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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Matte. Ich rollte mich im Fallen ab und war fast dankbar dafür, dass es vorbei war. Es machte mir sogar kaum etwas aus, dass er mich vor der ganzen Klasse verprügelt hatte. So lange, wie…
    Romvi packte meinen Arm, zog ihn über meinen Kopf hoch und riss mich auf die Knie. » Hört mir zu, Halbblüter! Der Tod im Kampf ist nicht mehr euer schlimmster Albtraum. «
    Ich riss die Augen auf. O nein. Nein, nein, nein. Er würde es doch nicht wagen…
    Er schob den Ärmel meines Shirts so weit hoch, dass die Haut bis zum Ellbogen zu sehen war. » Das wird euch passieren. Seht euch gut und lange an, was passiert, wenn ihr versagt. Sie werden euch in Ungeheuer verwandeln. «
    Meine Wangen glühten, und mein Kopf war irgendwie leer. Sonst gab ich mir wirklich allergrößte Mühe, die Narben vor meinen Klassenkameraden zu verstecken. Während er weitermachte und der Welt meine Bissmale zeigte, konzentrierte ich mich auf alles andere als die Gesichter der Studenten. Dabei fiel mein Blick auf seine raue, faltige Hand und glitt an seinem Arm voller Kampfnarben hinauf. Sein Hemdärmel war hochgerutscht und enthüllte eine Tätowierung, die eine nach unten weisende Fackel zeigte.
    Ich hatte gar nicht gedacht, dass Trainer Romvi der Typ für Tattoos wäre.
    Romvi ließ meinen Arm fallen und ich konnte den Ärmel wieder hinunterziehen. Hoffentlich wurde der Kerl bald von hungrigen Daimonen gefressen! Vielleicht sah ich wirklich aus wie eine narbenbedeckte Missgeburt, aber ich hatte verdammt noch mal nicht versagt, kein einziges Mal. Ich hatte den Daimon getötet, der letztlich für meinen Zustand verantwortlich war– meine Mutter.
    » Keiner von euch ist so weit, Wächter zu werden und einem Halbblut-Daimon gegenüberzutreten, der genauso ausgebildet ist wie ihr. « Romvis Stimme erfüllte den ganzen Raum. » Ich rechne kaum damit, dass ich bei den meisten von euch morgen eine Verbesserung erkenne. Der Unterricht ist beendet. «
    Ich kämpfte gegen die Versuchung an, Romvi wie ein Affe von hinten anzuspringen und ihm das Genick zu brechen. Damit hätte ich mir keine Fans gemacht, aber die abartige Befriedigung, die mir das bereitet hätte, schien es fast wert zu sein.
    Auf dem Weg nach draußen stieß ich mit Jackson zusammen. » Dein Arm sieht aus wie ein Schachbrett. Das ist echt heiß. «
    » Ja, dasselbe hat auch deine Freundin über deinen… «
    Trainer Romvis Hand schoss auf mich zu und legte sich um mein Kinn. » Ihr Mundwerk, Miss Andros, könnte ebenfalls eine Verbesserung vertragen. «
    » Aber Jackson… «
    » Das ist mir egal. « Er ließ die Hand sinken und starrte wütend auf mich herunter. » Ich dulde in meinem Unterricht keine unanständigen Worte. Das ist meine letzte Warnung. Beim nächsten Mal finden Sie sich im Büro des Dekans wieder. «
    Nicht möglich. Ich sah Romvi nach, bis er aus dem Raum marschiert war.
    Caleb reichte Olivia ihre Sporttasche und kam auf mich zu. Seine Augen, die so blau waren wie ein klarer Himmel, leuchteten vor Mitgefühl. » Er ist ein Mistkerl, Alex. «
    Verächtlich wedelte ich mit der Hand. Ich war mir nicht sicher, ob er von Romvi oder von Jackson redete. Für mich waren beide Mistkerle.
    » Irgendwann demnächst wirst du durchdrehen und ihn umbringen. « Luke fuhr sich mit den Fingern durch die bronzefarbenen Locken.
    » Welchen von beiden? « , fragte ich.
    » Beide. « Grinsend klopfte Luke mir auf den Arm. » Ich hoffe bloß, dass ich hier bin und es erleben kann. «
    » Da kann ich mich nur anschließen. « Olivia fasste Caleb am Arm. Sie taten so, als sei ihre Geste nichts Besonderes, aber ich wusste es besser. Immer wenn Olivia Caleb berührte– und das kam oft vor–, vergaß er seine Umgebung vollkommen und kriegte dieses blöde Grinsen.
    Andererseits bekamen in ihrer Gesellschaft viele männliche Halbblüter diesen Gesichtsausdruck. Olivia war umwerfend. Die meisten Halbblüter beneideten sie um ihre karamellfarbene Haut. Und um ihre Garderobe. Ich hätte getötet, um ihre Klamotten in die Finger zu bekommen.
    Ein Schatten fiel über unsere kleine Gruppe, und sie zerstreute sich rasch. Ich brauchte nicht aufzublicken, um zu wissen, dass es Aiden war. Nur er hatte eine so starke Ausstrahlung, dass fast jeder in die entgegengesetzte Richtung davonlief. Dahinter steckte Respekt, aber auch Angst.
    » Man sieht sich! « , rief Caleb.
    Ich nickte unbestimmt und starrte auf Aidens Schuhe. Es fiel mir schwer, ihn anzusehen, weil ich mich wegen Romvis kleiner
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