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Verliebt in einen Scheich

Verliebt in einen Scheich

Titel: Verliebt in einen Scheich
Autoren: Alexandra Sellers
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Felsen fielen an dieser Stelle besonders steil ab, erst etwa zehn Meter unterhalb der Terrasse fanden einige kleine Bäume und Sträucher Halt in dem kargen Untergrund. Ein Fluchtversuch wäre lebensgefährlich.
    Ob er ihr vorschlug, hier ihre Laufübungen zu machen? Dagegen würde sie sich sträuben, denn sie hatte sich vorgenommen, alles andere als ein angenehmer Gast für Scheich Sharif al Farid zu sein.
    Aber er führte sie weiter zu einer massiven, mit Stahlbändern beschlagenen Holztür, die in die hohe, das gesamte Anwesen umgebende Mauer eingefügt war und hinter der sich die steilste und längste Treppe verbarg, die Sophie je gesehen hatte.
    Ohne ein Wort machte sich Sharif an den Abstieg.
    Fünfundvierzig Minuten später stolperte Sophie verschwitzt und völlig außer Atem die Stufen wieder hinauf. Ihr Anzug und ihr Handtuch waren tropfnass, und sie fühlte sich total erschöpft. Sharif hingegen war die ganze Zeit über leichtfüßig neben ihr hergejoggt. Schweißperlen bedeckten seinen durchtrainierten Körper und betonten die Muskeln seiner Arme und Beine, aber er zeigte keinerlei Anzeichen von Ermüdung.
    Diese Runde ging eindeutig an ihn!
    â€žWie lange wollen Sie mich noch in Ihrem Haus gefangen halten?“, fragte Sophie, als sie sich beim Abendessen gegenübersaßen. Dass er sie wie einen Gast behandelte und sich vollkommen zwanglos mit ihr unterhielt, ärgerte sie maßlos.
    â€žEs liegt in deiner Hand, Sophie“, stellte er ungerührt fest. „Abdul fragt, wie du dein Steak gebraten haben möchtest.“
    Sophie senkte den Blick. In Wirklichkeit genoss sie es, in Sharifs Nähe zu sein, aber die Tatsache, dass er sie ständig voller Misstrauen beobachtete, störte sie ungemein.
    â€žWarum lassen Sie mich nicht gehen?“
    â€žSag mir, wo die Jadeschale ist, dann kannst du mein Haus unverzüglich verlassen. Medium?“
    â€žWenn ich wüsste, wo dieses verflixte Ding ist, würde ich es Ihnen gewiss sagen!“, explodierte sie.
    â€žOhne Zweifel versuchst du, den Preis nach oben zu treiben! Was ist mit deinem Steak?“
    â€žVerflixt. Das Steak ist mir völlig gleichgültig, und wenn der Koch es zu einem Stück Brikett verkohlen lässt! Mein Flugzeug geht in weniger als einer Woche!“
    â€žSicherlich wirst du das Richtige tun, damit es nicht ohne dich abfliegt!“
    â€žIch habe einen Job!“
    â€žIch werde Abdul sagen, er soll dein Steak medium braten.“
    â€žIhr Kopf auf einem silbernen Tablett wäre mir lieber!“
    â€žDich den Tanz der sieben Schleier vorführen zu sehen wäre sicherlich auch diese kleine Unannehmlichkeit wert.“
    Auch die zweite Runde ging an ihn!
    In den nächsten Tagen genoss Sophie das schöne Haus mit seinen verschwenderisch blühenden exotischen Gewächsen, die Wärme und die Ruhe. Nur der Scheich störte, so wie die Schlange im Paradies, ihr Vergnügen. In seiner Gegenwart fühlte sie sich meistens nervös und gereizt.
    Manchmal allerdings gelang es ihr zu vergessen, warum sie hier war. In diesen Momenten empfand sie seine Nähe als ziemlich angenehm, viel angenehmer, als sie sich selbst eingestehen mochte. Diese Empfindungen erschreckten sie und ließen den Wunsch, dieser absurden Situationmöglichst schnell ein Ende zu machen, immer stärker werden.
    Sharif hingegen zeigte keinerlei Anzeichen von Ungeduld. Er schien davon überzeugt zu sein, dass sie irgendwann nachgab und ihm ihr Geheimnis verriet.
    â€žEin Berater des Königs, der als Wachhund agiert. Welch ein Abstieg!“, spottete Sophie eines Tages.
    â€žVon den Beratern des Königshauses wird äußerste Flexibilität erwartet“, schoss er zurück.
    â€žIst es flexibel, rücksichtslos auf seinem Recht zu beharren? Sind die Berater des Königs darauf spezialisiert, die Meinung und Unschuldsbeteuerungen anderer Menschen zu ignorieren?“, redete Sophie sich in Rage.
    â€žNormalerweise nicht“, gab Sharif höflich zurück, die Ironie der Frage überhörend. „Meine Stärke ist die Wachsamkeit. Wenn die Maus aus ihrem Versteck kommt, werde ich da sein. All deine Verzögerungstaktiken nützen dir nichts, Sophie. Sei dessen sicher.“
    Aber die Blicke, mit denen er sie bedachte, wenn er sich unbeobachtet fühlte, straften seine Worte Lügen. Ihre Präsenz in seinem Haus war für ihn
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