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Verführung Der Unschuld

Verführung Der Unschuld

Titel: Verführung Der Unschuld
Autoren: Lilly Grünberg
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fragte sie schnippisch, und ihre Stimme nahm dabei eine
höhere, fast als schrill zu bezeichnende Tonlage an.
»Nein. Wenn ich eine Neue hätte, stünde sie heute an meinem Geburtstag bestimmt an
meiner Seite! Aber im Augenblick reicht es mir von euch Frauen! «
Als er sich abrupt umdrehte, um einer ihrer typischen Szenen zu entgehen, und in der Menge
seiner Gäste untertauchte, hätte sie ihm am liebsten hysterisch hintergebrüllt, was für ein
perverses Schwein er sei. Aber sie unterdrückte diesen Drang und schaute ihm stattdessen mit
zusammengekniffenen Lippen hinterher. Wenn sie öffentlich preisgab, was er von ihr
verlangte, würde das die Runde machen und fiele möglicherweise negativ auf sie zurück. Sie
war nicht scharf darauf, dass man sie in eine bestimmte erotische Schublade steckte. Männer
hatten es da nun mal einfacher als Frauen.
Das war noch nicht dein letztes Wort, Federico Moreno! , dachte sie wütend und lief ihm
hinterher. Sie musste sich durch die gedrängt tanzenden Gäste zwängen, ehe sie ihn auf der
anderen Seite der Tanzfläche entdeckte. Von hinten schlich sie sich an ihn heran und krallte
ihre Hände in seinen Hintern, um ihn sogleich gekonnt zu kneten.
»Hör auf, du Hexe, und lass mich in Ruhe!«, knurrte Federico unwillig. Er drehte sich um,
hielt ihre Handgelenke fest, presste sie gegen seine Brust und schaute sie finster an. »Ich habe
dir doch gerade erklärt, warum es keinen Sinn hat! Wir haben unterschiedliche Ansichten und
Bedürfnisse, das weißt du doch!«
Gabriella legte den Kopf schief, kniff die Augen ein wenig zusammen und gurrte sanft:
»Aber, mein Liebster, ich bin doch gerade dabei, mich zu bessern. Gib mir noch eine Chance!
Ich liebe dich! Was soll ich denn nur ohne dich machen?« Sie versuchte eine verzweifelte
Miene aufzusetzen, was ihr aber nur ansatzweise gelang.
Er seufzte. Wenn dieses berechnende Weibsstück nur nicht so ungeheuer attraktiv wäre! Sie
verstand es geschickt, ihre Reize – vor allem ihren überaus runden straffen Busen – in Szene
zu setzen.
Er nahm sie an der Hand und zog sie energisch hinter sich her. Gabriella hatte größte Mühe,
seinem schnellen Tempo auf ihren Sandaletten mit den hohen Stiftabsätzen zu folgen, ohne
ins Stolpern zu geraten. Unterwegs überlegte er, wohin er mit ihr gehen sollte. Nicht ins
Schlafzimmer, das erschien ihm unpassend.
Er riss die Tür zum Arbeitszimmer auf, zerrte Gabriella hinein, machte das Licht der
Stehlampe in der Ecke an, dimmte es auf eine angenehme Lichtstärke herunter und
betrachtete sie. Erst jetzt fielen ihm ihre etwas geweiteten Pupillen auf. Entweder sie hatte
Tabletten eingeworfen oder viel zu viel getrunken. Aber das spielte nun keine Rolle mehr.
»Hier?«, fragte sie leicht empört. »Lass uns nach oben gehen!« Dabei kam sie auf ihn zu
und wollte ihre Arme um ihn legen, aber er hielt sie fest und schob sie von sich.
»Ja, hier! Es ist egal wo. Hier ist es genauso gut. Du weißt, ich liebe die Abwechslung. Und
jetzt zieh deinen Slip aus! Du bist doch schon ganz geil darauf, es mit mir zu treiben.«
Sie lächelte zuversichtlich. Wenn sie ihm heute Abend alles recht machte und nachgab, hatte
sie ihn so gut wie in der Tasche. Der Ort und sein Befehlston gefielen ihr zwar überhaupt
nicht, aber sie würde es schon noch hinbekommen, dass er nach ihrer Pfeife tanzte und nicht
umgekehrt. In den wenigen Tagen ihrer Trennung hatte sie festgestellt, dass sie mit Federico
nicht nur einen guten Liebhaber aufgegeben hatte – wenngleich manchmal etwas ausgefallen
in seinen Wünschen, die sie ihm noch abgewöhnen musste – es war vor allem wesentlich
unterhaltsamer und billiger! Dafür lohnte es sich schon, mal kleine Opfer zu bringen, aber
bitte nur kleine!
»Nun mach schon!«
Sie bückte sich nach dem Saum ihres schwarzen Abendkleides, der knapp über ihren Knien
endete, ohne den Blick von ihm zu lassen, leckte sich lasziv über ihre geschminkten Lippen.
Dann zog sie das Kleid so hoch, bis er ihren Slip, ihre Strapse und den breiten Spitzenansatz
ihrer teuren Strümpfe sah, und drehte sich einmal um die eigene Achse, ehe sie von oben die
Hände in ihren knappen Slip schob und ihn nach unten streifte, um mit ihren Schuhen aus ihm
auszusteigen.
Federico beobachtete sie aufmerksam und ein wenig distanziert. Sie bewegte sich steif,
bemühte sich zwar um eine erotische Hüftbewegung, aber es gelang ihr nicht. Offensichtlich
war sie sich ihrer Sache, ihn zu umgarnen, doch nicht ganz sicher. Trotzdem
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