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Verliebt in den besten Freund

Verliebt in den besten Freund

Titel: Verliebt in den besten Freund
Autoren: Debra Webb
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beste Hähnchensteak weit und breit, wissen Sie.“
    Das hatte ihr noch gefehlt, eine Überdosis Cholesterin und Langeweile. „Gern“, sagte Beth, der vor dem Abend grauste. „Ich komme dann.“
    „Zach habe ich schon angerufen. Er wird auch da sein.“
    Beth blieb der Mund offen stehen. Bevor sie sich eine Antwort einfallen lassen konnte, verabschiedete sich der Bürgermeister und legte auf. So schnell schon – das konnte einfach nicht wahr sein. Sie brauchte mehr Zeit, um sich vorzubereiten. Sich gegen Zachs unwiderstehlichen Charme zu stählen.
    Nun, vielleicht konnte sie Helen ja überreden, sie zu begleiten. Beth war bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen.
    „Das war der Bürgermeister. Er hat mich gebeten, mich mit dem Stadtrat zu treffen. Es geht um Mrs Ashtons Geburtstag. Warum kommst du nicht mit, Mom?“
    Ihre Mutter drehte sich zu ihr um. Beth erschrak, als sie die Tränen in ihren Augen sah. Helen McCormick weinte nie. Sie war eine starke Frau. Beth hatte sie nur einmal im Leben weinen sehen, und das war nach dem Begräbnis ihres Vaters gewesen.
    „Bitte lass mich dir doch helfen“, sagte Beth leise. „Es gibt für alles eine Lösung.“
    „Was auch geschehen mag“, erwiderte ihre Mutter, und ihre Stimme zitterte dabei, „du darfst nicht vergessen, dass ich dich mehr als alles andere auf der Welt liebe.“
    „Mutter …“
    Helen schüttelte den Kopf. „Geh nur.“ Sie griff nach der nächsten Kartoffel. „Ich will jetzt nicht mehr darüber reden.“
    Zach setzte sich ans Steuer und fuhr zum Haus der McCormicks. Bürgermeister Chadwick hatte erwähnt, dass er Beth auch zu dem Essen einladen wollte. Da ihr Wagen noch in der Einfahrt stand, war sie wohl noch nicht losgefahren. War es da nicht vernünftiger, zusammenzufahren? Während der Fahrt würden sie außerdem die Gelegenheit haben, über ihre Mütter zu reden.
    Als wären diese Überlegungen sein wahres Motiv!
    Die Wahrheit war, dass er ein paar Minuten mit ihr allein verbringen wollte. So einfach war das, und so kompliziert zugleich.
    Während er den Motor ausschaltete, verbannte er diesen Gedanken in einen Winkel seines Kopfes. Er wäre ein schlechter Nachbar, wenn er sie nicht fragte, ob er sie mitnehmen könne. Zach lächelte, als er ausstieg und auf die Tür zuging. Ganz genau. Dies war nicht die Großstadt. Hier scheuten die Leute nicht die Mühe, ihren Nachbarn tatkräftig zu helfen. Diese Geste würde nicht falsch verstanden werden. Denn er wollte auf keinen Fall, dass Beth ihn missverstand.
    Dabei verstand er sich eigentlich selber nicht. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was in seinem Kopf vorging. In seinem Gefühlsleben herrschte Aufruhr – nicht nur wegen seiner Mutter. Die pure Verwirrung. Eins war klar: Seine Mutter brauchte ihn, und alles andere musste dagegen in den Hintergrund treten. Ganz besonders diese verrückten Anwandlungen, die Beth in ihm auslöste.
    Vor der verwitterten Tür des Cottages blieb Zach stehen. Er betrachtete den von Efeu umrankten Torbogen. Für ihn war dieses Haus immer ein magischer Ort gewesen. Beths Vater war ein Zauberer mit Pflanzen und Blumen. Ihre Mutter rührte immer in irgendeinem großen Topf, und bei ihr gab es die leckersten Plätzchen der Welt. Und Beth … nun ja, sie war die Feenprinzessin, die über dieses Schloss herrschte. Die im Mondlicht Pirouetten drehte und tagsüber in wundersamer Weise immer genau da auftauchte, wo er sich gerade aufhielt. Ob er Fußball spielte oder ein Geschichtsreferat schrieb, sie war da, stellte Fragen, wollte ihm helfen, lenkte ihn ab, brachte ihn zum Lachen. Verdrehte ihm den Kopf.
    Du willst es nicht so weit kommen lassen, sagte er sich wieder.
    Dann schüttelte er den Gedanken an die Vergangenheit ab und hob die Hand, um anzuklopfen. Im selben Augenblick ging die Tür auf.
    Beth stieß einen überraschten Laut aus und presste die Hand an ihren Hals. „Oh, hallo, Zach“, sagte sie mit dieser rauchigen Stimme, die nur zu klar zeigte, wie erwachsen die süße kleine Beth geworden war.
    Er konnte nicht dagegen an: Sein Blick glitt über ihren Körper. Ihr blassgelbes Kleid war nicht zu kurz, der Saum endete ein paar Zentimeter über den Knien. Direkt figurbetont war es nicht, sondern umspielte locker ihren Körper. Der Halsausschnitt war für seinen Geschmack nicht tief genug. Alles in allem war es ein schlichtes Kleid, das vor allem bequem sein sollte. Aber an ihr war es perfekt – und wahnsinnig sexy. Die Farbe bildete einen lebhaften
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