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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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angegriffen wurde « , schaltete sich eine kehlige, rauchige Stimme ein. » Hmmm, ich frage mich, wer das wohl sein könnte? Solche Leute wachsen hier nicht gerade auf den Bäumen. «
    Ich hob den Kopf und entdeckte Lea Samos und Jackson. Es war Mitte September, und dieses Mädchen war immer noch superbraun– und immer noch so schön, dass ich ihr am liebsten mit einer Plastikgabel ein Auge ausgestochen hätte. » Ja, das klingt logisch. « Ich verlieh meiner Stimme einen gleichmütigen Klang.
    Die amethystblauen Augen richteten sich auf mich. » Wie viele Halbblüter kennen wir, die in letzter Zeit angegriffen wurden? «
    Ich starrte sie an und fühlte mich hin- und hergerissen zwischen Ungläubigkeit und dem Drang, etwas nach ihr zu werfen. » Lass es bleiben, Lea! Ich habe heute keinen Bock, mir deinen Mist anzuhören. «
    Sie verzog die vollen Lippen zu einem grausamen Lächeln. » Also, ich kenne zwei. «
    Caleb schoss so schnell hoch, dass er seinen Stuhl umwarf. » Was willst du damit sagen, Lea? «
    Zwei Wachposten, die an der Tür standen, traten vor und beobachteten die Szene mit Interesse. Olivia fasste nach Calebs Hand, doch er beachtete sie nicht. » Komm schon, Lea! Sprich’s aus! «
    Sie warf ihre kupferrote Mähne über die Schulter. » Entspann dich, Caleb! Wie oft bist du gebissen worden? Zweimal? Dreimal? Um ein Halbblut umzudrehen, muss es viel öfter sein. « Sie bedachte mich mit einem langen Blick. » Stimmt doch, oder? Das habe ich von den Wachen gehört. Dass man Halbblüter langsam aussaugen muss, und dann gibt der Daimon ihnen den Todeskuss. «
    Ich holte tief Luft. Lea und ich waren Feindinnen. Nach der Ermordung ihrer Eltern hatte sie mir eine Zeit lang irgendwie leidgetan, aber das schien Ewigkeiten her zu sein. » Ich bin kein Daimon, du Schlampe. «
    Lea legte den Kopf schief. » Wenn es wie ein Daimon aussieht, dann… «
    » Lea, geh und vernasch jemanden oder leg dich auf die Sonnenbank! Die Reihenfolge ist mir egal. « Caleb setzte sich wieder. » Niemand will sich deinen Müll anhören. Das ist überhaupt das Putzige an dir, Lea. Du bildest dir ein, alle hören auf dein Gequatsche. Dabei denken alle nur daran, wie leicht du auf den Rücken zu legen bist. «
    » Oder dass die Trainer letzte Woche in deinem Zimmer eine Flasche von einem gewissen Trank gefunden haben « , setzte Olivia hinzu, und ihre Lippen verzogen sich zu einem schadenfrohen Lächeln. » Wusste gar nicht, dass du auf so irres Zeug stehst. Aber vielleicht kriegst du so die Jungs rum. «
    Ich schnaubte verächtlich. Davon hatte ich noch nichts gehört. » Wow. Du setzt also Jungs unter Drogen, damit sie mit dir schlafen? Nett. Wahrscheinlich ist Jackson deswegen im Unterricht heute fast über mich hergefallen. «
    Leas Wangen liefen mit einer komischen Mischung aus Braun und Rot an. » Du blöde Daimonenschlampe! Deinetwegen ist mein Vater tot! Du hättest… «
    Mehrere Personen bewegten sich gleichzeitig. Olivia und Caleb sprangen über den Tisch und versuchten mich festzuhalten, aber ich konnte schnell sein, wenn ich wollte.
    Ich dachte nicht nach, sondern warf ihr einfach meinen leuchtend roten Apfel ins Gesicht. Ein solcher Wurf von einem Halbblut macht einen Apfel zu einer ernst zu nehmenden Waffe. Er traf mit lautem Knacken.
    Lea taumelte zurück und hielt sich das Gesicht. Blut von der gleichen Farbe wie ihre Nägel quoll zwischen ihren Fingern hervor. » Du hast mir die Nase gebrochen! «
    Alle Besucher der Cafeteria verstummten. Sogar die trübsinnig dreinblickenden halbblütigen Dienstboten wischten nicht länger die Tische und sahen zu. Niemand schrie oder wirkte übermäßig verblüfft. Schließlich waren wir Halbblüter– ein Haufen, der zu Gewalttätigkeiten neigte. Die Diener waren meist so massiv mit Drogen zugedröhnt, dass sie sich wenig Gedanken darum machten.
    Aber irgendwie hatte ich die Wachen vergessen, als ich auf Lea losgegangen war. Ich quietschte, als einer von ihnen einen Arm um meine Taille schlang und mich über den Tisch riss. Getränke wurden verschüttet, Essensreste fielen zu Boden und undefinierbare Fleischbrocken bekleckerten meine Sporthose.
    » Aufhören, sofort! «
    » Sie hat mir schon wieder die Nase gebrochen! « Lea nahm die Hände vom Gesicht. » Das können Sie ihr nicht durchgehen lassen! «
    » Ach, halt den Mund! Das bringen die Ärzte schon wieder in Ordnung. Dein Gesicht besteht sowieso zur Hälfte aus Plastik. « Ich kämpfte gegen den Wachmann an, bis er mir
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