Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit
Autoren: Poppy J. Anderson
Vom Netzwerk:
Nachhinein dachte sie über jede Kleinigkeit nach und fragte sich, ob alles tatsächlich gut gelaufen war.
    Obwohl sie John Brennan gesagt hatte, dass er nicht warten solle und sie nach ihrem Termin bei einem Arzt vorbeischauen würde, hatte er dennoch im Flur der Universität auf sie gewartet und sie in ein Krankenhaus gefahren. Es war ihr ein wenig peinlich gewesen, dass er nicht von ihrer Seite gewichen war, aber andererseits war es auch nett gewesen, einige Zeit mit ihm verbracht zu haben, denn John Brennan hatte sich als humorvoller Gesprächspartner erwiesen, der neben seinem guten Aussehen über eine große Portion Charme verfügte.
    Nachdem der Arzt erklärt hatte, dass nichts passiert sei, außer dass sie vermutlich eine Beule und einen blauen Fleck bekommen würde, hatte er sie bis vor die Haustür gefahren. Je länger sie darüber nachdachte, desto merkwürdiger kam es ihr vor, dass jemand, der für einen Unfall eigentlich gar nicht verantwortlich war, nach den Verletzten sah und den Schaden bezahlen wollte.
    Jedenfalls war ihr Anfang in New York alles andere als langweilig gewesen.
    Hanna kaufte sich ein Sandwich, ging in einem Park spazieren und hielt schließlich an einem Zeitungsstand an, da sie ein vertrautes Gesicht auf dem Titelbild erkannte – nämlich ihr eigenes. Verwirrt kaufte sie eine Zeitung und las den Artikel, der den Titel Brennan – der Superheld ist zurück trug . Ein Foto von ihr selbst, die halb ohnmächtig in seinen Armen lag, und ein kleineres Bild, das ihn allein zeigte, wie er mit einem grimmigen Gesichtsausdruck die Schaulustigen vertreiben wollte, waren auf dem Foto zu sehen. Irritiert setzte sich Hanna auf eine Parkbank, knöpfte ihre Jacke wegen des kalten Februarwindes zu und begann den Artikel zu lesen. Im Hauptteil waren noch weitere Fotos zu sehen, auf denen sie selbst einige Male erschien.

    John Brennan – New Yorker Footballheld, amerikanisches Idol und Traum aller Schwiegermütter – hat seit seiner Ernennung zum Chefcouch des hiesigen Footballteams vor wenigen Tagen allerhand zu tun. Verfolgt von einer Meute Paparazzi wurde er gestern in einen Unfall verwickelt und ließ es sich nicht nehmen, selbst nach den Unfallopfern, einem Taxifahrer und einer jungen Frau, zu sehen. Wie Augenzeugen berichteten, sank die junge Dame Brennan halb ohnmächtig in die Arme, nachdem sie ihn erkannt hatte …

    Hanna runzelte die Stirn über diesen Unsinn, las jedoch weiter.

    Der Taxifahrer Rashid äußerte sich wie folgt über Brennan’s Einsatz: „Er war sehr besorgt um uns und gab mir seine Visitenkarte, damit der Schaden bezahlt wird, obwohl es gar nicht seine Schuld war. John Brennan ist wirklich ein cooler Typ!“ Was die junge Dame zu Brennans Einsatz sagte, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen, da sie die Gelegenheit beim Schopfe packte und sich vom ehemaligen Star-Quarterback wegfahren ließ.“

    Wieder runzelte Hanna die Stirn und schüttelte nur den Kopf. Die Zeitung stellte es gerade so dar, als hätte sie es darauf angelegt, mit John Brennan wegzufahren. Sie hatte ja nicht einmal gewusst, wer er war! Sie faltete die Zeitung zusammen und warf sie in einen Papierkorb. Ihr einziger Trost war, dass die heutige Ausgabe morgen sowieso vergessen sein würde. Morgen krähte kein Hahn mehr nach dem gestrigen Unfall und niemand würde ihr mehr unterstellen, dass sie es auf John Brennan abgesehen hatte. Natürlich musste sie zugeben, dass dieser ehemalige Footballspieler süß und gutaussehend war, mal abgesehen davon, dass er erschreckend nett gewesen war, aber trotzdem war sie nicht seine Kragenweite. Hanna war kein langbeiniges Topmodel mit Modelmaßen und einer tollen blonden Haarmähne, sondern hatte jahrelang mit überflüssigen Kilos gekämpft, haderte mit ihren durchschnittlichen braunroten Haaren und fand auch ihr Gesicht eher durchschnittlich. Zwar mochte sie ihre grünen Augen sehr gerne, aber sie konnte sich gut einschätzen.
    Neben hübschen, gut gebauten und vor allem schlanken Frauen kam sie sich immer etwas benachteiligt vor, auch wenn sie nicht wirklich dick war, sondern eher kurvig. Sie wollte einfach nicht den ganzen Tag Sport treiben und sich von einer halben Grapefruit am Tag ernähren, um dann Abführmittel zu nehmen oder sich den Finger in den Hals zu stecken. Dafür genoss sie gutes Essen zu sehr und liebte das Kochen. Ihre deutsche Großmutter hatte ihr viel über Kuchen, Gebäck und andere Leckereien beigebracht, während sie in Frankreich bei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher