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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman
Autoren: Sarah Monk
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machen, wenn man eigentlich nicht mit ihnen zusammen sein will?«
    »Das hast du ihr alles gesagt?«, fragte Liesel. Sie hatte Mühe, es zu begreifen.
    Tom wandte den Blick ab.
    »Ich konnte nicht anders. Adrian hat mir erzählt, was für Probleme du mit Marilyns Exmann hattest, und ich merkte plötzlich, dass ich ständig darüber gelabert habe, ehrlich zu sein, aber die ganze Zeit, während ich versuchte, mit Caroline wieder zurechtzukommen, gelogen habe. Am meisten aber habe ich mir selbst etwas vorgemacht.«
    Dann zuckte sein Blick wieder zu ihr zurück - ruhiger, gelassener.
    »Ich habe ständig nur an dich gedacht. Liesel. Ich habe dich vermisst. Ich habe unser Zusammensein vermisst, dein Lächeln, das einen ganzen Raum mit Sonne füllt... ich habe sogar Ruby vermisst...«
    Er streckte die Hand aus und streichelte den kleinen Hund. Zur Belohnung schleckte sie ihm die Finger ab. »Ich habe ihr gesagt, ich wollte, dass sie geht, dass sie zurück nach London fährt...«
    »Und was hat sie gesagt?«
    Zu Liesels Überraschung lachte Tom kurz und trocken auf
    »Sie sagte: Okay, ich packe meine Sachen...« Er hielt inne und schloss die Augen. Doch das Lächeln, das über seine Züge huschte, wirkte aufgesetzt und eher düster. »Dann hat sie mir erzählt, dass sie mit ihrem Chef schläft.«

    »Das darf doch nicht wahr sein!« Jetzt musste Liesel aufstehen.
    Er erhob sich ebenfalls kopfschüttelnd. Als sie leicht taumelte, griff er nach ihrer Hand.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er wieder besorgt, aber sie gab immer noch keine Antwort, sondern wollte weitere Einzelheiten hören, damit alles langsam einen Sinn bekam und Wirklichkeit wurde.
    »Wie lange schon?«, fragte sie.
    »Die letzten paar Monate, sagte sie. Erst als ich von dir erzählt habe, sei sie wieder zur Vernunft gekommen, hätte die Sache beendet und war hergekommen, um es mit mir noch einmal zu versuchen...«
    »Sie hat dich also betrogen, noch ehe sie dich und mich...« Sie sagte nicht: erwischt hat .
    »Genau. Komisch, nicht?«
    »Oh mein Gott. Und wie geht es dir dabei?«
    »Mir?«
    Da begann er zu lachen, diesmal aber ungläubig. Dann streckte er die Arme aus und zog sie an sich, umschlang sie fest und atmete tief den Duft ihres Haares ein. Dann drückte er die Stirn gegen ihre, damit er sie ganz nah bei sich fühlen konnte.
    »Nach allem, was in den letzten Tagen passiert ist, fragst du mich, wie es mir geht? Ach, wie ich dich liebe, Liesel Ellis!«
    Als er merkte, was er gesagt hatte, trat er ein wenig zurück, um ihr ins Gesicht zu blicken. Er sah ihr in die Augen, damit sie auch genau wusste, dass er es ernst gemeint hatte.
    »Ich liebe dich, Liesel«, wiederholte er, um es dann noch einmal zärtlicher zu wiederholen: »Ich liebe dich.«
    Liesel hatte nun ihr Lächeln wiedergefunden, sah ihm tief
in die Augen und entschied, ja, sie waren grün, tiefgrün wie die Nadeln der Zeder im Garten.
    »Dann ist alles in Ordnung...«, erwiderte sie und streckte die Arme aus, um das zu tun, wonach sie sich schon seit Wochen gesehnt hatte. Sie küsste ihn zärtlich und ausgiebig, denn jetzt hatten sie jedes Recht der Welt dazu und außerdem viel Zeit.
    »Allerdings...«, begann sie, nachdem sie sich schließlich von ihm löste, um wieder Luft zu schöpfen. Ihre Finger blieben aber wie von selbst weiter ineinander verschränkt. »Ich bin nicht ganz sicher, ob mit Nick alles in Ordnung sein wird.«
    »Nick?«
    »Ja.« Liesel nickte. Aber dann wurde ihr Lächeln verschmitzt. »Marilyn wird ihn jetzt mit Sicherheit von der Klippe schubsen.«
    Tom kniff die Augen zusammen.
    »Weil er versucht hat, dich zu schlagen? Das überrascht mich nicht. Ich würde ihn gerne selbst ins Meer befördern.«
    Aber Liesel schüttelte den Kopf So hatte sie es nicht gemeint.
    »Nein.« Dann deutete sie hinter sich auf die Wand, wo Nicks Faust mit einer solchen Wucht zugeschlagen hatte, dass da nun ein großes Loch zu sehen war. Auf dem Boden davor lag ein dickes Stück Verputz. »Denn er hat ihre William-Morris-Tapete ruiniert.«

Epilog
    »Wie nennt man ein Hotel ohne Gäste?«, fragte Liesel ihre Schwester.
    »Soll das ein Witz sein?« Marilyn sah sie stirnrunzelnd an.
    »Lache ich etwa?«
    »Ich verstehe dich nicht. Wir hatten solchen Erfolg, Gäste anzulocken, dass ich viele Anfragen sogar absagen...«
    »Aber diejenigen, die wir gebucht hatten, haben wieder storniert.«
    Marilyn runzelte die Stirn noch stärker, doch dann blickte sie zur Seite, als wäre ihr gerade etwas
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