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Verfuehrung auf Italienisch

Verfuehrung auf Italienisch

Titel: Verfuehrung auf Italienisch
Autoren: Sara Craven
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den Kopf. "Nein, wir haben uns in einer Bar kennen gelernt.
    Er sagte mir, wie verliebt er in signorina Paola sei und dass der Marchese die beiden nicht zusammenkommen lassen würde. Fabio tat mir Leid, und er versprach auch, mir eine gute Stellung zu geben, wenn er erst mit der signorina verheiratet sei.
    Deshalb habe ich ihm den Job als Gärtner auf dem Anwesen verschafft, damit die beiden sich sehen können." Er hob unbeholfen die Schultern. "Aber Signor Lerucci ließ mich zu sich rufen. Er sagte mir geradeheraus, ich hätte gar keinen Cousin, und dann hat er mich gefeuert."
    Er sah voller Scham auf den Boden. "Mein Vater hat für die Bartaldis gearbeitet, und vor ihm sein Vater. Jetzt habe ich die Familie entehrt. Wenn meine Mutter von ihrem Besuch bei ihrer Schwester zurückkommt, wird sie sehr böse auf mich sein."
    Er schwieg eine Zeit lang, dann fuhr er leise fort: "Und dann hat Signorina Paola Fabio gesagt, dass sie ihn nicht mehr will. Also war alles umsonst." Er seufzte.
    "Aber dann ließ Fabio sich einen anderen Plan einfallen, um schnell zu Geld zu kommen, nicht wahr?" hakte Clare nach. "Er wollte die Statue der Minerva stehlen."
    "Si. Alle wissen, wie sehr der Marchese an der Statue hängt. Fabio hat mir versprochen, dass die Statue nicht beschädigt wird."
    "Und deshalb ist dieser Diebstahl nicht so schlimm?" fragte sie. "Das glaube ich aber nicht, Marco."
    "Fabio hat gesagt, er gibt mir Geld."
    Marco klang wie ein kleiner Junge, der sich trotzig verteidigte. "Ich habe jetzt keine Arbeit mehr, und meiner Mutter geht es nicht so gut. Wenn man erfährt, dass die Bartaldis mich gekündigt haben, wird mich keiner mehr anstellen."
    Clare kam eine Idee. Doch bevor sie sie in Worte fassen konnte, erschien Fabio im Türrahmen, das Seil, das als Fessel diente, in der Hand.
    "Ist das denn wirklich nötig?" fragte Clare ihn voller Abscheu.
    Fabio grinste sein widerwärtiges Grinsen. "Doch, Signorina , das ist es. Schließlich sind Sie sehr wertvoll und noch dazu aus Fleisch und Blut. Ich kann nicht zulassen, dass Sie vielleicht verschwinden."
    "Vielleicht bin ich nicht so wertvoll, wie Sie denken, Fabio."
    Sie reckte ihr Kinn vor. "Marchese Bartaldi reagiert nicht auf Erpressungsversuche. Und für mich wird er keine Lira bezahlen. Für ihn habe ich überhaupt keinen Wert."
    "Netter Versuch, signorina, aber ich weiß es besser. Ich habe Sie beide an dem Nachmittag gesehen, bei der Statue. Also, mir sah es ganz danach aus, als würden Sie ihm sogar eine Menge Wert sein."
    Sein Blick glitt über ihre Gestalt, und sie fühlte Ekel in sich aufsteigen. "Vielleicht sollte ich Sie filmen, nackt, damit der ehrenhafte Marchese Bartaldi sich daran erinnert, was ihm entgeht."
    "Sei kein Idiot", mischte sich Marco alarmiert ein. "Er wird schon wütend genug sein, provozier ihn nicht noch mehr. Wer weiß, was er unternehmen wird. Du kennst ihn nicht."

    Fabio zuckte die Schultern. "Na schön, wir werden abwarten, wie sein erstes Angebot ausfällt. Dann können wir immer noch sehen, was wir machen." Er wandte sich wieder an Clare. "Sie werden sich gedulden müssen, signorina. Wir werden Ihren Galan erst ein bisschen warten lassen, ihn weich kochen. Dann wird er sich richtig freuen, endlich mit mir reden zu können."
    "Darauf würde ich nicht bauen", gab Clare eisig zurück.
    Sie hielt sich gerade, bis die beiden Männer sie allein gelassen hatten, dann sank sie in sich zusammen. Fabio hatte sie also ausspioniert. Allein der Gedanke war ihr zuwider. Sie würde ihn nie davon überzeugen können, dass sie nicht die Geliebte des Marchese Bartaldi war.
    Aber bei Marco bestand vielleicht noch eine Chance.
    Der junge Mann fühlte sich ganz offensichtlich nicht wohl in seiner Haut. Und das würde sie versuchen auszunutzen.
    Oh, warum hatte sie nur ihre Sachen in der Villa gelassen? Wie lange würde es wohl dauern, bis man sie vermisste? Bedrückt schwang sie die Beine auf das Bett und machte es sich so bequem, wie es irgend ging. Was immer auch passierte, ohne Schlaf würde alles noch schlimmer aussehen.
    Oh Guido, dachte sie, als sie die Augen schloss, bitte, komm und hole mich hier heraus. Ich werde alles tun, was du willst, werde die Rolle spielen, die du mir zugedacht hast. Aber hol mich hier raus.

11. KAPITEL
    Clare erwachte am nächsten Morgen. Ungelenk und steif rutschte sie vom Bett herunter und klopfte mit den auf dem Rücken zusammengebundenen Händen gegen die Tür.
    Wie sie gehofft hatte, erschien Marco auf ihr Klopfen. Er
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