssinn du doch hast, meine Liebe.«
    »Das liegt in der Familie«, versicherte sie ihm fröhlich. »In meinem Fall hat es nur etwas länger gedauert, bis das Talent zutage trat.«
    »Und wann wirst du deiner Familie erzählen, daß du Laceys Partnerin bist?«
    »Irgendwann einmal.« Phoebe lachte. »Aber erst muß ich dir etwas erzählen.«
    Gabriel sah sie argwöhnisch an. »Noch ein kleines Geheimnis, das du bisher vergessen hast zu erwähnen?«
    »Ein ganz kleines Geheimnis.« Phoebe errötete. »Ich glaube, ich erwarte ein Kind.«
    Gabriel starrte sie einen Augenblick verblüfft an. Dann blitzten seine grünen Augen auf, und er lächelte breit. »Ich hätte nicht gedacht, daß ich noch glücklicher sein könnte, als ich es bereits war, meine Liebe. Aber wie ich sehe, habe ich mich geirrt.« Er zog sie in seine Arme.
    »Um Himmels willen, Gabriel.« Phoebe war schockiert. Sie sah sich besorgt um. »Was in aller Welt tust du da? Du wagst es doch wohl nicht, mich hier vor allen Leuten zu küssen?«
    Gabriel schaute hinauf zu dem Motto, das in den Stein über seinem Kopf eingemeißelt war. AUDEO. Er grinste. »Nun, da irrst du dich, meine Liebe. Und ob ich es wage. Und du wirst meinen Kuß erwidern, weil du nämlich ebenso wagemutig und leichtsinnig bist wie ich.«
    Er preßte seinen Mund auf ihre Lippen und küßte sie mit der Liebe, die er sein Leben lang für sie aufgehoben hatte. Phoebe schlang ihre Arme um seinen Hals und küßte auch ihn.
    »Ich glaube«, flüsterte sie, »daß ich unseren ersten Sohn Artus nennen möchte.«
    »Natürlich«, stimmte Gabriel zu. Seine Augen leuchteten warm und liebevoll. »Wie sollten wir ihn wohl sonst nennen? Und wenn wir erst unseren Artus haben, werden wir uns daranmachen, eine ganze Tafelrunde zu seiner Gesellschaft zu produzieren.«
    »Solange es dir nichts ausmacht, wenn ein paar von unseren jungen Rittern weiblich sind«, warf Phoebe ein.
    »Überhaupt nicht.« Gabriel schloß sie erneut in seine Arme. »Ich kann zwar nicht leugnen, daß mich die Vorstellung, mehrere Töchter zu haben, die nach ihrer leichtsinnigen Mutter schlagen, etwas beunruhigt, aber ich nehme an, daß ich auch mit dieser Herausforderung fertig werde.«
    »Da bin ich mir ganz sicher. Du wirst schließlich mit allem fertig.«
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