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Verführung über den Wolken

Verführung über den Wolken

Titel: Verführung über den Wolken
Autoren: EMILIE ROSE
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HAMC-Piloten, der prüfend um das Flugzeug herumging. Der Halbbruder war nicht mitgekommen.
    Gage war jetzt nur noch zehn Meter von ihr entfernt. Immer noch unfähig, sich zu bewegen, starrte Lauren ihn an. Ihre Hände wurden feucht, und ihr wurde der Mund trocken. Wie konnte er es wagen, sie hier aufzusuchen? Wusste er nicht, wie sehr er sie getroffen hatte, indem er ihr misstraute? Sie hatte ihm ihre Liebe gestanden, und er hatte sie aus dem Haus gejagt.
    Warum fiel ihr nicht irgendeine schlagfertige Begrüßung ein? Leider war ihr Kopf wie leer gefegt. Also schwieg sie.
    Gage blieb kurz vor ihr stehen. „Hallo, Lauren.“
    Beim Klang seiner tiefen Stimme wurde ihr ganz warm ums Herz. Sie nickte knapp. „Gage.“
    „Wir müssen unbedingt miteinander reden.“
    Ach ja? Damit er sie wieder beleidigen konnte? Damit er noch einmal auf ihren Gefühlen herumtrampeln konnte? Auf keinen Fall. „Ich hab zu arbeiten.“
    „Dann sag mir bitte, wann es dir passt. Ich kann jederzeit wiederkommen.“
    Donnerwetter. Das sah ihm ja gar nicht ähnlich. Normalerweise musste sich alles nach ihm richten. „Es passt nie“, sagte sie kalt.
    Das hatte gesessen. Gage holte tief Luft und nahm die Sonnenbrille ab. In seinen Augen stand ein solcher Schmerz, dass Lauren verwirrt zu Boden sah. „Ich werde so lange vor deinem Büro warten, bis du Zeit für mich hast“, sagte er leise.
    „Flieg zurück, Gage. Du verschwendest deine Zeit.“ Sie konnte seinen Anblick nicht länger ertragen. Ihr brannten die Augen vor unterdrückten Tränen. Diese verfluchten Pollen. Hastig drehte sie sich auf dem Absatz um und ging auf ihr Büro zu.
    „Ich hab etwas für dich.“
    Zögernd blieb sie stehen und warf einen Blick über die Schulter. Gage hielt einen Briefumschlag hoch. „Von Trent“, sagte er ruhig.
    Wahrscheinlich ihr letztes Gehalt. Erstaunlich, eigentlich hatte sie geglaubt, dass er ihr nichts mehr schuldig war, weil sie ihre zweiwöchige Kündigungsfrist nicht eingehalten hatte. Aber wenn er darauf bestand, warum sollte sie das Geld nicht annehmen? Und es für einen wohltätigen Zweck spenden? Gage war hinter ihr hergekommen und reichte ihr den Umschlag. Eher gleichgültig riss sie ihn auf und zog den Scheck heraus.
    Nein, das war nicht ihr Gehaltsscheck. Es war der Scheck, den sie an Trent geschickt hatte, der Scheck über 200.000 Dollar! Warum hatte er ihn nicht eingelöst? Schnell steckte sie ihn wieder in den Umschlag und hielt ihn Gage hin. „Der gehört mir nicht.“
    Doch Gage machte keine Anstalten, den Umschlag zurückzunehmen. „Da ist Trent anderer Meinung. Entweder benutzt du den Scheck, um deinen neuen Kredit abzuzahlen, oder ich soll den Scheck vor deinen Augen zerreißen. Das hat Trent mir aufgetragen. Er wird ihn auf keinen Fall einlösen.“
    „Aber das geht doch nicht.“
    „Warum denn nicht?“ Gage lächelte. „Trent kann so ziemlich alles tun, was er will. Und das gilt auch für die anderen Hightower-Geschwister, zu denen du ja schließlich auch gehörst. Du gewöhnst dich besser an den Gedanken.“
    „Ich gehöre nicht zu dem Clan. Und du? Bist du jetzt Trents Botenjunge?“
    Auch das hatte gesessen, denn Gage presste kurz die Lippen aufeinander. „Nein, ich habe nur angeboten, dir den Scheck zu bringen, da ich sowieso in der Gegend hier zu tun habe.“
    Kritisch musterte sie ihn von oben bis unten. „Das jährliche Bikertreffen findet aber erst im März statt.“
    „Deshalb bin ich auch nicht gekommen. Ich bin deinetwegen hier.“
    Ihr stockte der Atem, als hätte er sie berührt. Doch sie unterdrückte die Gefühle, die in ihr wach wurden. „Das ist schade. Ich habe nämlich überhaupt keine Zeit für dich.“ Wieder drehte sie sich um und ging auf den Hangar zu. Doch Gage ließ sich nicht abschütteln. „Lauren, ich habe einen Fehler gemacht.“
    „Das ist ja nichts Besonderes“, rief sie ihm über die Schulter zu, ohne ihre Schritte zu verlangsamen.
    „Ich bin gekommen, um mit dir über Falcon Air zu sprechen. Und falls mir keine passende Strategie einfällt, möchte ich in die Fluggesellschaft investieren.“
    Lauren wusste nicht, was sie von seinem Angebot halten sollte. Konnte sie ihm trauen? Langsam wandte sie sich um. „Danke, aber ich brauche deine Hilfe nicht mehr. Dads Lebensversicherung hat gezahlt, und Falcon Air schreibt wieder schwarze Zahlen. Außerdem sollte dir bekannt sein, dass ich keine Almosen annehme. Ich komme immer für mich selbst auf.“
    „Dann kannst du mir
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