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Verführung über den Wolken

Verführung über den Wolken

Titel: Verführung über den Wolken
Autoren: EMILIE ROSE
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die Schulter. „Mein Jet ist sehr schnell. Ich stelle ihn dir zur Verfügung, wann immer du ihn brauchst.“
    „Wie wäre es mit … gleich?“
    Trent sah auf die Armbanduhr. „Es wird wahrscheinlich ein paar Stunden dauern, bis ich einen Pilot gefunden habe.“
    „Wie ist es mit Phil da drüben?“ Gage deutete auf den Mann, der ihn gerade von Seattle hergeflogen hatte.
    „Er hat seine Flugstunden für die Woche schon hinter sich.“
    „Dann fliege ich mit dir.“
    Trent schrak zurück. „Ich bin seit zwölf Jahren nicht mehr geflogen. Ich bin doch nicht lebensmüde.“
    „Es wird schon gehen. Lauren hat gemeint, das Flugzeug könne quasi allein fliegen.“
    „Aber Fliegen ist nicht das Gleiche wie Autofahren. Du kannst dich nicht einfach in jedes beliebige Cockpit setzen. Alles wird über Computer gesteuert, und mit der Technik muss man sich genau auskennen. Lauren hat gerade ihren Vater durch einen Absturz verloren. Ich will nicht, dass sie dasselbe mit dir erlebt. Außerdem ist mein Flugzeug viel zu schön, als dass ich es einem solchen Risiko aussetzen würde.“
    Letzteres war offensichtlich als Scherz gemeint. Gage nickte langsam. „Okay. Dann besorg mir einen Piloten, der mich nach Florida fliegt.“
    „Das werde ich. Und du solltest nach Hause gehen und dich waschen und umziehen. Lauren wird dich nicht ins Haus lassen, wenn du so aussiehst wie jetzt.“

11. KAPITEL
    Laurens Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als ein fremdes Flugzeug auf dem Flugfeld von Falcon Air ausrollte und zum Stehen kam. Ihr Puls beschleunigte sich, als sie die Maschine erkannte. Es war eine Sino Swearingen SJ30-2. Das Flugzeug ihres Halbbruders.
    Das konnte doch nicht wahr sein .
    Sie kannte dieses Flugzeug genau. Als sie noch für Gage gearbeitet hatte, hatte sie es fliegen dürfen. Wut stieg in ihr auf. Was wollte Trent Hightower hier? Den Scheck hatte er vor vier Tagen erhalten, das wusste sie genau. Denn sie hatte ihn per Einschreiben mit Rückschein geschickt, und Trent hatte unterschrieben.
    Aber sie wollte nicht mit ihm sprechen. Andererseits war er vielleicht nach Daytona gekommen, um sich zu entschuldigen und sein Unrecht einzugestehen.
    Hoffentlich hatte er nicht noch die Mutter mitgebracht. Mit ihr wollte Lauren auf keinen Fall reden. Sie hatten sich nichts mehr zu sagen.
    „Hübsches Flugzeug“, sagte ihr Schüler neben ihr. „Gehört es Falcon Air?“
    Sie riss sich zusammen. „Nein. Wie Sie wissen, enden alle unsere Nummern auf FA, also Falcon Air. Auf dieser hier steht HA, es ist also eine Maschine von Hightower Aviation. Aber jetzt wollen wir durchgehen, was nach einem Flug alles zu überprüfen ist. Wo waren wir stehen geblieben?“
    Ihr Schüler wandte sich wieder seiner Aufgabe zu, und Lauren versuchte sich nicht durch die Ankunft der Maschine ablenken zu lassen. Die Geräusche waren ihr nur zu vertraut. Sie hörte, wie schließlich die Tür geöffnet wurde, drehte sich aber nicht um. Wenn Trent mit ihr sprechen wollte, dann konnte er sich ruhig eine Weile gedulden. Schließlich hatte sie oft genug vor seiner Bürotür gesessen und auf ihn gewartet.
    Schließlich hatte der Flugschüler die Überprüfung beendet, und Lauren musste sein Logbuch unterschreiben. „Das wär’s für heute. Wir sehen uns dann in der nächsten Woche. Da werden Sie die Maschine allein steuern.“
    „Toll, ich kann es kaum erwarten.“ Der junge Mann gab ihr die Hand und ging beschwingt davon. Lauren sah ihm hinterher. Es hatte auch in ihrem Leben eine Zeit gegeben, in der sie sich nichts Schöneres hatte vorstellen können, als in einer Maschine zu sitzen. Aber das war lange her. Damals wusste sie noch nichts von Schulden oder von ihrer anderen Familie, die ihr bisher nur Schwierigkeiten gemacht hatte. Und nun kam sie auch noch jemand aus dieser Familie besuchen. Sie holte tief Luft und wandte sich um.
    Aber was war das? Gage stand neben der offenen Kabinentür. Nicht Trent, sondern Gage! Lauren blieb beinah das Herz stehen. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, und sie stand wie angewurzelt da.
    Gage trug eine dunkle Sonnenbrille, sein dichtes dunkles Haar glänzte, seine athletische Statur und sein entschiedener Gang waren unverkennbar, als er jetzt auf sie zukam. Über dem schwarzen T-Shirt trug er eine Lederjacke, dazu Jeans und schwarze Motorradstiefel.
    Lauren wusste nicht, was sie davon halten sollte. Warum war er hier? Und wo war sein geliebter Freund? Sie blickte an Gage vorbei, sah aber nur einen der
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