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Verführung über den Wolken

Verführung über den Wolken

Titel: Verführung über den Wolken
Autoren: EMILIE ROSE
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tun? Würde ihre Beziehung auch über die Entfernung hinweg funktionieren?
    „Gage?“ Laurens Stimme klang zögernd, und Gage runzelte beunruhigt die Stirn. „Ich muss dir was sagen.“
    „Komme gleich.“ Er schaltete den Herd aus. Wahrscheinlich würde sie ihm jetzt etwas mitteilen, was seine gute Laune im Nu zunichtemachte. Schweren Herzens wandte er sich um.
    Sie stand in der Tür zum Esszimmer, barfuß, und hatte eins seiner langen weißen T-Shirts übergezogen. Unter dem dünnen Stoff waren ihre Brustspitzen deutlich zu erkennen. Schon wieder sehnte er sich nach ihr. Dabei hatten sie sich gerade erst vor einer Stunde geliebt.
    Ernst blickte sie ihm entgegen und schlug dann die Augen nieder.
    „Was ist?“
    „Meine Mutter hat mir noch etwas erzählt.“ Nervös wickelte sie sich den Saum des T-Shirts um den Finger, und Gage musste sich zwingen, die Augen von ihren attraktiven langen Beinen abzuwenden, um sich nicht ablenken zu lassen. „Ja?“
    „Bitte, sei so gut und hör mir erst mal zu, bevor du voreilige Schlüsse ziehst.“
    Das konnte nichts Gutes bedeuten.
    „Jacqui hat meinen Vater jahrelang finanziell unterstützt.“
    Da also war das Geld hingeflossen. „Mit welchen Summen?“
    „Das weiß ich nicht genau. Sie hat es nicht gesagt. Und noch etwas …“ Lauren biss sich auf die Unterlippe und senkte den Kopf. Ihre Brust hob und senkte sich bei ihren tiefen Atemzügen. Dann sah sie Gage wieder an. „Sie hat meinen Kredit für das Flugzeug abgelöst.“
    Aha, das erklärte die fehlenden 200.000 Dollar.
    „Das habe ich erst in San Francisco erfahren, als ich meine Rate online bezahlen wollte.“
    Wenn du mir nicht geben willst, was ich brauche, dann gehe ich zurück nach Florida, und das war’s dann mit uns.
    Lauren war wütend gewesen und hatte sehr eindringlich mit der Person am anderen Ende geredet. Nun sah es so aus, als hätte sie bekommen, was sie wollte. Und die brutale Art und Weise, in der sie das Geld gefordert hatte, konnte man beinahe als Erpressung bezeichnen.
    „Gage, ich hatte sie nicht darum gebeten, mir das Geld zu geben.“
    Aber er glaubte ihr nicht. Schließlich war er selbst Zeuge des Gesprächs gewesen.
    „Ich habe ihr hundertmal gesagt, dass ich ihr Geld nicht will. Ich brauchte weder Rüschenkleider noch Puppen, noch sinnlose Kosmetikbehandlungen. Ich wollte nur eine Mutter, die mir das Haar kämmt, die meine zerkratzten Knie küsst und mir alles über das andere Geschlecht erzählt. Und die mir vielleicht ein paar Schminktipps gibt, wenn es so weit ist. Und als ich nach Knoxville kam, wollte ich nur bestimmte Fragen beantwortet haben. Und diese Antworten habe ich gestern endlich bekommen.“
    Das alles stieß sie so hastig hervor, als wolle sie sich verteidigen. Er hatte gelernt, dass diejenigen, die etwas zu verbergen hatten, meistens zu schnell redeten und dabei mehr preisgaben, als sie wollten. So wie Lauren. Und sie konnten ihrem Gegenüber auch nicht in die Augen sehen. Genauso wie Lauren jetzt.
    „Ich will versuchen, einen Kredit zu bekommen, und ihr das Geld zurückzahlen. Aber …“
    „Aber was, Lauren?“
    Nervös knetete sie ihr Taschentuch in den Händen und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. „Falcon Air steckt in Schwierigkeiten. Bevor mein Vater sich an Jacqui gewandt hat, hat er große Kredite aufgenommen, um den Bau des neuen Flugzeuges zu finanzieren. Wenn die Versicherung herausfindet, dass er von dem Konstruktionsfehler gewusst und trotz der Warnung des Gutachters geflogen ist, dann wird sie vielleicht nicht zahlen. Und ich verliere Falcon Air.“ Verunsichert sah sie Gage an. „Es sei denn, du hilfst mir.“
    Irritiert trat Gage einen Schritt zurück. Trent hatte recht gehabt. Lauren hatte versucht, an das Hightower-Vermögen zu gelangen, und ihre Mutter war ein leichtes Opfer gewesen. Er kam sich wie ein Idiot vor. Wie war es möglich, dass er erneut auf die Lügen einer Frau hereingefallen war?
    Vielleicht sollte er sich mal untersuchen lassen? Ein wenig Lust und Leidenschaft, und sein Gehirn hörte auf zu funktionieren? Auf keinen Fall würde er sich von Lauren so erniedrigen lassen wie damals von Angela, die ihn mit ihren Beteuerungen von Liebe und Bewunderung hingehalten und ihn dann nach Strich und Faden betrogen hatte.
    „Wenn ich dich richtig verstehe, hat dein Vater Jacqui seit Jahren das Geld aus der Nase gezogen. Und nun willst du das Gleiche mit mir tun?“
    Lauren war weiß wie die Wand. „Nein, auf keinen Fall. Du
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