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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt
Autoren: J Maynard
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sicher die Finger im Spiel. Um ehrlich zu sein, jagen diese Leute mir eine Heidenangst ein.“
    „Verständlich.“
    „Anfangs haben sie sich überhaupt nicht für Deedee interessiert. Aber vor etwa zwei Wochen dann wurde ich plötzlich auf das Familienanwesen in Conyers bestellt.“
    „Eddie wollte sein Kind sehen?“
    Sie lachte bitter auf. „Könnte man meinen, oder? Aber nein. Er war da, als wir ankamen, und viele andere auch. Aber nicht ein einziges Mitglied dieser vollkommen durchgeknallten Familie hat Deedee auch nur eines Blickes gewürdigt. Sie haben sie zwar ausnahmslos als ‚das Balg‘ bezeichnet, aber über sie gesprochen, als wäre sie eine von ihnen und müsse von ihnen großgezogen werden.“
    „Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn, wenn sie sich nicht für das Baby interessieren!“
    „Doch, wenn man bedenkt, dass Deedee in Eddies Augen sein Ass im Ärmel sein wird, wenn er vor den Richter tritt. Er will den trauernden Ehemann und aufopfernden Vater spielen. Mit Deedee im Gerichtssaal wird er auf die Jury weicher und sympathischer wirken.“
    „So ist das also“, sagte Luc nachdenklich. „Ich nehme mal an, dass du ihnen nicht wirklich entgegengekommen bist.“
    „Natürlich nicht! Ich habe ihnen gesagt, dass Angela das Sorgerecht für Deedee auf mich übertragen hat und ich sie adoptieren werde.“
    „Und wie haben sie das aufgenommen?“
    Sie schauderte. „Eddies Vater meinte, dass kein Richter der Welt das Sorgerecht einer alleinstehenden Frau mit wenig Geld zusprechen würde, wenn es einen Vater gibt, der das Kind zu sich nehmen und für es sorgen kann und will.“
    „Und was hast du geantwortet?“
    Sie knabberte auf ihrer Lippe herum und wich seinem Blick aus. „Dass ich mit meinem College-Sweetheart verlobt bin – also dir. Und dass du jede Menge Geld hast und Deedee liebst, als wäre sie dein eigen Fleisch und Blut. Und dann hab ich die Beine in die Hand genommen und bin abgehauen.“
    Luc besaß ernsthaft die Frechheit, laut aufzulachen.
    „Das ist überhaupt nicht witzig“, fuhr sie ihn an und sprang auf. „Mir ist es todernst!“
    Ungerührt füllte Luc ihr Weinglas wieder nach. „Entspann dich, Hattie! Ich habe mehr Anwälte als ein Hund Flöhe. Deedee wird nichts geschehen, darauf gebe ich dir mein Wort.“
    Mit einem Mal gaben Hatties Beine nach, und sie ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken. „Ehrlich? Ist das dein Ernst?“ Ganz glauben konnte sie es nicht. „Wieso willst du das für mich tun?“
    Er lehnte sich zurück und musterte sie so durchdringend, dass sie sich am liebsten unter dem Tisch versteckt hätte. „Meine Beweggründe können dir doch eigentlich egal sein, oder, Hattie? Schließlich bin ich offenbar deine letzte Hoffnung.“ Seine Worte klangen so emotionslos, dass es ihr kalt den Rücken herunterlief.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Schloss sie etwa gerade einen Pakt mit dem Teufel? „Bist du dir absolut sicher, dass du das tun willst?“
    „Ich sage niemals etwas, das ich nicht auch so meine. Das solltest du eigentlich wissen. Wir werden deine Lüge einfach zur Realität machen. Ich habe den besten Rechtsberater in ganz Atlanta. Angelas letzter Wunsch wird erfüllt werden.“
    „Natürlich werde ich einem Ehevertrag zustimmen“, warf Hattie ein. „Denn dein Geld will ich nicht.“
    Sein Blick wurde eiskalt. „Das hast du bereits vor zehn Jahren mehr als deutlich gemacht, Hattie.“
    Ihr Magen verkrampfte sich. Wie machte er das nur, dass sie sich wegen eines einzigen Blickes so klein und bedeutungslos vorkam?
    Als sie weiterhin schwieg, stand er mit sichtlicher Ungeduld auf. „Ich nehme mal an, du musst das Baby langsam ins Bett bringen. Schließlich ist es schon spät. Ich lasse mein Team die ganze Sache durcharbeiten, und in ein paar Tagen können wir dann über die Einzelheiten sprechen.“
    „Einzelheiten?“, fragte sie mit schwacher Stimme.
    Er warf ihr ein düsteres Lächeln zu. „Dir wird ja wohl klar sein, dass ich die eine oder andere Bedingung stellen werde.“
    Hattie nahm ihren letzten Schluck Wein in einem großen Zug und versuchte, damit den dicken Kloß in ihrer Kehle wegzuspülen. Die Flüssigkeit brannte ihr im Hals wie purer Whiskey. „Natürlich. Schließlich musst du deine Interessen schützen.“ Auch wenn sie nicht genau verstand, was gerade passiert war: Auf einmal lag eine fast greifbare sexuelle Spannung in der Luft. Ihr Mund war so trocken, dass sie kaum sprechen konnte.
    Lucs Anwälte
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