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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman
Autoren: Sarah Monk
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ich glaube, jetzt vermisse ich ihn nicht mehr, denn ich hatte ja nicht ihn vermisst. Nick, meine ich. Ich hatte vermisst, einen Dad zu haben und so... und Sachen mit einem Dad zu machen. Und wenn das für dich okay ist und für ihn, nicht Nick. Ich meine Ed, wenn das für Ed okay ist, dann mache ich diese Vatersachen eben mit ihm, weil Ed immer Sachen mit mir macht. Weil er das gerne macht, nicht weil er was von mir will, und so sind Dads nämlich. Sie machen was mit einem, weil sie das wollen, weil sie gerne mit einem zusammen sind... daher vermisse ich eigentlich nichts, wenn Nick jetzt geht... verstehst du das, Mum... Mum?«
    Aber Marilyn konnte nicht antworten, denn dieses Mal war sie es, die weinte.
    Alex furchte besorgt die Stirn.
    »Weine nicht, Mum. Wir brauchen doch nicht mehr traurig zu sein, weil wir unsere Familie haben, oder? Wir haben uns, und wir haben Ed und Eric und Lol und Kash. Man braucht mit seiner Familie nicht verwandt zu sein, nicht? Ich meine, wir sind ja auch nicht mit Godrich und Mätzchen und Ruby verwandt, weil das ja nicht geht. Aber sie gehören trotzdem zur Familie... Weine nicht, Mum!«
    »Keine Sorge, Liebling«, schniefte Marilyn und drückte ihn fest an sich. »Ich weine doch nur, weil ich so glücklich bin.« »Was ist das nur mit Mädchen!«, sagte Alex und verdrehte die Augen, aber dann drückte er sie ebenso fest und schnitt Grimassen, bis sie wieder lachte.

    Nick sah Liesel an, die Marilyn sicherheitshalber in die Halle gefolgt war.
    Sein Gesicht wirkte ruhig, aber so, wie er immer wieder die Nasenflügel aufblähte, musste er sich wohl sehr beherrschen.
    »Vermutlich willst du auch noch ein Wörtchen dazu sagen«, begann er mit leiser, gepresster Stimme. »Mach schon. Schlag zu. Mit Worten oder anders, egal wie. Sicher ist hier jeder der gleichen Meinung, dass ich es verdiene. Der Super-Bastard Nick...«
    »Nein, ich wollte mich nur bei dir bedanken.«
    Er zwinkerte sie ungläubig an.
    »Was? Ja, nett von dir. Liesel. Arrogant wie immer. Du bist ein so edler Mensch...«
    Er brach ab, als Liesel eine Hand hob und sagte: »Nein, Nick, das meine ich ehrlich. Du bist aus den schlimmsten Gründen hergekommen, und du bist ein Super-Arschloch, aber das weißt du sicher selbst. Du brauchst mir nicht zu sagen, wie furchtbar du dich verhalten hast, denn damit musst du den Rest deiner Tage leben. Aber egal, aus welchen Gründen du dich hier so aufgeführt hast, ich werde stets dankbar sein, dass du zurückgekommen bist.
    Denn wir mussten dich noch einmal sehen, um uns richtig zu verabschieden. Als du das letzte Mal fortgingst... nun, du bist einfach abgehauen... ohne Abschied, nichts. Aber diesmal wird unser Abschied unendlich leichter als beim letzten Mal. Das letzte Mal hast du eine Riesenlücke in Alexs’ Leben hinterlassen, und ehrlich gesagt auch in Marilyns. Aber diesmal... nun, alle Lücken haben sich geschlossen, denn ohne dich in ihrem Leben geht es den beiden ganz ehrlich unendlich viel besser. Danke also, Nick. Ich danke dir aus
ganzem Herzen und tiefster Seele.« Dabei nickte sie bekräftigend. »Danke!«
    Dann griff sie nach seiner schlaffen Hand und drückte sie.
    »Eine gute Heimreise nach Australien - du Dreckskerl!«

26
    Liesel hatte sich zum Gehen gewandt und sah daher nicht, wie er hinter ihr herkam. Sie drehte sich erst wieder um, als Ruby zu bellen begann, und da war es schon zu spät. Doch dann machte sie genau das, was er am Abend zuvor hätte tun sollen, als die rachsüchtige Lorraine vor ihm stand. Sie duckte sich.
    Das Knirschen von brechenden Knochen und der darauf hin erfolgende Schmerzensschrei stammten daher von ihm, als seine Hand gegen die Wand schlug. Liesel wäre unversehrt geblieben, wenn ihr Instinkt ihr nicht befohlen hätte, ihn aufzufangen, als die Wucht von dem Schlag und der Schmerz in seiner Hand ihn zu Boden warfen.
    Mit der guten Hand griff er blindlings nach Liesels ausgestrecktem Arm und zog sie mit sich zu Boden. Sie drehten sich im Fall, so dass sie unter ihm zu liegen kam. Sein Gesicht, das vor Hass und Schmerz verzerrt war, landete dicht vor ihrem.
    »Oh, oh, meine Hand, meine verdammte Hand. Du verdammte kleine...« Aber den Rest des Satzes blieb er schuldig, weil ein paar Hände ihn beim Nacken griffen und ihn von Liesel herabzerrten.
    Einen Moment lang glaubte Liesel, Ed wäre ihr zu Hilfe
geeilt, aber die wütende Stimme, die sie nun hörte, war nicht die von Ed. Auch passten das kastanienfarbene Haar und das perfekte, aber
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