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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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konnte, erhob sie sich und trat an den Vorhang.
    „Ich fürchte, Elisas Unpässlichkeit hat mich heute erwischt. Lord Bosworth, Elisa, vielen Dank für die Einladung, aber ich muss mich entschuldigen. Genießt das Stück, ich finde allein nach Hause.“
     
    „Danielle, wartet!“, rief Devlin und bedeutete den Bosworths, dass er sich um Danielle kümmern würde, ehe er ihr hinterherlief.
    Er fasste ihren Arm und zwang sie, stehen zu bleiben. Marmorne Säulen säumten den Gang, und ein dicker Teppich dämpfte ihre Schritte. Dunkelrote Vorhänge führten zu den einzelnen Logen, und leiser Gesang drang durch das ganze Gebäude.
    Entschlossenheit lag in Devlins Blick. Er würde unter keinen Umständen zulassen, dass Claires Auftritt einen Keil zwischen ihn und Danielle trieb. Teufel auch, er begehrte diese Frau wie nichts und niemanden zuvor!
    „Was soll das? Warum lauft Ihr davon?“, fragte er wütend. „Es tut mir leid, dass Lady Winther Euch beleidigt hat. Ich kann Euch nur versichern, dass ich schon vor vielen Jahren die Affäre beendet habe. Deswegen dürft Ihr doch nicht an dem zweifeln, was zwischen uns ist und einfach davonlaufen.“
    Danielle riss sich von ihm los.
    „Es geht nicht um uns! Was denkt Ihr denn von mir? Was gestern geschehen ist, war wundervoll, aber haltet mich nicht für so naiv anzunehmen, dies sei etwas Besonderes für Euch gewesen. Ich weiß, dass Ihr eine Vergangenheit habt. In all der Zeit sah ich Euch in meinem Geiste immer mit Frauen. Schönen, welterfahrenen Frauen wie Lady Winther. Natürlich schmerzen mich ihre Worte, auch wenn ich nicht verstehe, was sie mir sagen wollte. Aber das ist nicht der Grund, warum ich es nicht länger ertrage, hier zu sein.“
    Danielle schüttelte verzweifelt den Kopf.
    Mit gesenkter Stimme fuhr sie fort: „Diese Hyänen, mit ihrem Spott! Ich ertrage es nicht, wie sie mich ansehen! Sie lachen über mich. Nicht nur Lady Winther, die wenigstens den Mut hat, mich direkt auf Matthews peinlichen Tod anzusprechen. Sie alle denken, ich hätte meinen Mann nicht glücklich machen können. Ich habe ja selbst Zweifel daran, dabei hat mir heute unser Anwalt versichert, dass Matt wirklich nicht in der Lage war, mir – oder einer anderen Frau – beizuwohnen.“
    Devlin sah über die Schulter. Die Gänge waren leer, trotzdem war dies nicht der richtige Ort für ein derartiges Gespräch.
    „Kommt, Danielle. Lasst uns gehen.“
    Gemeinsam stiegen sie in die Kutsche und saßen sich schweigend im Halbdunkel gegenüber. Devlin sah ihren Schmerz und ertrug es nicht, sie so unglücklich zu sehen. Wenn er doch nur die Venus fände, dann …
    Sollte es stimmen, was über das Bildnis gesagt wurde, dann könnte es ihm womöglich dabei helfen, das traurige Erbe der Windhams zu ändern. Vielleicht würde er dann tatsächlich lieben können. Denn zum ersten Mal in seinem Leben wollte er das.
    „Was hatte Langston in dem Bordell zu suchen, wenn er nicht …? Könnt Ihr Euch das erklären?“, griff Devlin das Gespräch wieder auf. Irgendetwas störte ihn an der ganzen Geschichte.
    „Müssen wir davon sprechen? Ich will nicht darüber nachdenken, warum er mich betrog – wo er es doch eigentlich nicht konnte!“

 
     
Kapitel 9
     
     
    A ls sie wenig später im Kaminzimmer saßen und jeder einen Brandy in den Händen hielt, hakte Devlin noch einmal nach. Er musste sich zwingen, sich auf andere Dinge zu konzentrieren als darauf, was sich gestern hier ereignet hatte, denn egal, was Danielle von ihm glaubte, die letzte Nacht war etwas Besonderes für ihn gewesen – und das war beunruhigend.
    „Was hatte Euer Mann denn in London zu tun?“, fragte er und schritt die Gemälde ab, da er nicht wagte, Danielle zu nahe zu kommen.
    „Es war nicht so, dass ich immer wusste, was Matt antrieb“, gestand Danielle. Zuzugeben, wie traurig ihr Zusammenleben mit ihrem Ehemann in Wirklichkeit gewesen war, fiel ihr nicht leicht. Hatte sie sich doch in den letzten Jahren immer einzureden versucht, dass sie es schlechter hätte treffen können. „Aber ich vermute, dass es etwas mit der Venus von Lavinium zutun hatte. Schon einige Wochen vor seinem Tod war er für einige Tage in London gewesen. Er kam zurück und war furchtbar aufgeregt, weil er glaubte, das Bild sei in einem Museum in London aufgetaucht. Er sagte, bei seinen Nachforschungen habe er einen weiteren Experten auf diesem Gebiet kennengelernt, und sie hätten Tage damit verbracht, alle infrage kommenden Gemälde zu studieren. Er
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