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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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Wortham,
begnadeter Lehrer der Kammani-Gula-Lehre.
    »Na, eins steht mal fest, Bowser«, meinte sie und knüllte das Papier zusammen. »Wir haben solche blöden Kurse nicht nötig.«
    Bowser gab ein kurzes, zustimmendes Bellen von sich, und Abby rieb ihm den massiven Kopf. »Gehen wir einkaufen, Baby. Etwas Kleines, Feines für mich und eine ordentliche Portion für dich.«
    Sie öffnete die hintere Klappe des Kombis, da kam ein gelbes Blatt Papier herangewirbelt und flatterte ihr ins Gesicht. Sie packte es und starrte darauf. Noch eines dieser Flugblätter.
    »Die sind weiß Gott hartnäckig, was?«, meinte sie zu Bowser. »Was meinst du, Junge? Sollen wir vielleicht doch mal zu diesem Hundeschulkurs gehen, damit ich lerne, eine Göttin zu sein? Und vielleicht kannte jemand dort ja auch Grandma B? Wir können doch hinterher immer noch einkaufen gehen.«
    Bowser blaffte einmal kurz, gutmütig wie immer.
    »Na gut«, fuhr sie fort. »Dann also Hunde und Göttinnen.«
    Und sie gingen wieder in die Nachmittagssonne hinaus.

     
    Daisy Harris beobachtete, wie fünfzehn Pfund Jack-Russell-Terrier-Terror in die Luft sprangen, nach einer Halluzination oder einem Wunschbild schnappten und dann mit einem zirkusreifen Purzelbaum auf dem gepflegten Rasen des Universitätsgeländes des Summerville College landeten.
    »Das ist doch nicht normal«, murmelte sie.
    Bailey blickte hechelnd zu ihr auf, als wollte er fragen: Soll ich’s noch mal machen?
    » Nein «, verbot ihm Daisy.
    Er war ihr viel süßer erschienen, als sie ihn bei ihrer Mutter erlebte.
    Bailey schoss wie ein Pfeil davon und zerrte sie an der Leine fast einen Meter weit mit sich, was ihrem Minderwertigkeitskomplex als winzige Person neue Nahrung verschaffte. Sie stemmte sich mit den Fersen dagegen und lehnte sich mit ihrem
ganzen Gewicht zurück, doch in diesem Augenblick beschloss er, zu ihr zurückzurennen, so dass die Leine erschlaffte und Daisy mit einem Bums auf dem Gras landete. Bailey landete mit einem Sprung auf ihr und wusch ihr mit seiner nassen, übel riechenden Zunge wieder und wieder begeistert das Gesicht.
    »Nein, hör auf … pfui … uaagh!«, blubberte sie hervor und stieß ihn zurück. »Nein, verdammt, NEIN, Bailey!«
    Bailey hopste zurück auf den Rasen, hechelte und machte erneut einen Luftsprung, eine halbe Schraube diesmal, und landete zu Daisys Füßen.
    »Das hat dir Peg beigebracht, was?«, meinte Daisy. Dann fühlte sie etwas unter sich knistern und zog ein Stück hellgelbes Papier hervor, irgendein Flugblatt …
    »Daisy!«
    Die Stimme ihrer Mutter erklang trillernd hinter ihr, und Bailey kläffte und zerrte an der Leine, ein kleines, vor Freude fast überschnappendes Bündel Energie. Daisy fegte sich mit einer Hand Gras von der Hose, da stand ihre Mutter schon vor ihr, eine zierliche platinblonde Jackie O. bis zu der mageren Halslinie und dem altmodischen runden kleinen Damenhut.
    »Oh Gott«, stöhnte Peg und streckte die Hände nach Daisys khakifarbenem Hosenboden aus. »Deine Hose.«
    »Hände weg von meinem Hintern, Peg«, stieß Daisy warnend hervor und wedelte ihre Mutter mit den Händen fort.
    »Hi, Bailey!« Peg kniete sich vor Bailey hin, und Daisy fühlte, wie eine Woge der Erleichterung durch sie hindurchging. Es war vorüber und ausgestanden. Zwei Tage lang unaufhörliches Gekläff, zerkaute Schuhe, alle ihre Sachen in der Wohnung verstreut, und die kleinen Hinterlassenschaften, die mit Plastiktütchen aufgesammelt werden mussten … überstanden. Es war fast zu schön, um wahr zu sein.
    »Na gut. Also dann tschüs«, sagte Daisy und wandte sich zum Gehen.
    »Warte, warte.« Peg richtete sich auf und packte Daisys Arm.
Daisy seufzte; sie hätte wissen müssen, dass sie nicht so einfach davonkam. Die Christen waren den Löwen leichter entkommen als Daisy ihrer Mutter.
    »Dies ist nur ein Testbesuch, um zu sehen, ob die Allergien wirklich fort sind«, erklärte Peg. »Ich muss ein paar Minuten lang warten, um …« – sie blickte Daisy in die Augen – »um wirklich sicher zu sein.«
    »Nein, ich habe ihn dir gerade offiziell wieder übergeben, mir reicht’s. Ich verstehe sowieso nicht, wie du plötzlich allergisch auf einen Hund reagierst, den du schon drei Jahre lang hast, und es ist mir auch egal. Aber …«
    »Willst du etwa behaupten, dass ich gelogen habe, um dich gratis als Hundesitter einzuspannen?« Pegs Augen weiteten sich in Unschuld und einem Hauch von Empörung.
    »Willst du etwa behaupten, dass so etwas nicht
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