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Verliebt in den besten Freund

Verliebt in den besten Freund

Titel: Verliebt in den besten Freund
Autoren: Debra Webb
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Kontrast zu ihrer frischen, gesunden Haut. Sie trug kein Make-up, und ihr seidenweiches Haar schmiegte sich an ihre glatten Wangen. Sie sah nicht wie einunddreißig, sondern wie einundzwanzig aus.
    Beth McCormick war wunderschön.
    Plötzlich überkam ihn der unwiderstehliche Impuls, sie zu berühren. Schnell steckte er die Hände in die Hosentaschen und erstickte dieses Gefühl im Keim, bevor es sie beide in schreckliche Verlegenheit stürzen konnte.
    „Chadwick hat mir erzählt, dass er dich anrufen würde“, sagte Zach und neutralisierte seine Gefühle, wie er es im Gerichtssaal oder in zähen Verhandlungen tat. „Ich dachte, wir könnten zusammenfahren.“
    Die dunklen Augen weiteten sich, und es sah fast so aus, als wolle sie ihm einen Korb geben. Ja, sie wirkte sogar ausgesprochen panisch.
    „Los, komm schon, Beth“, stichelte er. „Ich beiße nicht. Wir fahren nur gemeinsam in die Stadt.“
    Überzeugt wirkte sie nicht. Gereiztheit stieg in ihm auf und vertrieb die Gelassenheit, die er in ihrer Gegenwart hatte an den Tag legen wollen. Was sollte das? Wofür hielt sie ihn? Für den bösen Wolf, der sie fressen wollte? Früher hatte sie nie Angst vor ihm gehabt. War sie immer noch sauer auf ihn, weil er sie vor all den Jahren abgewiesen hatte? Wenn sie nur wüsste, wie gern er auf ihr Angebot eingegangen wäre …
    „Ich wollte selber fahren“, verkündete sie und schaute ihm ohne jede Spur von Angst oder Scheu in die Augen.
    Er seufzte demonstrativ. „Hör zu.“ Er erwiderte ihren offenen Blick. „Lassen wir die Vergangenheit endlich ruhen. Wir sind doch beide erwachsene Menschen.“
    Ihr Blick veränderte sich kaum merklich – er wusste es sich nicht zu deuten.
    „Du hast recht“, sagte sie dann und trat über die Schwelle, sodass sie direkt vor ihm stand. „Ich freue mich, dass du das endlich bemerkst.“
    Sie schob sich an ihm vorbei. Der flüchtige Körperkontakt jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Ein Hauch von Rosenduft umschwebte ihn.
    Verblüfft fuhr Zach herum und beobachtete, wie sie zu seinem Auto ging. Was für Beine! Und dieser sanfte Hüftschwung! Er hatte Mühe zu atmen.
    Oh ja. Eine erwachsene Frau, das war sie in der Tat.
    Aber sie war immer noch Beth, und das durfte er nicht vergessen. Sie war nicht wie die Frauen, mit denen er sich normalerweise traf. Beth war eine Frau, mit der man sein Leben teilte. Er runzelte die Stirn bei dem Gedanken an den Exehemann, den er nie offiziell kennengelernt hatte. Aber Zach brauchte ihn auch nicht zu kennen, um zu wissen, dass er ihn nicht leiden konnte. Jeder, der Beth kränkte, war sein Feind.
    Zach biss die Zähne zusammen und ging Beth nach zum Wagen. Wie sehr er sich auch zu ihr hingezogen fühlte, er würde niemals die Situation ausnutzen. Dazu bedeutete ihm Beth zu viel. Selbst wenn sie Rachegelüste hegte und den Plan fassen würde, ihm zu beweisen, dass sie ihn jederzeit verführen konnte, er würde es nicht so weit kommen lassen. Bei diesem Gedanken lachte er fast laut heraus. Wunschdenken. Was er für sie fühlte, konnte er nicht leugnen. Aber … er würde sie beschützen, so wie er es immer getan hatte.
    Er würde sie sogar vor seinen verbotenen Gefühlen schützen.
    „Eine Parade?“, wiederholte Beth. Sie musste sich verhört haben. Die Geburtstagsparty für Mrs Ashton verwandelte sich allmählich in einen Zirkus.
    „Ja“, bestätigte Mr Chadwick begeistert. „Na, Miss Colleen ist doch unsere meistgeschätzte Mitbürgerin. Und dieser feierliche Anlass ist mehr als Grund genug, mal so richtig auf den Putz zu hauen.“
    „Wir wollen auch eine hochoffizielle Ehrung vorbereiten“, mischte sich Harve Baker, der zweite Bürgermeister, ein. „Wie eine Art Schlüsselübergabe, nur feierlicher.“
    „Und Sie sind sicher, dass das nicht zu viel des Guten wäre?“, hakte Zach nach. Er meldete sich zum ersten Mal zu Wort, seit die Gruppe sich begrüßt und die Diskussion eröffnet hatte.
    Beth warf einen verstohlenen Blick auf ihn. Bei ihrer Ankunft hatte sie dafür gesorgt, dass er sich nicht neben sie setzen konnte. Als er sah, dass alle Plätze am Tisch besetzt waren, hatte er sich in einer Nische gegenüber dem Bürgermeister niedergelassen und wirkte völlig entspannt.
    Er sah unverschämt gut aus. Sein hellblaues Hemd unterstrich das Himmelblau seiner Augen. Die dunkelblaue Hose spannte sich über dem knackigsten Hintern, den sie je gesehen hatte. Und als Ärztin hatte sie so einige gesehen.
    „Das glaube ich
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