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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung
Autoren: Juliane Maibach
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„Es warten noch einige Besucher auf Sie beide, darum verabschiede ich mich.“
    Kaum hatte er das Zimmer verlassen, stürmten Sky, Saphir, Céleste, Shadow und Thunder herein.
    „Mann, da lässt man euch zwei mal alleine und schon bricht das völlige Chaos aus“, erklärte Sky und ließ sich neben Night aufs Bett sinken. Er sah seinen Freund an und fragte besorgt: „Alles ok?“
    Er nickte. „Klar, alles bestens.“
    „Das sieht aber nicht so aus.“
    „Und wie geht es dir?“, fragte Céleste mich.
    „Geht schon.“
    „Wir haben es bereits gehört“, verkündete Thunder aufgeregt. „Dein neuer Name. Force…. Klingt wirklich vielversprechend.“
    „Nun erzähl mal. Ihr habt gegen den Mytha gekämpft?! Was war los? Was habt ihr gemacht? Komm schon, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen“, drängte Sky seinen Kumpel.
    Erneut musste Night alles erzählen, wobei er seinen Einsatz weniger spektakulär darstellte, als er eigentlich gewesen war.
    Wir unterhielten uns solange, bis die Ärztin kam und die Gruppe letztendlich vertrieb, damit wir uns erholen konnten.
    Kaum waren wir unter uns, sprudelte meine drängendste Frage heraus: „Was denkst du darüber?“
    Night wusste offenbar sofort von was ich sprach. „Ich habe ehrlich keine Ahnung. Die Fäden waren da, aber ich habe auch noch nie von so etwas gehört. Ich denke wir werden mit der Beobachtung niemanden in Aufruhr versetzen. Sie sind alle viel zu erleichtert, dass die Schule nicht vollkommen verwüstet worden ist und sie die Gefahr überstanden haben. Irgendwelche Fäden, an deren Existenz sie ohnehin zweifeln und die offenbar keine Gefahr darstellen, interessieren sie nicht.“
    „Du hast wahrscheinlich Recht, aber dennoch lässt mich das einfach nicht los.“
    „Mach dich lieber nicht verrückt. Es ist fraglich, ob wir darauf je eine Antwort erhalten werden.“
     
     
    Einige Tage später war mein Arm tatsächlich vollkommen verheilt. Meine Freundinnen hatten mich bereits darauf vorbereitet, dass Night und ich das Gesprächsthema Nummer eins der Schule waren. Zum Glück stürmten nicht allzu viele auf mich persönlich ein.
    Inzwischen hatte ich einige Male meine neuen Kräfte testen können und war nun in der Lage am Unterricht teilzunehmen. Ich beherrschte bereits ein paar der Zauber, die Herr Smith mir aufgetragen hatte und war guter Dinge, dass ich die restlichen rechtzeitig lernen würde; immerhin half Night mir dabei. Ich genoss jede Minute mit ihm und wusste inzwischen nur zu gut, wie sehr ich ihn liebte. Darum war mir bewusst, dass egal, was passieren würde, ich ihn nicht aufgeben konnte. Ich sehnte mich nach ihm und hegte den zerbrechlichen Traum, dass er meine Gefühle irgendwann erwidern würde.
    Es gab aber auch Begegnungen, auf die ich gerne verzichtet hätte:
    Duke stand, zusammen mit seinen Freunden, an einer Treppe und unterhielt sich über den Angriff.
    „Wenn ich dort gewesen wäre, hätte das Vieh es nicht geschafft zu entkommen. Ich hätte es gestellt oder gleich ausgeschaltet. Es ist schon echt eine schwache Leistung von Night es einfach entkommen zu lassen“, tönte Duke voller Ernst. Ich sah dieses Flackern in seinen Augen… Kalt, hasserfüllt und voller… Neid. Ich sah ihm an, dass er es sich wirklich wünschte. Er hatte diesen Dämon treffen wollen. Nur warum? Was hatte er sich von der Begegnung erhofft?
    „Ja“, stimmte Red zu „und sich dann auch noch grün und blau schlagen zu lassen.“
    Die Gruppe lachte. Ich ballte nur wütend meine Fäuste. Ich war kurz davor mich einzumischen, doch Stella kam mir zuvor. „Halt dich zurück, klar?! Wärst du dort gewesen, hättest du dir vor Angst in die Hosen gepisst.“
    Duke funkelte sie bitterböse an „Halts Maul! Oder soll ich es dir stopfen?!“
    „Oh, hab ich aber Angst. Musst du jetzt schon Frauen schlagen, oder was?!“
    „Ach, halt doch die Klappe, du Miststück.“ Damit erhob er sich und zog sich in einen Seiteneingang zurück.
    Erst jetzt bemerkte ich dieses seltsame Mädchen an der Treppe. Sie kam mir nicht bekannt vor und an sie hätte ich mich garantiert erinnert. Sie war eine Erscheinung, die man unmöglich vergessen konnte… So eigenartig… diese Augen… Sie betrachtete etwas oder jemanden… Starrte sie Duke an… oder gar mich?!

Epilog
    Er war so unglaublich wütend. Er hatte versagt, vollkommen versagt. Wie hatte er nur so blind sein können? Er hatte es doch seit langem geahnt. Kaum, als er die ersten Zeitungsberichte über den Mytha
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