Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung
Autoren: Juliane Maibach
Vom Netzwerk:
kommen müssen. Interessant finde ich dich auf alle Fälle, aber bilde dir bloß nichts darauf ein.“
    Das fängt ja gut an, dachte ich. Kaum war ich an der neuen Schule angekommen, da war ich auch schon der Sonderling. Allmählich fragte ich mich, ob es tatsächlich eine gute Idee gewesen war sich auf dieses Abenteuer einzulassen.
     
    Am Mittag machte ich mich auf den Weg zur Cafeteria. Inzwischen strömten aus allen Türen Schüler; es war ein unheimliches Gedränge und es dauerte nicht lange, da hatte ich meine Mitbewohnerinnen auch schon aus den Augen verloren. Dafür wurde ich unbarmherzig von anderen geschubst und weggedrängt. Ein paar Meter weiter unten fielen mir drei Mädchen ins Auge. Was besonders an der großen Blonden mit den stark geschminkten Augen, dem ausladenden Dekolleté und der perfekten Figur lag. Sie war wirklich hübsch, in den kleinen hochhackigen Schuhen, dem viel zu engen Top und der stramm sitzenden Jeans. Es war offensichtlich, dass Aussehen für sie an erster Stelle kam. Kein Wunder, dass sie nur teure Sachen trug und diese stolz präsentierte. Ich ahnte, dass ich hier einer versnobten Schönheitsqueen begegnet war. Dennoch hoffte ich, dass sich dieser Eindruck nicht irgendwann bestätigen würde.
    „Habt ihr schon gehört, dass es an der Schule eine Neue geben soll, die keine Zauberkräfte hat?!“, fragte die Blonde plötzlich so laut, dass es auch mir nicht entging.
    Die beiden anderen waren ehrlich geschockt.
    „Das gibt es doch nicht?! Woher weißt du das?“, fragte das Mädchen rechts neben ihr. Auch sie trug teure Kleidung, war ebenso spindeldürr, wie die Blonde und trug die Nase nicht weniger hoch. Allerdings war ihr Äußeres, im Vergleich zur Freundin, nicht gar so perfekt zu nennen. Sie hatte braunes Haar, das kunstvoll hochgesteckt war und ihrem etwas zu rundlichem Gesicht, schmeichelte. Um auffallend schön zu sein, hatte sie jedoch zu engstehende Augen und ein zu kräftiges Kinn. 
    Die Blonde lächelte kurz, strich sich verzückt durchs Haar und erklärte: „Ich hab das von ein paar Lehrern gehört. Auch die sprechen von nichts anderem mehr.“
    „Hier wird wohl langsam jeder aufgenommen und so was nennt sich Eliteschule. Dass ich nicht lache“, schimpfte ihre andere Freundin; ein blasses, rothaariges Mädchen, das offenbar versuchte die Sommersprossen mit Makeup zu überdecken. Von der Art her passte sie jedenfalls perfekt in diese Gruppe.  
    Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Wenn das so weiter ging, wusste bald jeder wer ich war und das obwohl ich noch nie gerne im Mittelpunkt gestanden hatte. Schon gar nicht wegen einer Sache für die man zum Gespött wurde… 
    Plötzlich fühlte ich einen Schlag von hinten. Irgendwer hatte mich gestoßen. Noch ehe mir dieser Gedanke bewusst wurde, war ich auch schon mit dem Fuß von der Stufe geglitten und nach vorne gefallen. Ein Schrei löste sich aus meiner Kehle, während ich die Stufen auf mich zu rasen sah. Ich hörte schon förmlich meine Knochen brechen, als da plötzlich ein paar starke Arme waren, die mich festhielten. Mein Gesicht war an einen männlichen Oberkörper gedrückt, der sich unwahrscheinlich gut anfühlte und noch viel besser roch. Langsam hob ich den Kopf und mein Atem stockte. War ich doch hinunter gestürzt und hatte mir das Genick gebrochen? Denn das, was ich vor mir sah, konnte unmöglich von dieser Welt sein. Ich blickte in das unglaublichste Gesicht, das ich je gesehen hatte und normalerweise flippte ich nicht gleich wegen jedem hübschen Kerl aus.
    Er hatte wundervolle blaue Augen in deren Tiefe man sich sofort verlor; ein ebenmäßiges und makelloses Gesicht, welches von so vollkommener Schönheit war, wie es einem nicht mal aus Modemagazinen oder in Filmen entgegen blickte.
    Wie erstarrt sah ich ihn an; musterte jeden Teil meines Gegenübers. Braunes dunkles Haar, schön geschwungene Brauen, lange verführerische Wimpern, gerade perfekte Nase. Als mein Blick auf seine Lippen fiel, zogen sie mich sofort in ihren Bann und riefen verlockend nach mir. Ich spürte meinen Herzschlag, der heißes loderndes Blut durch die Adern trieb. Als ich auch noch seinen Atem auf meiner Haut spürte, wäre es beinahe um mich geschehen gewesen. Meine Knie wurden weich und gaben nach. Zum Glück hielten mich die muskulösen Arme fest. Wie konnte es sein, dass solch ein unglaublich gutaussehender Mann wirklich vor mir stand? War er nicht viel zu schön, um real zu sein?! Es konnte sich nur um einen Traum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher