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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman
Autoren: Sarah Monk
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Mille für jedes einzelne Zweibetthäuschen mit Meerblick...«
    Lorraine und Kashia hatten genug gehört.
    Die Unterhaltung brach abrupt ab, als Kashias wütendes Gesicht über der Barriere aus Holz und Pflanzen erschien, die die beiden Tische voneinander trennte.
    »Moja dupa i twoja twarz to bliyniarcy!«, zischte sie aggressiv, ehe sie ihr Weinglas über Sean Suttons Kopf leerte.
    »Das Gleiche gilt für mich!« Lorraine tauchte neben ihr auf und verschwand dann wieder, um mit der erstbesten Waffe wieder aufzutauchen, die ihr in die Finger kam. Das war der Pfefferstreuer. Sie sah ihn einen Moment lang an, unsicher, was sie damit anfangen konnte. Dann warf sie ihn Nick mitten zwischen die Augen. Sie hörte den dumpfen Aufschlag, aber den größten Spaß machte ihr sein völlig verdutztes Gesicht.
    »Vielleicht hätten Sie sich besser geduckt!«, brüllte sie, ehe sie wieder verschwand. Die beiden Männer blieben vor Schock einen Moment lang reglos. Kashia und Lorraine griffen derweil nach ihren Handtaschen und rannten Hand in Hand hinaus.
    »Vielleich hätten Sie sich besser geduckt!«, wiederholte Kashia
ehrfürchtig. »Lol, ich so stolz auf dich! Sein Gesicht, als du Pfeffertopf geworfen! Unglaublich! Ich hoffe, er hat blauen Fleck.«
    »Das hoffe ich auch. Ich hoffe auch, das bringt diesen Idioten endlich zur Vernunft. Unmöglich! Dieses Arschloch!« Es war das erste Mal in ihrem ganzen Leben, dass Lorraine fluchte.
    »Was hast du eigentlich zu ihm gesagt?«, keuchte sie, als sie auf dem Parkplatz ankamen.
    »Ich gesagt mein Arsch und sein Gesicht sind Zwillinge!«, verkündete Kashia befriedigt.
    »Oh, das hättest du nicht sagen dürfen.«
    »Nein?«, fragte Kashia ungläubig.
    »Absolut nicht.« Lorraine grinste schelmisch. »Dein Arsch ist viel netter als seine blöde Fratze.«
     
    Sie rannten über den Parkplatz des Restaurants die Straße hinab. Aus Angst, dass man ihnen folgen könnte, hatten sie im Foyer kein Taxi bestellt. Doch dann sahen sie erleichtert Adrians Volvo auf sich zukommen.
    Lorraine winkte ihm zu, er hielt an, und dann fuhren sie so rasch sie konnten zum Cornucopia und berichteten ihm unterwegs von dem Vorfall. Sie stürzten dort ebenso hastig aus dem Wagen, wie sie eingestiegen waren, und stolperten außer Atem und dankbar wie Flüchtlinge auf Asylsuche in die Eingangshalle des Cornucopia. Vor dem leeren Empfangsschalter brachen sie fast zusammen. Kashia klingelte heftig mit der kleinen Messingglocke.
    »Was ist denn hier los?«, rief Marilyn. »Was ist passiert?«
    Kashia war als Erste wieder bei Atem.
    »Bitte, Marilyn, du hast Brandy?«

    »Natürlich.« Sie holte rasch ein Glas Cognac, aber als sie es Kashia reichte, schob diese es ihr zu.
    »Nein, nicht für mich, für dich. Ich denke, du es sehr brauchen.«
     
    Marilyn lauschte wortlos der Geschichte. Dann nickte sie zu Liesels Überraschung nur einmal ganz ruhig, umarmte einen nach dem anderen, auch den überraschten Adrian, gab der schockierten Liesel den Brandy und schickte alle in die Bar, um sich einen Drink zu holen.
    Liesel, die Cognac nicht mochte, setzte das Glas auf den Empfangsschalter und wandte sich mit vor Staunen offenem Mund an die Schwester.
    »Hast du gehört, was sie uns gerade erzählt haben? Hast du das richtig begriffen?«
    Marilyn nickte.
    »Natürlich.«
    »Wie kannst du da so ruhig bleiben? Warum schreist du nicht oder beschimpfst ihn? Du siehst nicht mal überrascht aus.«
    »Wahrscheinlich bin ich das nicht. Ganz ehrlich, Liesel, Alex erbt ein Vermögen, und plötzlich findet sein Vater, dass er einen Besuch verdient...«
    »Aber ich dachte...«
    »Dass ich mich wieder von Nicks Welt einfangen lasse?« Sie seufzte tief »Ja, vielleicht einen Moment lang. Ich wollte einfach glauben, dass er alles ehrlich meinte, Alex zuliebe, aber in Wirklichkeit... Oh, Liesel...« Marilyn blickte zu Boden, und einen Moment lang glaubte Liesel, sie würde weinen, aber als Marilyn wieder aufblickte, sah die Schwester, dass sie lachte.

    »Marilyn?« Jetzt machte Liesel sich ernsthafte Sorgen. Es war ein ziemlich hysterisches Lachen. Marilyn stand vermutlich unter Schock. Doch dann, beim Anblick von Liesels verdutzter Miene, lachte sie noch lauter.
    »Oh, Herr, Lies«, wiederholte sie. »Wie wunderbar...« Sie hielt inne, hob eine Hand hoch wie zum Schwur, und sang nur drei kleine Worte: »Oh, welche Erleichterung!«
    »Erleichterung? Kashia und Lorraine haben dir gerade gesagt, dass er hinter unserem Rücken plante, seinen
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