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Verliebt in einen Scheich

Verliebt in einen Scheich

Titel: Verliebt in einen Scheich
Autoren: Alexandra Sellers
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sicherlich ebenso unangenehm wie für sie selbst. Sie trugen einen Nervenkrieg aus, und Sophie fand, es sei an der Zeit, zu anderen Waffen zu greifen.
    Sophie hatte die ganzen Jahre über genau beobachtet, wie Zoe die Männer umgarnte, ohne diese Tricks selbst anzuwenden, weil sie, was Beziehungen anging, viel ernsthafter war als ihre Schwester. Zoe hingegen vertrat die Meinung, dass es ein Problem der Männer sei, wenn sie so dumm waren, ihren Versprechungen Glauben zu schenken. Die liebeshungrigen Verehrer reagierten immer gleich: Entweder sie umschwirrten Zoe wie die Bienen den Nektar, oder sie verschwanden von der Bildfläche, weil sie nicht in der Nähe einer Frau sein mochten, die sie nicht besitzen konnten.
    Sophies Plan war recht einfach. Sharif würde mit einer verheirateten „Zoe“ nicht ins Bett gehen, obwohl er sich offensichtlich nach wie vor körperlich stark zu ihr hingezogen fühlte. Alles, was sie tun musste, war, die erotische Spannung so zu steigern, dass es unerträglich für ihn wurde. Dann erfüllte er ihr den Wunsch, sie gehen zu lassen, oder er schickte sie fort, weil er ihre Gegenwart nicht länger ertrug. Auf jeden Fall wäre sie frei!
    Ihre innere Stimme warnte sie, Sharif nicht zu unterschätzen. Er war nicht der Mann für solche Spielereien. Aber sie ignorierte diese Warnung ihres Unterbewusstseins, denn sie fühlte sich zu diesem starken und gut aussehenden Mann mehr hingezogen, als sie sich selbst eingestehen mochte.

4. KAPITEL
    Sophie saß aufrecht im Bett und lauschte in die Dunkelheit. Draußen ertönte der Ruf eines Vogels. Die Nacht war warm, und obwohl eine leichte Brise die Vorhänge leicht bauschte, hatte sie sich nur mit einem Laken zugedeckt. So leise wie möglich griff sie nach dem Wasserglas, das auf dem kleinen Tisch neben ihrem Bett stand, und stippte den Finger hinein. Auf keinen Fall durfte sie Sharif im Nebenzimmer aufwecken! Sorgfältig verteilte sie Wasser in ihren Haaren und auf ihrem Dekolleté über dem zarten Seidenhemd, das sie anstelle eines Schlafanzuges trug. Auch den Nacken, die Stirn und ihre Wangen benetzte sie mit Flüssigkeit. Zum Schluss besprenkelte sie ihr Kopfkissen. Dann füllte sie Wasser aus der ebenfalls auf dem Tisch stehenden Karaffe nach und legte sich wieder zurück.
    Einen Augenblick später begann sie leise zu stöhnen und um sich zu schlagen.
    Sharif lag wach. Tausend Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum. Welch ein Narr war er, Sophie hierherzubringen! Nun, da er in seinem Gefühlschaos gefangen war, erkannte er die wahren Motive für sein Tun. Die Wiederbeschaffung der gestohlenen Jadeschale war nur ein Vorwand, an den er selbst eine Weile geglaubt hatte.
    Schon im vergangenen Jahr hatte Sophie ihm ihren wahren Charakter offenbart und mit Unverständnis und verletzter Eitelkeit reagiert, als er ihr klarmachte, dass er sich nicht mit einer verheirateten Frau vergnügen wollte. Nachdem sie dann mitsamt seinem Familienerbstück verschwunden war, versuchte Sharif diese böse Erfahrung zu vergessen.
    Das aber war, bevor sie in sein Land zurückkehrte. Nun war ihm eines klar: Er begehrte sie mehr als je zuvor, und sie war die Frau, mit der er sein Leben teilen wollte. All ihre Charakterschwächen konnten seine Liebe zu ihr nicht auslöschen.
    Als er schließlich in einen ziemlich unruhigen Schlaf fiel, träumte er von Sophie. Endlich entsprach auch ihr Wesen ihrer äußerlichen Schönheit. Sharifs Herz wurde schwer vor Sehnsucht und leidenschaftlicher Liebe!
Sophies gedämpfte Schreie rissen ihn aus seinen Träumen. Das war keine Einbildung. Sharif sah auf die Uhr neben seinem Bett. Zwei Uhr nachts.
    â€žNein“, bat sie flehentlich. „Bitte nicht!“ Ein leises Wimmern ertönte, so als ob sie weinte. „Bitte!“
    Er schwang die Füße aus dem Bett und lauschte angestrengt. „Sophie?“
    Keine Antwort, nur ein weiterer erstickter Schrei.
    Auch wenn ihr keine Gefahr durch einen Eindringling drohte, da niemand unbemerkt in das Haus gelangen konnte, raste Sharif zu Sophies Zimmer und riss die Tür auf. Im Mondlicht erkannte er die Umrisse der Möbelstücke. Er umrundete den kleinen Messingtisch und beugte sich kurz darauf über sie. Erneut erklang ein klägliches Wimmern.
    â€žSophie“, rief er leise, aber bestimmt, während er ihr die Hand auf die Schulter legte.
    Er setzte sich auf ihr Bett und
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