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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition)
Autoren: Shanna Swendson
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errungen – mit unserer Hilfe natürlich. Mein Volk hat sich köstlich amüsiert. Sagt uns Bescheid, wenn ihr das nächste Mal in der Stadt seid.« Sie zwinkerte mir zu und fügte dann an: »Ich bin sicher, deine Freundin hat nichts dagegen, dir dabei zu helfen, uns herbeizurufen. Wir werden gut mit den Hilfsmitteln umgehen, die ihr uns geschenkt habt. Wir sind jetzt quitt, keine Seite schuldet der anderen noch etwas.« Damit verschwand sie unter der Wasseroberfläche, und die wenigen verbliebenen winzig kleinen Lichtlein zu beiden Ufern des Baches folgten ihr.
    Wir drehten um und gingen zurück zu unseren jeweiligen Fahrzeugen. »Wir werden morgen nach New York zurückkehren«, sagte Merlin unterwegs zu Owen. »Ich erwarte Sie nicht vor Montag zurück in der Firma. Sie müssen sich ausruhen, und ich könnte mir vorstellen, dass Sie hier noch etwas zu Ende bringen müssen.« Er warf mir einen Seitenblick zu, als er das sagte, aber ich hatte Angst, dass Owen zu müde war, um den Wink zu verstehen.
    Während Rod Idris auf die Rückbank ihres Mietwagens schob, nahm Merlin meine Hände und sagte: »Sie haben uns wie immer sehr geholfen, und es hat mich gefreut, Ihre Familie zu treffen.« Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: »Wenn ich ein paar Jahrhunderte jünger wäre, wäre ich womöglich versucht, noch ein paar Tage zu bleiben, um Ihre Großmutter näher kennenzulernen.«
    »Was machen schon ein paar Jahrhunderte aus, wenn man erst einmal ein gewisses Alter erreicht hat?«, erwiderte ich lachend, obwohl sich mir bei der Vorstellung, meine Oma wäre mit meinem Boss zusammen, die Nackenhaare sträubten. Oder mit meinem ehemaligen Boss. Vielleicht.
    Er wurde wieder ernster. »Sie sind eingeladen, zu uns zurückzukehren, wann immer es Ihnen beliebt. Nach diesen Ereignissen bin ich nicht mehr davon überzeugt, dass Sie hier weniger gefährdet sind als anderswo, und Ihre Unterstützung macht die Ablenkung und das Risiko mehr als wett, das Sie möglicherweise darstellen. Aber Sie müssen tun, was Sie – und Mr Palmer – für das Beste halten. Er ist derjenige, der am meisten zu leiden scheint.«
    »Danke, Sir. Ich werde das alles im Hinterkopf behalten.« Wie es klang, war ich jetzt am Ball. Oder vielleicht Owen. Ich wusste ja, was ich wollte, aber mir war immer noch nicht ganz klar, was er empfand. War er erleichtert, wenn ich aus dem Weg und vermutlich auch außer Gefahr war? Oder wollte er mich in seiner Nähe haben? Darüber würden wir wohl reden müssen, aber sicherlich nicht heute Abend.
    Als ich mich von Rod und Merlin verabschiedet hatte, stand Owen bereits abfahrbereit vor seinem Mietwagen. »Möchtest du, dass ich fahre?«, fragte ich, da er aussah, als stände er kurz vor der Ohnmacht. Er nickte und setzte sich auf den Beifahrersitz.
    Als wir zurück zum Haus kamen, wollte er unwillkürlich zu dem Baum neben der Veranda gehen, aber ich hielt ihn fest. »Wir haben das Haus völlig legal verlassen, vergiss das nicht. Außerdem ist es noch gar nicht besonders spät.« Es fühlte sich nur spät an, weil wir so viel erlebt hatten.
    »Ach ja, gut«, erwiderte er seufzend. »Ich war auch nicht sicher, ob ich es da hinaufschaffen würde. Ich weiß nicht mal, ob ich es schaffe, die Treppe hochzugehen.«
    Ich nahm seinen Arm. »Ich glaube, es ist mal wieder an der Zeit für Kuchen und vielleicht ein bisschen Eis. Und dann können wir die ganze Nacht schlafen, stell dir vor.«
    »Wow, ich hab schon ganz vergessen, wie das ist.«
    »Ich kann noch gar nicht glauben, dass jetzt alles vorbei ist.«
    »Wir haben es mal wieder geschafft, die Situation zu retten«, sagte er mit einem Lachen, das klang, als wäre er betrunken. Er wurde schon ganz albern vor lauter Erschöpfung und Erleichterung. »Und jetzt ist es an der Zeit, wieder zur Normalität zurückzukehren.«
    Das hatte ich befürchtet. Ich war nämlich zu dem Schluss gekommen, dass Normalität stark überschätzt wurde.

22
    Am nächsten Morgen hatte ich überhaupt keine Lust, zur Arbeit zu gehen. Es wäre aber nicht ganz einfach gewesen zu erklären, dass dies der erste Tag seit längerem war, an dem ich keine zwei Jobs gleichzeitig zu bewältigen hatte. Rettung nahte, kaum dass Mom beim Frühstück einen Blick auf Owen geworfen hatte. »Ach, Sie Armer! Katie, du kannst deinen Gast nicht zu Hause allein lassen, wenn er so krank ist. Ich sage deinem Vater, dass du heute nicht zur Arbeit kommst. Du bleibst hier und kümmerst dich um deinen Freund.«
    Kaum
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