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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse
Autoren: Stephanie Laurens
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Großteil davon in der Hauptkabine, mit Sebastian. Ob es nun eine List von ihm war, um sie abzulenken oder wie sie immer mehr vermutete, eine verspätete Reaktion auf Verwundung und die Gefahr, in der er sie gesehen hatte - diese Stunden waren erfüllt von hitziger Leidenschaft, besitzergreifender und uneingeschränkter als alles andere zuvor.
    Ihr Gemurmel, Ariele befände sich doch in der Kabine nebenan, hatte nur wenig Wirkung. Als sie ihre Schwester bei einem Deckspaziergang traf, lächelte Ariele nur schüchtern - ein bisschen zu wissend - und umarmte sie.
    Ganz offensichtlich hatte ihre Schwester keine Angst vor Sebastian; er behandelte sie mit brüderlicher Nachsicht, während sie lachte und ihn neckte. Helena beobachte sie, und ihr Herz war so voll, dass sie glaubte, es würde bersten.
    Nach einem Tag und einer weiteren Nacht legte die Jacht mit der Morgenflut in Newhaven an. Die Kutsche wartete. Nach dem Frühstück wurden sie und Ariele in Pelze und Seidendecken gepackt; dann brachen sie zum letzten Abschnitt ihrer Heimreise auf.
    Nach Hause!
    Während sie Meilen unter den schweren Hufen von Sebastians Pferden enteilten, dachte Helena darüber nach. Cameralle - in der Tat, hatte sie das Zuhause ihrer Kindheit schon lange verlassen. Le Roc? Die Festung war nie ein Zuhause gewesen, nicht im Sinne eines Ortes des Trostes, wohin man nach einer Reise gerne zurückkehrte. Ein Ort der Zufriedenheit.
    Somersham?
    Ihr Herz sagte ja, obwohl ihr Verstand es immer noch in Frage stellte. Nicht wegen ihm. Aber als die Häuser von London auftauchten und sie durch die Straßen rollten, konnte sie die Tatsache nicht beiseite schieben, dass sowohl er als auch sie eine Stellung innehatten, die mehr als ihr individuelles Ich bedeutete und prägte.
    Familie. Gesellschaft. Politik.
    Macht.
    Seine Welt und ihre. Sie hatte sich geirrt mit der Annahme, sie könnte sich dem irgendwann entziehen. Es lag ihr genauso im Blut wie ihm.
    Die Pferde wendeten. Sie sah hinaus, als die Kutsche auf einen wunderschönen Platz einbog. Ihre Fahrt verlangsamte sich; dann blieben sie vor der Treppe eines imposanten Hauses stehen.
    Sie warf Sebastian einen Blick zu.
    Er erwiderte ihn. »St. Ives House! Das ist der Grosvenor Square.«
    Sie sah an der Fassade hoch. »Deine Stadtresidenz?«
    »Unsere. Wir werden hier eine halbe Stunde rasten. Es gibt ein paar Angelegenheiten, die ich überprüfen muss, bevor wir weiterfahren.«
    Ariele hatte geschlafen, jetzt streckte sie sich und schüttelte ihr Kleid aus - schnitt eine Grimasse, als sie sah, in welchem Zustand es war.
    »Das spielt keine Rolle.« Sebastian legte kurz eine Hand auf ihr Handgelenk, als er sich an ihr vorbeibewegte und auf den Gehsteig trat. Er hielt einladend eine Hand hoch und half Helena, dann Ariele heraus. »Meine Tante Clara ist auf Somersham und meine Schwester Augusta auch - sie werden begeistert sein, wenn sie für dich eine neue Garderobe organisieren dürfen. Aber momentan ist hier niemand, ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.«
    Helena war aus demselben Grund erleichtert; sie fühlte sich einigermaßen zerknittert. Sebastian geleitete sie die Treppe hinauf. Der Tag war dunkel und düster; in der Halle brannten Lichter und beleuchteten die fächerförmige Kuppel.
    Ein Butler öffnete ihnen. Als er sie erblickte, konnte er sich nur mit Mühe ein entzücktes Lächeln verkneifen. Er verbeugte sich. »Willkommen zu Hause, Euer Gnaden!«
    Der Hausherr führte die Schwestern in die Wärme und das prächtige Ambiente von elegantem Luxus, zog eine Braue hoch und warf seinem Butler einen scharfen Blick zu. »Aber, aber Doyle?«
    »Wir haben Gäste, Euer Gnaden!« Mit unerschütterlicher Ruhe wanderte Doyles Blick zu Helena.
    Sebastian seufzte. »Das ist die Comtesse d’Lisle - demnächst Eure Herrin. Ihre Schwester, Mlle de Stansion und M. de Sèvres!« Er sah sich um, während der Butler ihnen ihre Umhänge abnahm. »Wo, zum Teufel, sind die Diener?«
    »Ich bedaure, aber die sind momentan in der Bibliothek beschäftigt.«
    Jetzt fixierte Sebastian den Mann. »Doyle …«
    Die Tür zur Linken ging auf. » Also wirklich , Doyle, was soll das heißen? Warum hast du, wer immer das sein mag, nicht gleich hereingeführt?«
    Lady Almira Cynster erstarrte auf der Schwelle des Salons und starrte Sebastian schockiert an. Dann wurde sie rot. »Sebastian! Also nein! Ich dachte, du wärst auf dem Land, oder …« Als sie seine Begleitung entdeckte, verstummte sie. Phillipe und Ariele tat
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