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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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Straße. Der Mann wirkte erschrocken, fasste sich aber schnell und lächelte ebenfalls. Er zog seinen Hut.
    „Mylady“, verneigte er sich und küsste Danielles Handrücken.
    „Wie schön. Was verschlägt Euch denn nach London?“, fragte Danielle und winkte Elisa heran. „Darf ich vorstellen: Lady Elisa Bosworth, eine alte Freundin, und dieser Herr ist Frank Foster. Er war mir eine große Hilfe in den letzten Monaten. Mister Foster hat sich um so viele Dinge gekümmert. Er hat mir geholfen, das Labor auszuräumen und die Gerätschaften an die Universität in Oxford zu schicken. Oh, er hätte mir noch viel mehr Arbeit abgenommen, aber in meiner Sentimentalität konnte ich mich bisher nur von wenigen Stücken trennen. Mister Foster ist ein wahrer Engel.“
    Elisa lächelte charmant. Dass der Mann etwas verlegen wirkte, als ihre Lobeshymne endete, bemerkte Danielle nicht.
    „Vielleicht“, schlug Elisa begeistert vor, „sollte Mister Foster heute Abend mit uns in die Oper kommen. In unserer Loge ist immer Platz für einen Gast mehr.“
    Frank überlegte kurz, ehe er zustimmte.
    „Lady Bosworth, vielen Dank für Eure Einladung. Ich fühle mich geehrt und begleite Euch natürlich sehr gerne“, bedankte er sich nach einem kurzen Moment des Zögerns.
    „Das ist wunderbar“, flötete Elisa. „Lord Weston wird uns ebenfalls wieder Gesellschaft leisten, und …“
    „Tatsächlich?“, fuhr Danielle dazwischen, und die Freude in ihrer Stimme war kaum zu überhören.
    „Habe ich das noch nicht erwähnt? Nun, Colin wollte sich unbedingt für den gestrigen Abend entschuldigen. Darum sandte er direkt heute Morgen eine Einladung aus.“
    Foster, dem alle Farbe aus dem Gesicht gewichen war, schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. Bedauernd schüttelte er den Kopf.
    „Da fällt mir ein, dass ich heute Abend leider verhindert bin. Dennoch danke ich für die Einladung und wünsche den Damen einen schönen Abend. Lady Langston, es war schön, Euch zu treffen. Wenn Ihr bei den Hinterlassenschaften noch Unterstützung braucht, wisst Ihr ja, wo Ihr mich finden könnt.“
    Danielle, die insgeheim erleichtert war, Foster nicht den ganzen Abend unterhalten zu müssen, verabschiedete sich höflich und lächelte, als er davoneilte.
    In Gedanken war sie schon bei dem Wiedersehen mit Devlin. Sie sah an sich hinab und stellte fest, dass Schwarz nicht das war, was sie für den Abend im Sinn hatte. Nachdem, was sie gestern getan hatte, wäre die Witwentracht ohnehin die reinste Heuchelei.

 
     
Kapitel 8
     
     
    D anielle stand vor dem Spiegel und zögerte. Elisa saß hinter ihr auf der Bettkante und lächelte zufrieden.
    „Du siehst großartig aus. Der grüne Satin lässt dich sehr geheimnisvoll wirken. Bist du sicher, dass du dein Haar wirklich offen tragen möchtest? Wo doch zur Zeit Hochsteckfrisuren sehr modern sind“, überlegte Elisa.
    „Ich bin sicher!“
    Entschlossen, zuzugreifen, wenn sich ihr etwas Wunderbares bot, nicht länger das Leben an sich vorbeiziehen zu lassen und besonders Devlin Weston nicht einfach wieder gehen zu lassen, strich sie sich die glänzenden Locken zurück und kniff sich in die Wangen. Dabei zauberte schon allein die Vorfreude eine hübsche Röte auf ihr Gesicht.
    „Danielle, du willst mir also wirklich nicht sagen, was gestern Abend geschehen ist?“, fragte Elisa zerknirscht, da Danielle ihren Fragen den ganzen Tag ausgewichen war.
    „Nein, meine Liebe, das möchte ich nicht! Aber, wenn es dich beruhigt, dann sei versichert, dass ich Lord Weston sein vorheriges Verhalten verziehen habe.“
    Elisa klatschte in die Hände. 
    „Wunderbar! Stell dir nur vor, vielleicht könnte ich Euch beide verkuppeln!“, rief sie, und Danielle musste sich ein Lachen verkneifen.
    „Na, da wünsche ich viel Vergnügen!“, scherzte Danielle und machte sich auf den Weg nach unten. Mit jedem Schritt beschleunigte sich ihr Puls. 
     
    Colin und Devlin erwarteten die Damen bereits in der Halle. 
    „… und am Ende hatte er sein ganzes Vermögen am Spieltisch verloren, der arme Tropf“, berichtete Colin von einem entfernten Bekannten. Devlin hörte nur halb zu. Ich bin aufgeregt wie ein junger Bursche , ärgerte sich Devlin über sich selbst. Dabei war er schon kein junger Bursche mehr gewesen, als er Danielle zum ersten Mal geküsst hatte. Trotzdem hatte dieser unschuldige Kuss ihn in all den Jahren verfolgt. Vielleicht war dies der Grund für sein gesteigertes Interesse an dieser Frau. Dass er sich
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