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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2
Autoren: Lynsay Sands
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beugten sich besorgt über sie. „Ich glaube, Sie waren kurz vor einer Ohnmacht”, sagte Dale. „Sie schwankten und waren ganz blass. Wie geht es Ihnen jetzt?”
    „Oh.” Sie lachte verlegen und machte eine beschwichtigende Geste. „Mit geht es eigentlich ganz gut. Wirklich. Aber ich befürchte, bei mir ist eine Grippe im Anzug. Schüttelfrost und Fieber.” Sie zuckte die Achseln.
    Dale legte ihr prüfend die Hand auf die Stirn und machte ein bedenkliches Gesicht. „Vielleicht sollten Sie heimgehen. Sie glühen ja richtig.”
    Rachel befühlte ihre Wangen und stellte erschrocken fest, dass er recht hatte. Und sogleich begann sie inständig zu hoffen, dass das Tempo und die Intensität, mit der diese Krankheit begann, kein Omen für einen schlimmen Verlauf wäre. Und wenn es doch so schlimm kommen sollte, dass sie dann ebenso schnell wieder gesund würde. Rachel fand es unerträglich krank zu sein.
    „Rachel?”
    „Was?” Sie sah die besorgten Gesichter der Sanitäter über sich und versuchte sich zusammenzureißen. „Oh, tut mir leid. Ja, ich sollte lieber heimgehen, wenn Tony wieder zurück ist. Ich habe die Papiere für den Toten unterzeichnet; es ist alles erledigt.” Sie behielt die für sie wichtigen Unterlagen und gab ihnen den Rest auf dem Klemmbrett zurück. Dale nahm es entgegen, dann warf er Fred einen zweifelnden Blick zu.
    Beide schienen unschlüssig, ob sie sie allein lassen konnten. „Mir geht es wieder ganz gut, wirklich”, versicherte sie ihnen. „Und Tony ist nur kurz weg, um uns etwas zu trinken zu holen. Er wird bald wieder da sein. Gehen Sie ruhig.”
    „Also gut.” Dale klang immer noch widerstrebend. „Tun Sie uns aber einen Gefallen und bleiben Sie genau da sitzen, bis er da Ist. Wenn Sie ohnmächtig werden und sich am Kopf verletzen.... ”
    Rachel nickte. „Einverstanden. Ich werde mich so lange ausruhen, bis Tony zurückkommt.”
    Dale sah nicht aus, als glaubte er ihr, aber er hatte getan, was er konnte. Er folgte Fred zur Tür. „Na dann. Wir verschwinden.”
    „Bis später”, fügte Fred hinzu.
    Rachel sah ihnen hinterher, dann blieb sie einen Moment still sitzen, wie sie es versprochen hatte. Es dauerte allerdings nicht lange, bis sie ungeduldig wurde. Sie war es nicht gewöhnt, nichts zu tun. Ihr Blick glitt zu der Leiche auf dem fahrbaren Tisch. Eine Schusswunde. Das gab es selten. Es bedeutete, dass irgendwo in Toronto ein Heckenschütze herumlief. Es bedeutete auch, dass dieser Mann jetzt vor allen anderen Vorrang hatte. Die Polizei würde die Kugel haben wollen, um Untersuchungen machen zu können, und das wiederum bedeutete, dass sie nicht nach Hause gehen konnte, auch nicht, wenn Tony wieder zurück war. Zumindest nicht, bevor sie die Kugel herausgeholt hatte. Die offizielle Autopsie würde zwar erst am kommenden Morgen stattfinden, aber die Kugel herauszuholen war nun einmal ihr Job. Als vorgesetzte Leichenbeschauerin der Nachtschicht war sie dafür verantwortlich.
    Sie streckte sich, stand auf und trat an den Metalltisch. Mit einem Blick auf ihren neuesten Kunden sagte sie: „Du hast dir wirklich eine tolle Nacht ausgesucht, um dich erschießen zu lassen, mein Freund.”
    Sie betrachtete sein Gesicht. Er hatte wirklich gut ausgesehen. Eine richtige Schande, dass er tot war - aber es war immer eine Schande, wenn Leute starben. Rachel schob den Gedanken beiseite, griff nach dem Wagen mit dem Instrumententablett und rollte ihn zu dem Seziertisch. Sie sah sich den Toten noch einmal an, bevor sie sich an die Arbeit machte. Die Sanitäter hatten ihm das Hemd vorn aufgerissen und es dann wieder leidlich zusammengefügt. Er war immer noch voll ständig bekleidet und trug einen ziemlich schicken - und sehr teuer aussehenden - Designeranzug.
    „Schöne Klamotten. Offenbar ein Mann mit Geschmack und den nötigen Mitteln”, stellte sie fest und bewunderte den Schnitt von Jacke und Hose und den Körper darunter. „Tut mir leid um den Anzug.”
    Sie griff nach der Schere, die bei den Instrumenten lag, und schnitt ihm rasch und geschickt die Anzugjacke und das Hemd vom Leib. Dann hielt sie inne und betrachtete bewundernd, was sie vor sich sah. Normalerweise hätte sie auch Hose und Unterwäsche der Leiche entfernt, aber das Fieber hatte sie geschwächt. Ihre Arme fühlten sich an, als seien sie aus Gummi, ihre Finger waren kraftlos und ungeschickt. Sie kam zu dem Schluss, dass es nichts ausmachen würde, wenn sie ihre Routine ein wenig abwandelte. Sie würde mit den
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