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Verlangen

Titel: Verlangen
Autoren: Amanda Quick
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nicht im Traum einfallen, mich über meinen Gatten lustig zu machen. Schließlich zolle ich ihm den größten Respekt.« Sie hob den Kopf von seiner
    Schulter. Ihre Augen funkelten. »Heißt das, daß du endlich aufhörst, mir wegen meiner heutigen Taten Vorwürfe zu machen?«
    »Schauen Sie bloß nicht so selbstzufrieden, Madam. Noch bin ich nicht fertig mit Ihnen.«
    »Tatsächlich? Und was kommt als nächstes? Werden Sie mich vors Kriegsgericht stellen lassen? Werde ich meines Ranges und meiner Privilegien enthoben?«
    »Ich denke«, sagte Lucas, »ich werde dich einfach ins Bett tragen und dich deines Nachtgewandes entheben. Dann werde ich dich so lange lieben, bis du das ganze Ausmaß deines Fehlverhaltens erkennst.«
    Victoria schlang die Arme um seinen Hals, als er sie hochhob und zum Bett trug. Sie lächelte ihn an. »Das klingt äußerst angenehm.«
    Das heisere Lachen, das er ausstieß, als er sie auf das Bett setzte, war voller Leidenschaft. »Wie gewöhnlich sind wir uns hinsichtlich dieses Aspektes unserer Ehe vollkommen einig.«
    Er legte seinen Morgenmantel ab und setzte sich neben sie, steil und prall. Er streifte ihr das Nachthemd ab und zog sie zu sich herab. Das Bernsteinamulett baumelte an ihrem Hals und streifte die dichten Haare auf seiner Brust.
    »Sag mir noch einmal, daß du mich liebst, Vicky.«
    »Ich liebe dich. Ich werde dich ewig lieben.« Sie umfaßte seinen Kopf mit beiden Händen und küßte ihn mit ganzer Leidenschaft. »Du bist der einzige Mann auf dieser Welt, den ich heiraten konnte. Welcher andere Mann würde tagsüber mit mir über die Vorzüge verschiedener Düngemethoden diskutieren und nachts mit mir über Gartenmauern klettern, um in eine Spielhölle zu gehen? Du bist einzigartig, Lucas. Und jetzt sag mir noch einmal, daß du mich nicht nur wegen meines Vermögens geheiratet hast.«
    Erneut zog er ihren Kopf herab auf sein Gesicht. »Im Grunde ist es egal, weshalb ich dich geheiratet habe, Bernsteinlady. Ich bin inzwischen so von dir gefangen, daß ich nie mehr frei sein werde. Ich liebe dich, Vicky. Ich werde über jede Mauer klettern, über jeden Fenstersims wandeln und jedes nächtliche Abenteuer bestehen, solange du mir versprichst, daß du mich für den Rest deines Lebens lieben wirst.«
    »Ich verspreche es hoch und heilig, Graf.«
    Als Victoria sich seinem Kuß hingab, bemerkte sie, daß in seinen Augen keine Geister mehr zu erkennen waren, sondern nur noch Mondschein, Liebe und lebenslange Leidenschaft.
    Als Lucas mitten in der Nacht erwachte, verspürte er den gewohnten Schmerz in seinem Bein. Er wollte gerade aufstehen und sich ein Glas Portwein einschenken, als Victoria ihre Hand auf seinen Schenkel legte und begann, ihn sanft zu massieren. Er schloß erneut die Augen, und einen Augenblick später war er wieder eingeschlafen.
    An einem Tag im Frühjahr machte sich Lucas auf die Suche nach seiner Frau. Wie gewöhnlich fand er sie im Gewächshaus, wo sie eine seltene kleine Lilie zeichnete, die sie gerade aus Amerika erhalten hatte.
    Unmittelbar nachdem sie vor einem Monat das Kindbett verlassen hatte, hatte sie sich wieder an die Arbeit begeben. Die Nachricht, daß die erste Auflage von Reverend Worths Anleitung zur Schaffung eines schönen Blumengartens bereits ausverkauft war, und jetzt eine zweite Serie gedruckt werden sollte, hatte sie beflügelt.
    Der Pfarrer hatte darauf bestanden, daß die Zeichnungen von Lady Victoria Stonevale den überwältigenden Erfolg des Buches begründet hatten, und er war ganz versessen darauf, einen zweiten Band über exotische Pflanzen für Privatgärten zu schreiben.
    Das zufriedene Glucksen eines Babys grüßte Lucas, als er den Weg zwischen den üppig blühenden exotischen Pflanzen hinabschritt. Er blieb an der Wiege stehen, die neben der Staffelei stand, und sah zufrieden auf seinen Sohn. Irgendwie war das
    Baby ein Symbol für das Gedeihen der Ländereien rund um das Herrenhaus.
    In den Gärten vor den Fenstern blühten zahlreiche Blumen, und die reichen, grünen Felder versprachen eine hervorragende Ernte. Es würde ein gutes Jahr für Stonevale, zum ersten Mal seit langer Zeit.
    Er beugte sich hinab und küßte seine Frau, die eifrig Farben mischte. Sie hatte einen orangefarbenen Fleck auf ihrer Nasenspitze.
    »Was hast du da, Lucas?« fragte sie, während sie auf das ledergebundene Buch in seiner Hand sah.
    »Ein kleines Geschenk, Madam. Ich habe eine Kopie deines Buches binden lassen.«
    Sie errötete vor Freude. »Es ist
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