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Verlangen

Titel: Verlangen
Autoren: Amanda Quick
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zuzugeben, daß du es aus Liebe getan hast.«
    Victoria starrte ihn überrascht an. Es wurde totenstill. Sie zögerte einen Augenblick, räusperte sich und nickte. »Sie haben vollkommen recht, Graf. Natürlich habe ich es aus genau diesem Grund getan.«
    »Mein Gott, ich kann es nicht glauben.« Einen Moment lang war Lucas ehrlich verblüfft, doch dann packte er sie bei den Schultern und zog sie an sich. »Sag es, Vicky. Nach allem, was ich heute nacht durchgemacht habe, verdiene ich es, zumindest diese Worte zu hören.«
    Sie lächelte zögernd. »Ich liebe dich. Ich habe dich von Anfang an geliebt. Wahrscheinlich seit dem Abend, an dem ich dir auf Jessica Athertons Party zum ersten Mal begegnet bin.«
    »Das war der wahre Grund, weshalb du mich heute nacht retten wolltest, weshalb du mir nicht erlaubt hast, Lady Rycott zu töten, obgleich sie es verdient hätte. Du liebst mich.« Er zog sie fester an sich. »Meine geliebte Frau. Wie lange habe ich darauf gewartet, diese Worte zu hören. Ich dachte, ich würde vor lauter Warten verrückt werden.«
    »Glaubst du, es wird jemals der Tag kommen, an dem du diese Worte zu mir sagen kannst, Lucas?« Sein Morgenmantel dämpfte ihre Stimme zu einem Flüstern.
    »Gütiger Himmel, ich liebe dich, Vicky. Ich glaube, ich wußte es bereits an dem Abend, als ich dich mit in das Gasthaus nahm, um mit dir zu schlafen. Auf jeden Fall wußte ich in dem Augenblick, daß ich niemals eine andere Frau so begehren würde, wie ich dich begehre. Aber am nächsten Tag, als ich in das Gewächshaus kam und feststellte, daß Jessica Atherton dir erzählt hatte, weshalb sie uns miteinander bekannt gemacht hatte, war alles verloren. Mein einziger Gedanke war, daß sie mich mehr gekostet hatte, als sie sich jemals würde vorstellen können. Ich hatte das Bedürfnis, um mich zu schlagen. Ich wußte, daß du nach all dem niemals glauben würdest, daß ich dich liebe.«
    »In dem Augenblick war ich tatsächlich nicht in der Stimmung, mir eine Liebeserklärung deinerseits anzuhören. Aber das hättest du zu einem späteren Zeitpunkt nachholen können, Lucas.«
    »Später warst du viel zu sehr damit beschäftigt, mir klarzumachen, daß du dich großmütig dazu herablassen würdest, eine Partnerschaft mit mir einzugehen. Du legtest derart großen Wert darauf, unsere Ehe als eine Art Geschäftsbeziehung darzulegen, daß ich beinahe verzweifelt wäre. Einzig die Tatsache, daß du das Bernsteinamulett nie abgelegt hast, machte mir noch Hoffnung.«
    Sie sah ihn verblüfft an. »Das Amulett? Ich habe es nie abgenommen, weil es Zeiten gab, in denen es das einzige war, was mich noch hoffen ließ.«
    »Es ist deine eigene Schuld, wenn du so stur bist«, sagte Lucas.
    Victoria tastete nach der Kette. »Du konntest doch wohl kaum von mir erwarten, daß ich dir meine Liebe gestehe, nachdem ich erfahren hatte, daß du mich meines Geldes wegen geheiratet hattest. Außerdem hast du aus lauter Furcht, daß ich deine Gutmütigkeit ausnutzen und versuchen könnte, dich zu manipulieren und zu beherrschen, nur allzu deutlich gemacht, daß du nicht einen Deut nachgeben würdest. Du wolltest meine Unterwerfung, Lucas.«
    »Ich liebe dich über alles, meine Liebe, aber zugleich verstehe ich dich auch, zumindest teilweise. Du hättest jede Möglichkeit genutzt, um als Siegerin aus unseren Gefechten hervorzugehen, was ich dir wohl kaum zum Vorwurf machen kann. Ich respektiere dich durchaus als ernstzunehmende Gegnerin, aber in der Rolle der liebenden Ehefrau bist du mir bedeutend lieber, Vicky.«
    »Nett gesagt, Graf.« Sie umarmte ihn stürmisch. »Oh, Lucas, wie ich dich liebe.«
    Lucas küßte sie zärtlich. »Da wir gerade darüber sprechen, es gibt da noch eine Sache, die ich klären möchte. Ich habe dich nicht wegen deines Geldes geheiratet. Zugegeben, ich habe dir anfangs deswegen den Hof gemacht, aber am Ende habe ich dich geheiratet, weil ich mir nicht vorstellen konnte, mit irgend einer anderen Frau verheiratet zu sein. Gütiger Gott, ich muß dich ja wohl geliebt haben. Weshalb sonst hätte ich mir eine Frau aufhalsen sollen, die mein Leben in eine Reihe von Beinahe-Katastrophe verwandeln würde?«
    »Ich nehme an, das stimmt. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, daß du die freie Wahl hattest. Im Notfall hättest du immer noch die perfekte Miss Pilkington nehmen können.«
    Er schüttelte sie sanft. »Willst du dich etwa über mich lustig machen, Mädchen?«
    »Das würde ich niemals wagen. Es würde mir
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